FSF-Altersfreigaben
Über 40.000 Prüfungen hat die FSF bisher durchgeführt. Hier finden Sie die Altersfreigaben und Begründungen zu einer Auswahl von Entscheidungen. Bei Fragen zu anderen Titeln wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.
Programme mit B
Bad Spies
Die Actionkomödie erzählt die Geschichte von Audrey, die im Auftrag ihres vermeintlich toten Ehemanns geheime Dokumente durch Europa transportieren muss. Während wilder Verfolgungsjagden muss sie sich mit ihrer Freundin gegenüber einer Gruppe von Auftragskillern behaupten.
Die senderseitig um drastische Gewaltspitzen entschärfte Actionkomödie bewegt sich klar im realitätsfernen Rahmen. Trotz Kürzungen sind eine Vielzahl an Schießereien, Verfolgungsjagden und Actionszenen weiterhin enthalten. Davon können einige makabre Gewaltmomente ein Publikum ab 12 Jahren kurzzeitig erschrecken. Eine nachhaltige Ängstigung wird jedoch aufgrund der hinreichenden Entlastungs- und Distanzierungsangebote sowie des von einem jugendlichen Publikum dechiffrierbaren komödiantischen Genres nicht vermutet. Entlastend wirkt auch die klare Gut-Böse-Zeichnung der Protagonisten. Positive Botschaften werden über die Heldinnen transportiert, deren freundschaftliches Verhältnis sich stark auf gegenseitiges Vertrauen stützt, sodass sie sich im Verlauf der Handlung zu souveränen Charakteren entwickeln. Der FSF-Prüfausschuss votierte mehrheitlich für eine Freigabe ab 12 Jahren. (Stand: Mai 2020)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Badass – Women of Wrestling
Drei deutsche Wrestlerinnen stehen im Zentrum der Dokureihe. Erzählt wird von sportlichen Leistungen und Female Empowerment.
Die Reihe enthält:
- zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Gewalt (vereinzelt: moderate Darstellung)
Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger. Bei drei der vorgelegten, geprüften Episoden steht das Wohl jüngerer Kinder einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen.
Mehr zur Serie und Freigabe bietet der Blick in die Programmprüfung.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Bakugan – Invasion der Gundalianer
In der an Kinder gerichteten Animeserie werden in einer virtuellen und lebensfernen Spielewelt, dem Interspace, mit kleinen Bakuganfiguren zum Teil recht martialische Kämpfe ausgefochten.
Die überdeutliche Gut-Böse-Zeichnung sowie der Computerspielcharakter der Kämpfe, die zudem von den kleinen Stellvertretern ausgeführt werden, verhindert eine nachhaltige Ängstigung auch jüngerer Kinder der Altersgruppe unter 12 Jahren. Die kindlichen Helden selbst sind nie ernsthaft bedroht. Das jeweilige Einblenden des Punktestandes und der verwendeten Spielkarten gewähren Pausen in den Kämpfen und verdeutlichen den Spielecharakter, was zusätzliche Entlastung schafft.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Der Ballermann – Ein Bulle auf Mallorca
Der Krimi um den sich cool gebenden deutschen Drogenfahnder Tom Hammer, der in Spanien auf eigene Faust den Tod seines Freundes ermittelt, wird als klamottige Actionkomödie in einer kruden Mischung aus Touristenkitsch, Partymusik und Krimihandlung präsentiert.
Für unter 12-Jährige ist der Film aufgrund der Fülle an spannend und brutal inszenierten Sequenzen insgesamt zu aufregend und zu stark ängstigend. Ab 12-Jährigen, die mit dem Krimigenre schon ein wenig vertrauter sein dürften, ist zuzutrauen, dass sie den Film ohne Angst anschauen können. Sie sind in der Lage, das überdrehte Geschehen als fiktiv und fern jeglicher Alltagsrealität bzw. fern von ihrer eigenen Lebenswelt einzuordnen. Außerdem werden für die Altersgruppe der ab 12-Jährigen ausreichend Distanzierungsmöglichkeiten geboten, wie z. B. slapstickhafte Auftritte, die Selbstironie der Hauptfigur und der generelle komödiantische Grundton.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ballers
In der Comedyserie versucht der ehemalige amerikanische Footballstar Spencer Strasmore nach seinem sportlichen Karriereende nun sein Glück als Football-Agent.
Die dialogreiche Serie spielt im wenig kindaffinen Milieu des US-Spitzen-Footballs und beleuchtet in überzeichneter Weise ausschließlich Erwachsenenprobleme. Die dargestellte alltags- und realitätsferne Hochglanzwelt Floridas bietet viele Relativierungsangebote, so dass mögliche Irritationen, z.B. hervorgerufen durch sprachliche Derbheiten oder Bilder sexueller Darstellungen, überwiegend keine nachhaltigen Wirkungen auf unter 12-Jährige vermuten lassen. Deshalb können einige Episoden, z.T. mit Schnitten, für das Tagesprogramm freigegeben werden. Vereinzelt enthalten Episoden allerdings eine Kombination aus Drogenkonsum und Sexualität im Rahmen eines Partysettings mit zahlreichen rüden Ausdrucksweisen, die das im Tagesprogramm verträgliche Maß überschreitet und als entwicklungsbeeinträchtigend angesehen wurde. Solche Folgen erhalten nur eine Freigabe für das Hauptabendprogramm. (Stand: November 2016)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Banking District
In der Thrillerserie geht es um das Schweizer Bankgeschäft. Nachdem der Direktor der traditionsreichen Privatbank der Grangiers ins Koma fällt, übernimmt seine Schwester Elisabeth die Führung und deckt immer mehr dunkle Familien- und Bankengeheimnisse auf.
Die episodenübergreifend erzählte Familiensaga um eine Schweizer Privatbank präsentiert dunkle Bankgeschäfte und Konflikte zwischen den Erwachsenen der Bankiersfamilie. Diese dem jugendlichen Publikum alltagsfern dargestellten und erkennbar vom Genre bestimmten Inhalte richten sich an ein erwachsenes Publikum und bietet jüngeren Zuschauern kaum Orientierungs- oder Identifikationsfiguren an. Dadurch erschließt sich ihnen die Story nur schwer. Wenige latent bedrohliche Momente sind enthalten, jedoch sind diese aufgrund der zahlreichen Distanzierungsmöglichkeiten in der Mehrheit nicht geeignet, Kinder und Jugendliche nachhaltig zu beeinträchtigen. Die Krimiserie kann überwiegend im Tagesprogramm ausgestrahlt werden, die finalen Episoden erhielten eine Altersfreigabe ab 12 Jahren für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm. (Stand: Februar 2019)
Weitere Informationen zur Thrillerserie Banking District im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Banshee: Small Town. Big Secrets. (Staffel 1)
In der Dramaserie nimmt ein strafentlassener Diamantendieb die Identität des neuen Sheriffs in der von Kriminalität dominierten Kleinstadt Banshee an und stellt sich gegen eine bislang übermächtige, mafiös organisierte Verbrecherbande.
Die Serie beinhaltet zahlreiche unvermittelt auftauchende Gewaltszenen, die in Bild und Ton intensiv inszeniert sind. Obwohl der Protagonist im Kampf gegen die Verbrecher häufig die Grenzen der Legalität überschreitet, bleibt dies in der Regel ohne gewaltbefürwortende Tendenz. Das Verhalten des Helden erklärt vor dessen Hintergrund als langjähriger Häftling einer Strafanstalt, außerdem wendet der Protagonist Gewalt reaktiv an, wenn Gefahr im Verzug ist oder nachdem Versuche zu deeskalieren fehlgeschlagen sind. Ab 16-Jährigen wird zugetraut, die Fiktionalität zweifelsfrei zu erkennen und keine abträglichen Botschaften aus der Geschichte abzuleiten. Eine frühere Freigabe kommt allein aufgrund der Drastik der Gewaltszenen nicht in Betracht. Episoden, die von dem skizzierten Schema abweichen und etwa das brutale Vorgehen des Protagonisten als gerechtfertigt darstellen, wurden ab 18 Jahren entschieden. (Stand: Juli 2013)
Weitere Informationen zur Serie Banshee: Small Town. Big Secrets im FSF-Blog.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
Banshee: Small Town. Big Secrets. (Staffel 2)
Die US-amerikanische Dramaserie spielt vor dem Hintergrund sozialer und kultureller Spannungen zwischen Amish und Indianern und entwickelt dabei eine komplexe und anspruchsvolle Handlung, die über weite Strecken ohne drastische Gewaltdarstellungen erzählt wird.
In der vorliegenden Episode sind allerdings drei drastische Gewaltdarstellungen enthalten, die aufgrund ihrer schockierenden Rohheit unter Jugendschutzaspekten zur Diskussion führten. Für eine Foltersequenz wurde eine Kürzung beschlossen, die der Minderheit jedoch nicht ausreichte. Sie votierte für insgesamt drei Schnitte. Neben der genannten Foltersequenz hielt sie auch eine Kürzung der Bilder für erforderlich, bei denen mit einem Hammerschlag bzw. einem Beilhieb in den Kopf unerwartet gemordet wird. Die Mehrheit sprach sich gegen diese Schnitte aus, weil sie die Gewaltdarstellungen zwar als äußerst brutal, aber als deutlich fiktional, kurz genug und narrativ gut eingebunden bewertete.
Über weite Strecken ist die Folge durchaus ruhig und dialoglastig erzählt. Einige recht heftige Prügeleien – teils als Flashbacks inszeniert – wechseln sich mit langen, ruhigen Passagen ab, in denen die Handlung und die Motive durch Dialoge erklärt werden. Wäre nicht die wiederum äußerst brutale, im Schnitt-/Gegenschnitt inszenierte, tödlich endende "Doppel"-Prügelszene in der 50./51. Minute – wäre für eine Minderheit auch eine Hauptabendprogrammierung für möglich erachtet worden. Diese Szenen fallen jedoch auch aus dem bisher Gezeigten deutlich heraus. Deshalb votierte der Prüfausschuss letztlich einhellig für eine – beantragte – Freigabe ab 16 Jahren in Verbindung mit einer Ausstrahlung im Spätabendprogramm. (Stand: Dezember 2013)
Weitere Informationen zur Serie Banshee: Small Town. Big Secrets im FSF-Blog.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Barry
Der desillusionierte Auftragskiller Barry ist des Mordens satt. Bei einem Tötungsauftrag gelangt er in eine Theaterprobe und findet zufällig seine wahre Berufung: Das Schauspiel. Dies gefällt seinen Auftraggebern gar nicht und schon bald entgleitet Barry die Situation.
Die Comedyserie lebt von ihrem skurrilen Protagonisten und den schwarzhumorig komisch wirkenden Begebenheiten. Obwohl die Story von einem Auftragskiller handelt, ist Gewalt selten zu sehen. Somit bietet sowohl die überwiegend dezent gestaltete Bildebene als auch die von langen Dialogpassagen getragene Tonebene ein ausreichendes Maß an Entlastung. Eine Folterszene geht über das im Hauptabendprogramm Übliche hinaus und muss für diese Sendeschiene gekürzt werden. Die wenig verbliebenen und zumeist kurz inszenierten Gewaltbilder können von ab 12-Jährigen verkraftet werden. (Stand: März 2018)
Weitere Informationen zur Comedyserie Barry gibt es im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Bates Motel
Die US-amerikanische Thrillerserie erzählt die Vorgeschichte zum 1960 von Alfred Hitchcock verfilmten Roman Psycho von Robert Bloch. Hier wird gezeigt, wie Norman Bates zum psychopathischen Serienkiller geworden ist. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zu seiner Mutter Norma. Nach dem mysteriösen Tod ihres Ehemanns zieht sie mit ihrem Teenagersohn nach Oregon und eröffnet dort ein Motel. Trotz vieler Hindernisse kämpfen Norma und Norman um ihre Chance ein neues Leben zu beginnen.
In der ersten Episode wird die Mutter als zweifelhafte und dominante Figur gezeigt, die ihren Sohn manipuliert. Dies ermöglicht dem Zuschauer, das Geschehen auch aus der Täterperspektive zu verfolgen und sich gleichzeitig von den teilweise drastischen Gewaltaktionen (z.B. Tötung des Täters nach der brutalen Vergewaltigung) zu distanzieren. Trotzdem kommt eine Freigabe für das Hauptabendprogramm nicht in Betracht, weil gewaltbefürwortende Wirkungsrisiken bei unter 16- Jährigen immer noch zu hoch sind. Die zweite Episode fällt aufgrund weniger Gewaltszenen wesentlich harmloser aus und erhielt deswegen eine Freigabe ab 12 Jahren (Ausstrahlung im Hauptabendprogramm). Die Gewaltmomente oder -folgen werden nur sehr kurz gezeigt (z. B. verbrannte Menschen), sie könnten ab 12-Jährige kurzfristig erschrecken und unheimlich wirken. Jedoch rufen der eindeutig fiktionale Kontext und die ruhige Erzählweise keine nachhaltigen Ängste hervor. Mit Blick auf die klare Genrezuordnung sah der Ausschuss keine sozialethisch desorientierenden Wirkungsrisiken. (Stand: Juni 2015)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Batman Begins
Bruce Wayne hatte eine traumatisierende Kindheit und kehrt nach langer Reise und Kampfausbildung zurück in seine Heimatstadt Gotham. Hier muss er nun in mehreren Bereichen gegen das Böse kämpfen.
Der Film ist geprägt durch Konflikte zwischen Gut und Böse, die klar als solche auszumachen sind. Die darin enthaltenden Gewaltszenen sind dramaturgisch begründet, nicht detailreich in Szene gesetzt und wurden in der vorgelegten Fassung bereits senderseitig auf ein Minimum reduziert. Wie bei Comic- und Märchenverfilmungen üblich sind auch in dieser Neuverfilmung der Batman-Saga Handlung, Setting und Charaktere stark übertrieben dargestellt, die künstliche Science-Fiction-Ästhetik und das fantastische Geschehen sind weit weg von den Alltagserfahrungen hiesiger Zuschauer. Die positive, kultige Heldenfigur des Batman bietet gute Orientierung und zahlreiche witzige Szenen sowie der positive Ausgang des Fantasyabenteuers sorgen für ausreichend Entspannungsmomente, sodass eine nachhaltige Ängstigung für ein jüngeres Publikum nicht vermutet wird. Einer Freigabe für das Tagesprogramm der uns vorliegenden gekürzten Filmfassung konnte entsprochen werden. (Stand: Juni 2018)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Batman und Robin
Die Comicverfilmung bietet jede Menge turbulente Action und Spezialeffekte, smarte und unverletzliche Superhelden, die immer einen flotten Spruch parat haben sowie ein klares Gut-Böse-Schema. Die Helden geraten in zahlreiche brenzlige und bedrohliche Situationen, die bald aufgelöst werden. Eine Vielzahl kämpferischer Auseinandersetzungen wird präsentiert, drastischere Gewaltszenen wie etwa die an Folter erinnernde Schöpfung einer Kampfmaschine wurden aber für die Ausstrahlung im Tagesprogramm bearbeitet. Auch wurden unheimliche Passagen verkürzt und deutlich ins Bild gesetzte Gewaltfolgen entfernt. In der Tagesprogrammfassung ist der Film auch von unter 12-Jährigen zu verkraften und zu verarbeiten. (Stand: November 2013)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Batman: The Brave and the Bold
In jeder Episode der Zeichentrickserie kämpft Batman gemeinsam mit anderen Superhelden auf wechselnden Schauplätzen gegen einen gefährlichen Bösewicht. Es werden genreübliche Kämpfe und auch kurze Bedrohungssituationen gezeigt. Dank des klaren Gut-Böse-Schemas, dem stets gutem Ende und einiger Dialog- und Humorsequenzen, die für Entlastung sorgen, ist die Serie auch von jüngeren Kindern zu verkraften. (Stand: April 2013)
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Beautiful Creatures
Die Handlung in dem romantischen Fantasyfilm dreht sich um Ethan, der sich in ein Mädchen mit magischen Fähigkeiten verliebt. Um ihn vor der Gefahr zu schützen, die möglicherweise bald von ihr ausgehen könnte, versucht sie jedoch ihre Gefühle zu Ethan zu unterdrücken.
Der fantastische Charakter des Films ist auch für Kinder deutlich zu erkennen. So werden die gruseligen und bedrohlichen Momente oft mit Magie verknüpft und aufgelöst. Gewaltspitzen wurden für die Ausstrahlung im Tagesprogramm entfernt. Zahlreiche romantische und komische Momente bieten Kindern die Möglichkeit der Entlastung. Der Film wird für ein Publikum ab 12 Jahren im Tagesprogramm freigegeben. (Stand: Oktober 2016)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Beauty and the Beast
Hauptfiguren der jugendaffinen Fantasy-Krimiserie sind das verhinderte New-Yorker-Liebespaar Vincent und Cathrine. Er war beim Militär und dort Teil eines Experiments, das seine DNA verändert hat, was ihm übermenschliche Fähigkeiten verleiht und ihm die ständige Verfolgung durch Agenten der Geheimorganisation Muirfield einbrockt, die er reihenweise umbringen muss. Cathrine ist Polizistin und bei der Drogenfahndung.
Die Machart der Serie mit ihren erwachsenen Protagonisten dürfte jüngere Kinder kaum ansprechen. Die Folgen sind aber trotz einiger düsterer Szenen auch von unter 12-Jährigen zu verkraften. Die Alltagsferne wird von Anfang an deutlich, zudem verweisen Vincents Verwandlungen auf die Irrealität des Geschehens. Dramatische Zuspitzungen kündigen sich an, die gelegentlichen Kämpfe sind hinreichend kurz und deutlich verfremdet. Die heiteren Nebenhandlungen und der Sieg der Guten bieten Entlastung. Einzelne brachialere Gewaltaktionen und Schockmomente müssen für die Ausstrahlung im Tagesprogramm entfernt werden. (Stand: November 2013)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Beauty and the Nerd – Australien
In der australischen Realityshow bilden sich acht Teams aus jeweils einem Nerd und einer Beauty, die sich fortan verschiedenen Herausforderungen stellen müssen, um am Ende das hohe Preisgeld zu gewinnen.
In der ersten Folge werden die Teilnehmer nicht vorgeführt und die Aufgaben den Männern und Frauen gleichermaßen gestellt. Die klischeereiche Produktion degradiert die Frauen jedoch im Serienverlauf immer mehr zum „Showobjekt“, wenn sich zum Beispiel die Nerds in der zweiten Folge zwischen zwei Schönheiten entscheiden sollen. Zudem werden die Frauen vermehrt über ihr Äußeres definiert, was Kinder unter 12 Jahren desorientieren kann. Es besteht die Möglichkeit, dass jüngere Kinder durch die Art der Spiele, etwa wenn Tiere als Ekelfaktor eingesetzt werden, geängstigt werden könnten. Aus diesem Grund entschied man, die zweite Episode nur für eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm freizugeben. (Stand: Mai 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Beauty School Cop Outs
Die sehr jugendaffine Realityshow begleitet vier junge Männer und vier junge Frauen, die eine Modeschule in Manchester besuchen und dort gemeinsam in einem Haus leben. Zum Auftakt werden die Twens in kurzen Porträts vorgestellt. Dabei geht es sehr viel um Äußerlichkeiten, berstendes Selbstbewusstsein und sexuelle Orientierungen, die offen zur Schau getragen werden. Doch in der Art des Vortrags scheint auch bereits viel Selbstironie und Humor durch, der durch den Manchester-Slang der lediglich deutsch untertitelten Sendefassung gestützt wird. Der FSF-Prüfausschuss nahm nicht an, dass die laute, bunte Identitätsbastelei der vielen Protagonisten ab 12-Jährige in ihrer Entwicklung beeinträchtigen kann, denn belastende oder ängstigende Situationen werden nicht präsentiert.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Beck is back!
Die Comedy handelt vom Familienvater und Juristen Hannes Beck, der sich nach der Trennung von seiner Frau nun allein mit Kindererziehung und Job herumschlagen muss. Jasmina, seine neue Putzfrau und zugleich ehemalige Richterin in Kroatien, unterstützt ihn dabei.
In der komödiantisch angelegten Anwaltsserie um den alleinerziehenden Junganwalt werden Klischees auf die Spitze getrieben. Der durchgängig heitere und unernste Ton wird auch von jüngeren Kindern erkannt. Etwaige bedrohliche Handlungsstränge werden schnell aufgelöst, eine nachhaltige Ängstigung ist nicht gegeben. Es gibt Szenen mit zotigen Sprüchen, eine Wirkmächtigkeit wird allerdings nicht erkannt, da mit dem überschaubaren Identifikationspotenzial, der vorhersehbaren Handlung sowie der wenig ausgefeilten Charaktere ausreichend Distanzierungsangebote geboten werden. Eine Ausstrahlung im Tagesprogramm ist möglich. (Stand: Januar 2018)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Beilight – Bis(s) zum Abendbrot
Die junge Becca verliebt sich gleichzeitig in zwei Jungen. Soll sie sich für den seltsamen Edward (Vampir) oder für den ebenfalls merkwürdigen Jacob (Werwolf) entscheiden? Die skurrile Komödie persifliert die berühmte Twilight-Reihe.
Gewaltdarstellungen und die sexualisierte Sprache wurden für die TV-Ausstrahlung zurückgenommen. Im parodistischen Slapstickkontext erscheinen sie überzeichnet und unrealistisch, so dass auch für unter 12-Jährige keine nachhaltige Ängstigung oder Desorientierung angenommen wird.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Being Human
Im Mittelpunkt der Mysteryserie steht die ungewöhnliche Wohngemeinschaft von Aidan, Josh und Sally. Tagsüber erscheinen sie als ganz normale Menschen, doch nachts müssen sie gegen ihre unmenschliche Existenz ankämpfen, um ihre Mitmenschen zu schützen. Denn Josh ist ein Werwolf, Aidan ein Vampir und Sally ein Geist – also ein Freundschaftsbund von ansonsten disparaten Figuren.
Die Serie richtet sich an ein jugendliches Publikum und bietet Identifikationsangebote für männliche und weibliche Zuschauer. Eine klare Gut-Böse-Zuordnung ist auch von jüngeren Zuschauern ab 12 Jahren auszumachen. Typisch für diese Serie ist ein Wechsel von dialogorientierten Szenen mit romantischen und komischen Elementen und Actionszenen, in denen die Figuren gegen ihre Veranlagung ankämpfen oder diese in Gewaltgefechten ausleben. Die Gewaltdarstellungen sind meist dramaturgisch an das fantastische Genre und die Geschichte gebunden, was von ab 12-Jährigen auch hinreichend eingeordnet werden kann. Gewaltexzesse, die nicht ohne Weiteres als Notwehr oder als Ergebnis naturhafter Veranlagung und mythischer Existenz zu erkennen sind, wurden in einigen Folgen festgestellt und aufgrund ihres verrohenden und desensibilisierenden Potenzials mit Schnittauflagen für das Hauptabendprogramm belegt. (Stand: Okober 2013)
Weitere Informationen zur Serie Being Human im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Below – Da unten hört dich niemand schreien
Der Film thematisiert die Kriegsgeschehnisse auf einem U-Boot während des Zweiten Weltkrieges. In dem Genremix aus Mystery-, Kriegs-, Horror- und Actionfilm passieren auf dem sinkenden amerikanischen U-Boot unerklärliche Dinge während die Passagiere um ihr Überleben kämpfen.
Der Mysteryfilm bietet eine für Kinder und Jugendliche kaum bis schwer verständliche Story, in der sich unrealistische Vorgänge ereignen und keine Identifikationsfiguren für Kinder bereitgehalten werden. Die filmischen Sympathieträger überleben das Fiasko, wodurch eine positive Stimmung zum Filmende verbreitet wird. Horroreffekte und Schockbilder wie verkohlte Leichen oder verstümmelte Menschen wurden senderseitig bereits entfernt. Die wenigen verbliebenen – kurz gehaltenen – mysteriösen Szenen können Zuschauer ab 12 Jahren kurz erschrecken, sie sind aber nicht geeignet, eine nachhaltige Ängstigung hervorzurufen. So zeigt die Schnittfassung des Films ein angemessenes und bekanntes Level eines Kriegs- und Horrorszenariums, das ab 12-Jährige nicht überfordert. Der Film wird einstimmig für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm freigegeben. (Stand: März 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
The Berlin File
Der Agententhriller folgt einer konventionellen Erzählweise und spielt in einer hermetischen Geheimdienstwelt fernab vom Lebensalltag jugendlicher Zuschauer.
Genretypisch gibt es zahlreiche Action- und Gewaltszenen, die für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm bearbeitet wurden, so dass brutale Details nicht mehr enthalten sind. Die Protagonisten bleiben in der Charakterisierung eher flach und bilden keine typischen Identifikationsfiguren ab. Eine verschachtelte, verworrene Handlung, die Unübersichtlichkeit des Figurentableaus und die Konzentration auf die medial-technische Seite der Agentenwelt ermöglichen dem Zuschauer, sich von dem Gesehenen zu distanzieren. Die Rasanz einiger Actionsequenzen erzeugt ein hohes Maß an Spannung, eine nachhaltig belastende Wirkung auf ältere Kinder ab 12 Jahren ist nach den Schnitten aber nicht zu befürchten. Unter 12-Jährige können dagegen durch die Gewaltaktionen stark verängstigt werden und sind mit dem Geschehen klar überfordert. Eine Freigabe für das Tagesprogramm kommt nicht in Betracht. (Stand: September 2014)
Mehr Informationen zum Agententhriller The Berlin File im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Berlin Models – Unser Leben, unser Traum
Im Fokus der täglichen Fashion-Soap steht die Modelagentur „Berlin Models“ der Agentin Liz. Hier trifft ein bunter Mix von Menschen aufeinander, die in Berlin ihr Glück suchen, im Modelbusiness tätig sind oder werden wollen.
Die fiktionalen Geschichten um Liebe und Eifersucht, Freundschaft und Feindschaft, Erfolg und Misserfolg sind z.T. mit professionellen Models, Stylisten und Fotografen gedreht und haben einen authentischen Look. Gute und böse Charaktere sind eindeutig voneinander zu unterscheiden, wobei die Sympathieträger Hilfsbereitschaft und Solidarität zeigen. Die dramatischen Momente – ein Streit, eine Ohrfeige oder ein Zusammenbruch als Folge übermäßigen Alkoholkonsums – sind nicht in ängstigender Weise in Szene gesetzt und können von 6-Jährigen verkraftet werden. Einzelne zugespitzte Konflikte und aggressivere Streitszenen können jüngere Kinder verunsichern und irritieren.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Berlin Station
Im Mittelpunkt der Spionageserie stehen die verstrickten Machenschaften international agierender Geheimdienste in Berlin und die Aufklärung der Ereignisse rund um den Whistleblower Thomas Shaw.
Die dialoglastigen Handlungsstränge und das verwirrende Geflecht von Agenten, Intrigen und Geheimnissen macht die Agentenserie für Kinder und Jugendliche wenig anschlussfähig. Auch starke Identifikationsfiguren für jüngere Zuschauer finden sich nicht. Die erzählten Konflikte und Intrigen sind im Genrekontext der geheimdienstlichen Arbeit eingebettet und von kindlichen und jugendlichen Lebenswelten weit entfernt. Die Episoden zeigen überwiegend nur kurze Gewaltdarstellungen und bieten ausreichend Entlastungsmomente, so dass einer Freigabe ab 12 Jahren und für das Hauptabendprogramm nichts entgegensteht. Einzelne Folgen mit expliziteren Gewaltspitzen erhielten eine Freigabe ab 16 Jahren. (Stand: April 2017)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Berlin – Tag & Nacht
Anhand von Laiendarstellern wird im Stil einer Telenovela das Leben einer fiktiven Berliner Wohngemeinschaft erzählt.
Auf der Bildebene werden die Konflikte zurückhaltend dargestellt, es erfolgen keine dramatisierenden Zuspitzungen, sodass grundsätzlich keine belastenden visuellen Eindrücke für jüngere Zuschauer stehen bleiben. Mit ihrem Spiel bleiben die Laiendarsteller an der Oberfläche, Emotionen sind als Inszenierung zu erkennen. Die Handlung wird weitgehend durch Dialoge und "Erwachsenenprobleme" vorangetrieben, was Distanz schaffend auf jüngere Zuschauer wirkt. Keine der Figuren lädt jüngere Zuschauer durch Alter, Stil oder Beruf zur unmittelbaren Identifikation ein. Gleichwohl sind von Episode zu Episode problematische Einstellungen oder Werte auszumachen, wie z.B. ein verallgemeinerndes Frauenbild oder ein unreflektierter Umgang mit Drogen, die unwidersprochen bleiben und nicht angeprangert werden, wodurch unter 12-Jährige in ihrer noch zu entwickelnden Wertehaltung desorientiert werden können. Entsprechende Passagen wurden für das Tagesprogramm mit Schnittauflagen belegt.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Die Bestimmung – Allegiant
In der Filmreihe Die Bestimmung, eine Verfilmung der gleichnamigen Bestseller-Trilogie von Veronica Roths, wird die Geschichte um zwei Jugendliche in einer dystopischen totalitären Welt erzählt. Im dritten Teil („Allegiant“) fliehen die Protagonisten aus der von Mauern umgebenen Stadt Chicago und müssen in der neuen Umgebung schwierige Entscheidungen über Mut, Treue, Opfer und Liebe treffen.
Der Film enthält:
- zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- leicht belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger. Das Wohl jüngerer Kinder steht einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Die Bestimmung – Divergent
Der Science-Fiction-Jugendfilm bildet die Lebensgeschichte von Tris ab und begleitet die komplizierten Prozesse der Abnabelung vom Elternhaus und der Selbstfindung in einem fiktiven gesellschaftlich totalitären System.
Trotz der Endzeitstimmung und düsterer Bilder werden viele positive Themen wie Liebe, Freundschaft, Solidarität, Mut und Zugehörigkeit angesprochen. Die Sympathie- und Identifikationsfiguren Tris und Four engagieren sich in einem klaren Gut-Böse-Schema deutlich gegen Unterdrückung und Manipulation, gegen physische wie psychische Gewaltanwendung und nehmen Ungerechtigkeiten nicht hin. Von den negativ dargestellten Figuren geht keine nachahmenswerte Faszination aus. Auch werden die kritikwürdigen Folgen von Manipulation und Waffengewalt nicht verharmlost. Eine ins Alltagsleben der Zuschauer übertragbare Gewaltbefürwortung oder -förderung leitet sich demzufolge aus der Filmgeschichte nicht ab. Die vom Sender eingereichte Schnittfassung hinsichtlich des Antrags für eine Freigabe im Tagesprogramm wurde um drastische Gewalt- und bedrohliche Wirkmomente (Körpertreffer, angedrohte Exekutionen) reduziert. Das Entfernen dieser möglichen nachhaltig ängstigenden Szenen führte zur Freigabe ab 12 Jahren in Verbindung mit einer Ausstrahlung im Tagesprogramm. (Stand: April 2016)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Betrugsfälle
In der Real-Life-/Dokuserie geht es um fiktive Alltagssituationen, die pseudo-dokumentarisch in Szene gesetzt werden.
Obwohl der Serientitel Betrugsfälle vermuten lässt, dass Betrug im Vordergrund steht, ist das eine sehr allgemeine Klammer für die Geschichten, die erzählt werden. Die „Betrügereien“ sind eher kleine Täuschungen, die sich in keinem der Fälle auszahlen. Die Protagonisten sind Laiendarsteller, was bei den Geschichten teilweise distanzierend wirkt, da das überspitzte und wenig facettenreiche Spiel nicht immer glaubwürdig und auch unfreiwillig komisch wirkt. Auch wenn es durchaus um alltagsnahe Konflikte aus dem Familienumfeld geht, werden diese von den Beteiligten in Pseudo-Statements eingeordnet und relativiert. Auch ein Off-Kommentar bietet Distanzierungsmöglichkeiten, so dass die Wirkung der Konflikte immer wieder gezügelt wird.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Better Things
In der Comedyserie Better Things geht es um die allein erziehende Schauspielerin Sam Fox, Mutter von drei Mädels, die versucht in L.A. Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.
Dialoge und kleine Konflikte mit den Heranwachsenden werden durchaus realitätsnah dargestellt, es wird auf die Abbildung großer, bedrohlicher oder existenzieller Konflikte verzichtet. Die Atmosphäre ist, nicht zuletzt wegen des gutmütigen Charakters der Hauptfigur Sam, durchgehend warm und hell. Insgesamt enthält die Serie viel humoristische Dialoge und auch so manche Situationskomik. Alle Charaktere wirken wie authentische Figuren, die sich mit den kleinen Widrigkeiten des Lebens herumschlagen. Kraftausdrücke kommen vor, sind aber durch die humoristische Einbettung und die empathische Zugewandtheit der Figuren nicht entwicklungsbeeinträchtigend. Als distanzierend für unter 12-Jährige wird gewertet, dass Sam keine Identifikationsfigur für junge Zuschauer darstellt und das ganze Format wohl eher ein erwachsenes Publikum ansprechen dürfte. Die erste und fünfte Staffel können komplett im Tagesprogramm laufen, einzelne Episoden der zweiten Staffel wurden aufgrund des sexualisierten Inhalts für das Hauptabendprogramm freigegeben. (Stand: Juli 2022)
Weitere Informationen zur Comedyserie Better Things gibt es im fsf blog und in mediendiskurs.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Beverly Hills Ninja – Die Kampfwurst
Ein Amerikaner wird als Säugling in einem Schilfkörbchen an die Küste Japans gespült und für den prophezeiten legendären weißen Meister aller Ninjas gehalten. Er wird mit anderen Ninjakämpfern großgezogen, entwickelt sich aber zu einem rundlichen und unbegabten Tollpatsch.
Dank seiner Offenherzigkeit kann er dennoch jede Situation meistern und am Ende über sich hinauswachsen. Die als Parodie auf das Ninjagenre angelegte Komödie ist geprägt durch viel Infantilität, Klamauk und peinliche Situationen, in die der Protagonist meist durch eigene Dummheit gerät. Enthalten sind zahlreiche Gewaltaktionen, die allerdings im Slapstickkontext oder als reines Actionelement erscheinen – diese turbulenten Szenen können für die jüngeren Zuschauer recht aufregend sein. Am Ende der abenteuerlichen Entwicklung des Möchtegernhelden zum Ninjakrieger steht die Botschaft: „Du musst an dich glauben!“
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Beyond Scared Straight
Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren, die bereits kriminell oder sonst sozial auffällig geworden sind, werden im Rahmen eines Kriseninterventionsprogramms für einen Tag in ein echtes Gefängnis gebracht, um ihnen die Konsequenzen ihres Verhaltens deutlich darzustellen und sie davon abzubringen, diesen Weg weiter zu beschreiten. Die eingesetzten Mittel sind emotionale Überforderung, Drohung, Einschüchterung, Ängstigung, Beleidigung und die Konfrontation mit einsitzenden Strafgefangenen, die eine ähnliche Biografie aufweisen und von daher als „abschreckendes Beispiel“ dienen können. Am Ende wird der temporäre Erfolg oder Misserfolg der Maßnahme mitgeteilt; inwieweit sie nachhaltig wirksam ist, bleibt offen. Gezeigt werden zahlreiche Einschüchterungsversuche und Gewaltandrohungen, die aber durchgängig in den Kontext des Interventionsprogramms eingebunden sind. Ab 12-Jährige können den intendierten Zweck der fragwürdigen Konfrontationspädagogik erkennen und das Geschehen entsprechend einordnen. Der begrenzte situative Kontext lässt eine Übertragung des Geschehens auf den hiesigen Lebensalltag von Jugendlichen kaum zu. Eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm ist daher möglich. Eine weitergehende Freigabe für das Tagesprogramm wird abgelehnt, da eine übermäßige Angsterzeugung für unter 12-Jährige vermutet wird.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Die Bibel
Mit großen Zeitsprüngen erzählen die zehn Episoden der Mysteryserie blutrünstige Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, von der Arche Noah bis hin zur Auferstehung Christi.
Der Anspruch "den Geist des Buches so wahr wie möglich wiederzugeben" gerät zu einem gewaltbetonten Historien-Action-Fantasy-Spektakel, in dem blindes Gottvertrauen eine Rolle spielt – Liebe, Barmherzigkeit oder der Inhalt der Zehn Gebote dagegen weniger. Die meisten Episoden enthalten viele Darstellungen von Gewalt: actionbetonte Schlachten, Bilder von Hinrichtungen oder Kreuzigungen und explizite Tötungsszenen. Brutales Vorgehen gegen das Böse und die Sünde, zum Beispiel bei der Vernichtung von Sodom oder Jericho, wird breit erzählt. Allerdings bietet die typisch amerikanische Art der Inszenierung mit dem Voice-over einer Erzählstimme für ab 12-Jährige auch etliche distanzierende Momente. Durch die Zeitsprünge entsteht keine große Nähe oder Empathie für die Protagonisten, deren Handeln zum Teil befremdlich fanatisch wirkt. Auch die kindlichen Darsteller, die in Nebenrollen auftreten, sind keine Identifikationsfiguren für 12- bis 15-Jährige mehr. Zudem betont die Visualisierung von Wundern die Fiktionalität. Extreme, drastische Gewaltbilder wurden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entfernt. Ab 12-Jährigen ist danach zuzutrauen, die realitäts- und alltagsfernen Geschichten adäquat zu verarbeiten. Jüngere sind mit den Darstellungen von Gewalt dagegen klar überfordert. (Stand: April 2014)
Weitere Informationen zur Fantasyserie Die Bibel im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Big Brother
Die 11. Staffel der Show Big Brother steht unter dem Motto „Jeder hat ein Geheimnis“. Problematische und jugendschutzrelevante Themen sind die Reduzierung der Kandidaten auf ihre äußere Attraktivität, auf Themen wie Körpertuning und Schönheits-OPs. Entlastend ist die Tatsache, dass von den Kandidaten kein identifikatorisches Potenzial ausgeht, zumal die 15 Kandidaten noch nicht hinreichend bekannt sind und das Personentableau noch recht groß ist. Weiterhin entlastend wirkt, dass Themen wie Mobbing und die Angst nicht akzeptiert zu werden, angesprochen und positiv verarbeitet werden. Zu verfolgen wäre, ob Kandidatin Jordan, die ab Episode 2 ziemlich in den Mittelpunkt rückt, weiterhin als "Busenwunder" stigmatisiert wird, insbesondere durch den teilweise hämischen Kommentar. Hinweise darauf, dass die Kandidaten unter der permanenten Kamerabeobachtung leiden, gibt es nur indirekt. Kinder in der Altersgruppe unter 12 Jahren dürften die Sendung eher als Klassenfahrts- denn als belastende Ausnahmesituation wahrnehmen. Der FSF-Prüfausschuss erkannte übereinstimmend keine Hinweise darauf, dass sozialethisch desorientierende Verhaltensweisen angeboten oder propagiert werden.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Big Game – Die Jagd beginnt
Der Abenteuerfilm handelt von dem 13-jährigen Oskari, der mit seiner Familie in der finnischen Wildnis lebt. Nachdem er eines Nachts auf den per Flugzeug abgeschossenen US-Präsidenten trifft, beginnt für beide ein Kampf ums Überleben.
Durch die senderseitige Schnittbearbeitung wurden Gewaltspitzen im Film deutlich abgemildert. Verbliebene Gewalthandlungen werden u.a. nur aus der Ferne gezeigt und gehen eindeutig von den Bösewichten aus, denn die „Guten“ wenden Gewalt nur zur Verteidigung an. Die von humoristischen und märchenhaften Elementen geprägte Story bietet ausreichend Entlastungsmomente. Außerdem beinhaltet die positive Grundtendenz des Films eine klare Botschaft, den eigenen Kräften zu vertrauen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die souverän agierende Hauptfigur Oskari. Im Filmverlauf gewinnt der Junge immer mehr an Selbstvertrauen. Kurze Spannungsmomente werden durch witzige Dialoge und Szenen aufgefangen, sodass keine nachhaltige Ängstigung von Kindern unter 12 Jahren zu befürchten ist. Der FSF-Prüfausschuss sprach sich einhellig für eine Freigabe im Tagesprogramm aus. (Stand: April 2020)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Big Little Lies
Die Miniserie erzählt die Geschichte reicher Mütter, deren vermeintlich perfekte Leben auf den Kopf gestellt werden.
Die Episoden und der abstrakt gehaltene Krimiplot richten sich an Erwachsene und knüpfen nicht an die kindliche Alltagswelt an. Für Kinder relevante Handlungsstränge wurden als unproblematisch gewertet. Kinder kommen zwar in der Serie vor, bieten jedoch kaum Identifikationspotenzial, da mehrheitlich über sie und nicht mit ihnen gesprochen wird. Lediglich der Handlungsstrang um das Ehepaar Celine und Perry wurde als problematisch eingeordnet. Die in der Serie dargestellte Verbindung von häuslicher Gewalt und sexueller Erregung wurde nur unter Schnittauflagen für das Tagesprogramm freigegeben. Eine übermäßige Ängstigung und Beeinträchtigung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren kann sonst nicht ausgeschlossen werden. (Stand: April 2017)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Das Bildnis des Dorian Gray
Der historische Kostümfilm basiert auf dem gleichnamigen Roman von Oscar Wilde, in dem der junge, bildschöne Dorian Gray seine Seele verkauft und ewige Jugend gewinnt. Dies macht ihn jedoch nicht glücklich. Nach etlichen Sex- und Gewaltexzessen, die zwar nicht ihn aber sein Bildnis entstellen, will er einen Neuanfang finden und scheitert endgültig.
Die theaterhafte Inszenierung, ein literarischer Sprachstil und das historische Setting sorgen für eine distanzierte Wahrnehmung des Dramas, das ab 12-Jährige bereits als alltagfernes moralisches Lehrstück einordnen können. In diesem Kontext erscheinen die Wahnbilder Grays, die kurzen Rückblenden in seine Kindheit, in der er geschlagen wurde und das gespenstische Gemälde von der Altersgruppe verkraftbar. Gewalt- und Sexszenen wurden so bearbeitet, dass von einer Ängstigung oder Desorientierung der Altersgruppe nicht mehr auszugehen ist. Die Kombination von Sex und Gewalt ist in der vorliegenden Fassung nicht mehr enthalten, Gothic- und Horrorelemente wurden weitgehend zurückgenommen. Dorian Gray ist kein Sympathieträger und bietet für jüngere Zuschauer keine Anknüpfungspunkte für Identifikationen oder Übertragungen. Eine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung auf 12- bis 15-Jährige wird nicht vermutet. (Stand: Juni 2015)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Bitten
Im Mittelpunkt der Fantasysoap steht die 28-jährige Elena Michaels, der einzige weibliche Werwolf der Welt. Nach einem Biss, der ihr Leben veränderte, lebt sie als Fotografin in Toronto und versucht, die Fassade der Normalität aufrecht zu erhalten. Vor diesem Hintergrund werden diverse Liebes-, Freundschafts- und Familiengeschichten entspannt. Konflikte ergeben sich durch die Andersartigkeit Elenas und ihre Zugehörigkeit zum Werwolf-Rudel.
Im Subtext der Serie geht es um Selbstfindung, Liebe und Akzeptanz in der Gesellschaft. Die Folgen sind überwiegend von Dialogen geprägt. Gewaltspitzen (z.B. Folterszenen, Tötungen) werden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entschärft oder dürfen ohne Bearbeitung nur im Spätabendprogramm ausgestrahlt werden. Die verbliebenen Kampfszenen sind meist kurz und ohne drastische Details, können jüngere Zuschauer aber ängstigen und sprechen gegen die Freigabe im Tagesprogramm. Ab 12-Jährige sind dagegen in der Lage, die Gewaltszenen im realitätsfernen Fantasykontext zu verorten und ohne nachhaltige Ängste zu rezipieren (Stand: Dezember 2014)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Bizarre ER – UK
Die Medicaltainmentserie präsentiert in jeder Folge drei Personen, die Opfer von Unfällen mit unterschiedlichem Verletzungsgrad wurden. Die Unfallhergänge werden zum Teil mittels einfacher Piktogramme visualisiert. Der Schwerpunkt liegt auf den Schilderungen durch die Betroffenen selbst sowie auf der medizinischen Versorgung.
Kurze Schockbilder im Vorspann der Sendung wie auch einzelne Wiederholungen von markanten Bildfolgen wirken im Ansatz spekulativ. Eine voyeuristische, sich an den Bildern erfreuende Grundhaltung wird im Kontext der Sendung aber nicht bedient. Einzelne Bilder, z.B. von unappetitlichen Verletzungen oder abgetrennten Gliedmaßen, erzeugen Gefühle von Ekel und können ab 12-Jährige schockieren. Durch den medizinischen Kontext mit dem Fokus auf Hilfe kann diese Altersgruppe das Gesehene aber angemessen einordnen. Jüngere Kinder können durch die Darstellungen dagegen massiv geängstigt werden und auch Widerstände gegen ärztliche Eingriffe im Allgemeinen entwickeln.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Black Butterfly
Der Krimi handelt von dem zurückgezogen lebenden, erfolglosen Schriftsteller Paul, der durch einen psychopatisch anmutenden Gast zum Gefangenen im eigenen Haus wird. Bald verschwimmen die Grenzen zwischen Täter und Opfer und es beginnt ein erbitterter Kampf um die Wahrheit.
Der anfänglich ruhig inszenierte kammerspielartige Krimi entwickelt sich erst im Storyverlauf zu einem rasanteren Thriller. Die Handlung wird in weiten Teilen stark über den Dialog getragen, dadurch werden spannungsgeladene Actionszenen immer wieder gebrochen und ausreichend Ruhephasen geboten. Die Schlusspointe schafft zusätzlich Entlastung. Die Filmhandlung lässt sich von einer medienerprobten Zuschauergruppe ab 12 Jahren bereits als ein fiktionales Konstrukt durchschauen. Ergänzend wird dem Zuschauer anhand der oberflächlich inszenierten Charaktere eine emotionale Nähe zu oder gar Identifikation mit den Protagonisten verwehrt. Diese Aspekte geben einer distanzierten Wahrnehmung des Filmgeschehens ausreichend Raum. Der Spannungsbogen sowie die wenig vorhandenen Bedrohungsmomente und genretypischen Gewaltspitzen befinden sich in der vorliegenden senderseitig gekürzten Filmfassung auf einem für das Hauptabendprogramm vertretbaren Niveau. Einer beantragten Freigabe ab 12 Jahren konnte entsprochen werden. (Stand: Juni 2019)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Black Widows – Rache auf Finnisch
Im Mittelpunkt der schwarzhumorigen Serie stehen drei Freundinnen, die sich durch einen als Unfall getarnten Bombenanschlag ihrer Männer entledigten, um ein neues Leben zu beginnen. Als der „Unfall“ infrage gestellt wird, entwickelt sich für die Frauen ein Kampf an mehreren Fronten gegen ihre Verfolger, denn es gibt viele Akteure, die auf Rache sinnen.
Die sich an ein erwachsenes Publikum richtende Kriminalgeschichte wird in hellen Bildern, langen Dialogen und einem ruhigen Erzählrhythmus transportiert. Kurzzeitig ängstigende oder spannungsvolle Gewaltszenen sind vereinzelt vorhanden, verspielen sich jedoch aufgrund ihrer Kürze und dem Wechsel mit spannungsärmeren entlastenden Szenen. Zudem fallen sie insgesamt nicht aus dem Rahmen des im Hauptabendprogramm Üblichen. Die Orientierungskrisen der Heldinnen sind kaum jugendaffin und machen auch jüngeren Zuschauern keine Unterhaltungsangebote. Die sehr ambivalent und mit ihren Skrupeln und Gewissensbissen dargestellten Charaktere, die in dauernder Ungewissheit leben und somit als instabile Existenzen markiert werden, taugen für Zuschauer zwischen 12 und 15 Jahren kaum zur Identifikation. Eine mögliche Belastung wird aufgrund der deutlichen Alltagsferne und der emotionalen Distanz zum dubiosen Geschehen nicht gesehen. Der Altersgruppe wird zugetraut, die fiktionale Machart zu erkennen und die komödiantischen Szenen sowie die Figurenzeichnungen als Distanzierungs- und Entlastungsmomente wahrzunehmen, die einer nachhaltigen Beeinträchtigung entgegenstehen. (Stand: Oktober 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
The Blacklist
Die Krimiserie The Blacklist erzählt konventionell einen klassischen US-amerikanischen Agentenplot: Der ehemalige Spitzenagent und jetzige Schwerverbrecher Raymond "Red" Reddington läuft plötzlich zum FBI über und will mit seinem Wissen über das organisierte Verbrechen – die sogenannte „Blacklist“ – Straffreiheit für sich bewirken. Seine Bedingung für die Zusammenarbeit ist, mit einer bestimmten Agentin zusammenzuarbeiten, welche möglicherweise seine leibliche Tochter ist.
Durch ihre klare Genrezeichnung, ihr alltagsfernes Setting und ihre Dialoglastigkeit bietet die Serie hinreichend Distanzierungsmomente. Einzelne detaillierte und kurzzeitig auch aufregende Gewaltspitzen werden in ihrer Drastik durch das deutlich fiktionale Agenten-Milieu aufgefangen. Zuschauer ab 12 Jahren können diese Szenen verkraften. Ab 12-Jährige besitzen auch bereits die Medienkompetenz, um die ambivalente Figur des Reddington, der hier sowohl als Schwerverbrecher als auch als einer der Hauptprotagonisten in Erscheinung tritt, im Kontext des Genres einzuordnen. Eine desorientierende Vorbildwirkung der Figur ist daher auszuschließen. Gegen eine frühere Freigabe sprechen die Gewaltszenen, die jüngere Zuschauer stark verängstigen können.
Weitere Informationen zur Serie The Blacklist im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Blackout – Die totale Finsternis
Der CIA-Agent Charles Keller wird von seinem korrupten Chef Wilcox verraten und plant nun einen Rachefeldzug. Die Pläne gehen nicht ganz auf und die Stadt versinkt im Chaos, es kommt zu Plünderungen, Feuer und Gewalt.
Der Film beinhaltet zahlreiche Gewaltszenen, heftige Schusswechsel, beiläufige Erschießungen und einzelne brutale Details. Über weite Strecken wird die Handlung aber durch lange Dialoge vorangetrieben und die Szenen, in denen Computerspezialisten am Werke sind, um das Stromnetz zu manipulieren, nehmen weiten Raum ein. Auch tragen weitere Nebenhandlungsstränge (Vater mit Tochter im Krankenhaus; mutige Journalistin filmt einen Mord und wird von ihrem Vater unterstützt) insgesamt zur Entlastung bei. Zum Ende ist der Hauptübeltäter überführt und unschädlich gemacht, und die Nebenhandlungsstränge lösen sich überwiegend, wenn auch nicht vollumfänglich, positiv auf. Aufgrund der klaren Charakterzeichnung in Gut und Böse erscheint der Gewalteinsatz wenig attraktiv.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Blade
Der Vampirfilm Blade ist die filmische Umsetzung einer Comicvorlage und mischt Elemente aus Fantasy, Horror, Science-Fiction, Actionthriller und fernöstlicher Martial Art. Handlungsort ist ein dunkel-futuristisch überzeichnetes New York der 90er-Jahre, das von den geheimen Mächten der Vampire und ihrer Schergen unterwandert ist. Supermann Blade, schwarzer Racheengel in langem Ledermantel und Halbvampir, hat allen Vampiren den Kampf angesagt.
Der von realen Bezügen, von Logik und Schwerkraft nahezu befreite Plot schafft eine filmische Choreographie aus Rhythmen, Farben, Tonspuren und ikonographischen Versatzstücken. Inhaltlich ist der in der Originalfassung indizierte Film in erster Linie eine bedrohlich ausladende Gewaltphantasie: Köpfe werden abgetrennt, Vampire – die meist noch wie Menschen aussehen – werden an die Wand genagelt, verbrannt, in Blut getaucht, gefoltert, geschmort, zerquetscht, blähen sich auf, verformen sich, zerplatzen u.v.m. All das wirkt immer sehr realistisch, niemals komisch. Der Ausstrahlung im Nachtprogramm kann nur für eine Schnittfassung zugestimmt werden.
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
Blindspot
Die Ermittlerserie mit Action- und Mysteryelementen dreht sich um Jane, die unter Gedächtnisverlust leidet und deren Tattoos Hinweise auf verschiedene Kriminalfälle geben. Gemeinsam mit dem FBI-Agenten Kurt Weller versucht sie diese Verbrechen zu lösen.
Der konstruierte Inhalt bietet Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren eine Vielzahl von Distanzierungsmöglichkeiten. Senderseitig wurden kritische Gewaltspitzen wie lange Kampfszenen gegenüber der Originalfassung geschnitten und entschärft, um die gewaltbezogenen Wirkungen zu reduzieren. Die noch verbliebene punktuelle Gewaltpräsenz wie etwa durch Schießereien, Drohnenattentate oder Kindesentführungen wird für ab 12-Jährige nicht als nachhaltig ängstigend eingeschätzt. Aus diesem Grund kann die Serie im Hauptabendprogramm ausgestrahlt werden. (Stand: April 2016)
Weitere Informationen zur Actionserie Blindspot im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Block B – Unter Arrest
Die fiktionale Frauenknastserie porträtiert den von Faustrecht und Drogenhandel bestimmten Gefängnisalltag von weiblichen Häftlingen in Deutschland.
In allen Episoden sind Gewaltszenen und Bedrohungsmomente enthalten, die gegen eine Freigabe für das Tagesprogramm sprechen. Dabei handelt es sich um Gewaltaktionen zwischen den Häftlingen und um Szenen häuslicher Gewalt, die in Form von Rückblenden eingebaut sind. Diese Szenen wirken bedrückend, sind aber nicht drastisch inszeniert und übersteigen nicht das im Hauptabendprogramm übliche Maß an Gewalt. Sexuelle Handlungen werden angedeutet, Details bleiben aber verborgen. Ältere Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können die Gewaltszenen verkraften. Die Altersgruppe besitzt bereits die Medienkompetenz, um die Darstellung des Gefängnisses und das geschilderte Machtsystem unter den Insassinnen dem Bereich des Fiktionalen zuzuordnen und die klischeehafte Inszenierung zu erkennen. (Stand: März 2015)
Weitere Informationen zur Dramaserie Block B – Unter Arrest im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Blood Diamond
Vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Sierra Leone in den 1990er Jahren erzählt das Abenteuerdrama die Geschichte von Salomon Vandy, der als Sklave in eine Diamantenmine verschleppt und dessen Sohn zum Kindersoldaten gedrillt wird. Der Fund eines hochkarätigen Steins und die zufällige Begegnung mit einem ehemaligen Söldner und einer aufrechten Journalistin bringt die Rettung für Vandy. Ihm und seiner Familie gelingt die Flucht nach Europa, wo er zum Aktivisten gegen den Blutdiamantenhandel wird.
Der Film zeigt schockierende Gewaltbilder, die abschreckend wirken und Empathie für die Opfer wecken. Drastische Szenen sind notwendig, um diese Empathie zu wecken und auch um die ausbeuterischen Mechanismen im Kampf um Rohstoffe aufzuzeigen. Brutale Details müssen mit Rücksicht auf jüngere Zuschauer ab 12 Jahren aber entfernt oder abgemildert werden, weil sie auf die Altersgruppe nachhaltig ängstigend wirken können. Die Wandlung des dubiosen Söldners, verkörpert durch den bekannten Schauspieler Leonardo de Caprio, vom weißen Rassisten zum Retter von Salomon und seiner Familie ist ein nachvollziehbares Plädoyer für eine gerechtere Welt und macht die besondere Qualität des Filmes aus. In diesem nachdenklichen Kontext erscheinen die verbliebenen Gewaltbilder einem Publikum ab 12 Jahren vertretbar. (Stand: Februar 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Blue Bloods – Crime Scene New York
Frank Reagan (Tom Selleck) leitet die New Yorker Polizei. Seine Tochter und Söhne sind ebenfalls beim NYPD tätig. So behandelt die Krimiserie nicht nur Kriminalfälle, sondern auch diverse Familienthemen.
Die Serie enthält:
- zurückhaltende bis moderate Darstellung/Thematisierung von Gewal
- belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- zurückhaltende bis moderate Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
Der FSF lagen diverse Episoden aus verschiedenen Staffeln der Krimiserie vor. Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger. Bei einigen Episoden steht das Wohl jüngerer Kinder einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Mehr über den Beitrag und seine Freigabe erfahren Sie in der Rubrik Blick in die Prüfungen.
Blue Moon – Als Werwolf geboren
Blue Moon ist ein Horrorfilm im Fahrwasser eines Highschool-Films und aufgrund seiner kampf- und gewaltbefürtwortenden Grundhaltung für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet. Kämpfe und Gewalt werden als legitime Mittel dargestellt, um sich zu messen und Konflikte auszutragen. "Racheakte" werden durch die Geschehnisse vorab legitimiert und sind eindeutig positiv besetzt. Den Film durchziehen drastische Gewaltszenen, die eine okkultistische oder splatterhafte, zumeist düstere Ästhetik anstreben. Die zum Teil bedrückende Atmosphäre des Films wird durch den Off-Kommentar Wills sowie durch die Teenager-Liebesgeschichte zwar durchbrochen, aber letztlich ist trotz dieser entlastenden Momente von einem Ängstigungspotenzial für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren auszugehen.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Blue-eyed Butcher
Eine junge Frau muss sich wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht verantworten, parallel wird die Vorgeschichte der Tat aufgerollt und die Entwicklung des Paares von der anfänglichen Liebes- bis zur gewaltgeprägten Machtbeziehung aufgezeigt.
Die Geschichte spielt im häuslichen Milieu, besitzt somit Anknüpfungspunkte zur kindlichen Lebenswelt und ist für Kinder gut nachvollziehbar. Bereits die Veränderung des Ehemannes vom liebevollen Partner zum gefühllosen Gewalttäter ist unheimlich in Szene gesetzt und für Kinder- und Jugendliche nur schwer einzuordnen, die Tonebene ist oft bedrohlich. Zunehmend werden dann Details der rauschhaften Tat verbal geschildert und bildlich stark und blutig in Szene gesetzt. Im Kontext der Familiengeschichte und der nicht eindeutigen Auflösung können diese Passagen unter 16-Jährige nachhaltig belasten und ängstigen.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Boardwalk Empire
Die Mafiaserie spielt zur Zeit der Prohibition in den USA der 1920er-Jahre und wartet mit einem unübersichtlichen Figurenensemble und ambivalenten Protagonisten auf.
Die kriminellen Interessen im Alkohol- und Drogenschmuggel und in der Prostitution werden mit Gewalt durchgesetzt. Der historische Rahmen wirkt distanzierend, überdies gibt es keine jugendlichen Protagonisten oder attraktive Identifikationsfiguren für Kinder. Unerwartete Gewaltspitzen am Ende vieler Episoden können ab 12-Jährige schockieren und werden in der Regel für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm bearbeitet. (Stand: Dezember 2013)
Weitere Informationen zur Serie Boardwalk Empire im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Body Bizarre
Das Reality-Format widmet sich bizarren Körperdeformationen – Behinderungen, Gen-Defekten, angeborenen Missbildungen oder Krankheiten – und trägt auf den ersten Blick Züge einer Freakshow. Die Tonalität der Sendung ist aber warm und empathisch und befördert Mitgefühl beim Zuschauer. Im Vordergrund stehen die sympathischen Menschen hinter dem entstellten Äußeren und die Solidarität innerhalb der betroffenen Familien. Die Menschen werden so nicht zum Objekt der Zurschaustellung gemacht. Einige Bilder von Missbildungen und Entstellungen können jüngere Kinder massiv ängstigen, weshalb eine Freigabe für das Tagesprogramm nicht in Betracht kommt. Ab 12-Jährige können diese Bilder dagegen verkraften, zumal die Kranken und Entstellten als sozial integriert und umsorgt gezeigt werden. Der dem Format eigene Voyeurismus wird grundsätzlich kritisch bewertet, falsche Botschaften und Wertebilder vermitteln sich ab 12-Jährigen aber nicht. (Stand: April 2014)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Body of Proof
Im Mittelpunkt dieser Krimiserie steht die Gerichtsmedizinerin Dr. Megan Hunt, die mit dem Ex-Cop und forensischen Ermittler Peter Dunlop an ihrer Seite mysteriöse und brutale Morde in Philadelphia untersucht. Die einzelnen Episoden folgen dem dramaturgischen Muster einer typischen Krimiserie: Auffinden der Toten, Ermittlungen in der Pathologie, Verhöre von Zeugen und Tätern und Rekonstruktion des Tathergangs.
Die Bilder von Gewalt, Verletzten und Toten sowie die gelegentlich erschreckenden Szenen sind moderat und klassifizieren die Serie als typisches Hauptabendformat. Bei einer Ausstrahlung im Tagesprogramm müssen einzelne Tötungs- und Gewaltszenen sowie drastische Opferdarstellungen entfallen, damit kein gewaltbefürwortendes oder ängstigendes Wirkungspotential auf Kinder unter 12 Jahren zu befürchten ist.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
BoJack Horseman
Die Animationsserie erzählt die Geschichte von der Pferdefigur BoJack Horsemann, der sich ein Comeback als Serienstar wünscht.
Das in Tierästhetik entworfene sowie bunt und heiter inszenierte Seriengeschehen wird Kinder sicherlich ansprechen. Inhaltlich richtet sich dieses Format jedoch ganz klar an ältere Zuschauer, die erst die zahlreichen Anspielungen und den Wortwitz verstehen und das hohe Tempo der Gags sowie das Springen in den Zeiten adäquat aufnehmen können. Einzelne Spitzen in Gewalt- oder Sexszenen und eine zum Teil vulgäre Sprache kommen vor, wurden allerdings in ihrer Kontextgebundenheit für eine mögliche Ausstrahlung im Tagesprogramm als vertretbar eingeschätzt. Diese Sequenzen sind nicht geeignet, jüngere Kinder zu desorientieren. (Stand: Juli 2019)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Bones – Die Knochenjägerin
Im Mittelpunkt der Krimiserie steht die forensische Anthropologin Dr. Temperance Brennan, deren überragende Fähigkeit, an den Überresten und Knochen von Leichen selbst die kleinsten Hinweise auf Opfer und Tatumstände zu finden, ihr nicht nur den Spitznamen „Bones“ einbrachte, sondern auch das Interesse des FBI. Gemeinsam mit Special Agent Seeley Booth trägt Bones immer wieder erfolgreich zur Aufklärung von Verbrechen bei.
Gewaltspitzen sind dramaturgisch gut eingebunden und nicht spekulativ ausgespielt, bedrohliche Szenen lösen sich bald auf, die Rettung ist oft absehbar. Blutige Bilder von zum Teil entstellten Toten in der Pathologie oder bei Crime-Scene-Begehungen können Kinder schockieren. Einzelne drastische Details wurden mit Schnittauflagen belegt, während abstraktere Bilder im fiktionalen Kontext als verkraftbar eingeschätzt werden. Für eine Freigabe im Tagesprogramm ab 12 Jahren wurden gegenüber der Fassung für das Hauptabendprogramm zahlreiche weitere Schnitte vorgenommen. Entfernt oder drastisch verkürzt wurden dabei vor allem Darstellungen und Nahaufnahmen von Leichen, Gruselmomente und weitere drastische Sequenzen in Bild und Ton (z.B. Details zum Mordhergang), deren Inszenierung jüngere Kinder ängstigen kann. Durch die Schnittbearbeitung konnte das Wirkungsrisiko einer übermäßigen Ängstigung gemindert werden, so dass die Episoden nun auch für jüngere Kinder unter 12 Jahren verkraftbar sind. In den Schnittfassungen dominieren die dialoglastig geführten Ermittlungsarbeiten den Gesamteindruck, die Verbrechen bleiben abstrakt, drastische Bilder oder intensive Bedrohungsmomente sind nicht mehr enthalten. (Stand: Mai 2016)
Weitere Informationen zur Serie Bones – Die Knochenjägerin iim fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Boom Boom Bruno
Irgendwo in Brandenburg. Dorfpolizist Bruno (Ben Becker) ist ein Unsympath, ein „echter Kerl“, der Whiskey trinkt und Frauen am liebsten in Stripclubs anschaut. Was niemand weiß: Er hat Prostatakrebs. Nun hat er nicht nur damit zu tun, sondern auch mit einem Mordfall und seinem neuen Partner Mark, der sich geoutet hat.
Die Serie enthält:
- z. T. moderate Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- moderate Darstellung von diskriminierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
- moderate Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
- z. T. moderate Darstellung von Alkoholkonsum
- problematische Sprache
Die Inszenierung ist comichaft und/oder satirisch überzeichnet. Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger.
Mehr zur Serie und Altersfreigabe bietet der Blick in die Programmpürung.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Bored to Death
Die Comedyserie erzählt von einem erfolglosen Schriftsteller und seinem ebenfalls überforderten besten Freund, die mittels Alkohol, Drogen und kruden Lebensideen versuchen, Erfolglosigkeit und mangelndes Selbstwertgefühl zu kompensieren.
Die geprüften Episoden beinhalten alle einen hohen Slapstickcharakter. Witz bis Klamauk werden sowohl visuell als auch über die Dialogebene verbreitet. Da sich die Serie mit ihren verhandelten Themen an ein erwachsenes Publikum richtet, wird die Lebenswirklichkeit unter 12-Jähriger nicht aufgegriffen, es werden auch keine adäquaten Identifikationsfiguren geboten. Für Episoden, die das Thema Sex in spezieller Weise aufgreifen (Dreier, SM), kommt eine Freigabe für unter 12-Jährige nicht in Frage. Aufgrund der angesprochenen gänzlich parodistischen Inszenierung dieser Inhalte wird aus Sicht des Jugendschutzes keine Beeinträchtigungsgefahr im Sinne einer sozialethischen Desorientierung für Zuschauer ab 12 Jahren gesehen. (Stand: Oktober 2013)
Weitere Informationen zur Serie Bored to Death im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen.
Die historisch-fiktionale Serie über die berühmt-berüchtigte Borgia-Familie im Rom des ausgehenden 15. Jahrhunderts erzählt vom fortwährenden Machtkampf des Patriarchen Rodrigo Borgia, der zum Papst Alexander VI gewählt wird, gegen seine Rivalen. Mit Hilfe von Intrigen, Bestechung, Erpressung und Nötigung ist Borgia an die Spitze der katholischen Kirche gelangt und schreckt auch vor Mord nicht zurück, um seine Macht und seinen Reichtum zu verteidigen.
Das Epos beinhaltet zahlreiche Gewalt- und Tötungsszenen, Sequenzen, die Vergewaltigung oder Folter zeigen sowie blutige Bilder von Ermordeten und Verletzten. Auch sexuelle Ausschweifungen werden gelegentlich in Szene gesetzt. In der Regel weisen diese Szenen aber keine drastischen oder besonders detaillierten Bilder auf. Im Verlauf einer Folge sind die wenigen Spitzen in lange Dialogpassagen eingebettet. Das Fehlen von sympathischen Figuren und der historische Kontext schaffen die nötige Distanz gegenüber den ethisch-moralischen Ungeheuerlichkeiten dieser Familiengeschichte. Nur in Einzelfolgen mussten besonders drastische Gewaltspitzen für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entfernt werden. (Stand: Dezember 2013)
Weitere Informationen zur Serie Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen. im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Born of War
Der Thriller erzählt die Geschichte einer 18-Jährigen, die sich bei ihrer Suche nach ihrem Vater diverser Übergriffe durch arabische Terroristen erwehren muss.
Bei der Bearbeitung des Filmes durch den Sender wurde darauf geachtet, die Szenen, die seitens der FSK zur Altersfreigabe ab 16 Jahren führten, zu entfernen. Dennoch bleibt der vorliegende Thriller ein gewaltbetonter Film, der zahlreiche Bedrohungsmomente enthält. Die verbliebenen Kampf- und Gewaltszenen sind klar genretypisch, keinesfalls aber selbstzweckhaft inszeniert und ausgespielt. Die konstruierte, teilweise unglaubwürdige Handlung ist auch von 12-Jährigen zu erkennen. Dies und die Alltagsferne bieten deutliche Distanzierungsmöglichkeiten, sodass eine Ängstigung oder eine gewaltbefürwortende bzw. -fördernde Wirkung des Filmes für die Altersgruppe nicht anzunehmen ist. Während die Gut-Böse-Zeichnung der Charaktere anfangs noch nicht deutlich zu erkennen ist, erweist sich ab der Hälfte des Filmes das Ganze als Einzelaktion einer abtrünnigen Geheimdienstmitarbeiterin, Schema und Antagonistin sind dann überdeutlich, was ebenfalls Entlastung bietet. (Stand: März 2015)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Boston Legal
Die Anwaltsserie handelt vom Umgang Bostoner Anwälte mit den amerikanischen Gesetzmäßigkeiten, es werden Fragen nach sozialen und moralischen Werten thematisiert. Dabei geht es um Aufrichtigkeit und Integrität im Zusammenhang mit Recht, Gesetz und Menschlichkeit.
Für Zuschauer ab 12 Jahren ist die dialoglastige Serie, die auf der Bildebene kaum drastische oder verstörende Momente besitzt, unproblematisch. Das Spiel mit ambivalenten Themen und Grenzfällen kann von der Altersgruppe nachvollzogen werden. Für jüngere Kinder sind Handlungsstränge um Themen wie Sodomie oder Selbstjustiz dagegen schwer einzuordnen. Dies und einzelne Gewaltspitzen sprechen gegen die Ausstrahlung im Tagesprogramm. (Stand: August 2013)
Weitere Informationen zur Serie Boston Legal im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Die Bourne Identität
Der Pilotfilm der fünfteiligen Actionreihe führt in die Geschichte des Top CIA-Agenten Jason Bourne ein, der sich auf der Suche nach seiner Vergangenheit befindet, da er mit verlorenem Gedächtnis in Frankreich aufwacht. In actionreicher Thrillermanier entspinnt sich letztlich eine einzige langandauernde Verfolgungsjagd durch Paris.
Umfassend gekürzt zur Prüfung vorgelegt, funktioniert dieser an ein jugendliches und erwachsenes Publikum gerichtete Agententhriller auch ohne Gewaltspitzen bzw. mit einigen wenigen Andeutungen von Gewalthandlungen. Die stetige und potenziell tödliche Bedrohung Jason Bournes ist nur noch latent vorhanden und wird von jüngeren Kindern wahrscheinlich nicht entschlüsselt, sodass eine Überforderung unter 12-Jähriger nicht angenommen wird. Alles in allem scheint das Spannungsniveau des Actionfilms mit seinem entlastenden Happy End für diese Altersgruppe verkraftbar, da sie kaum mitfiebern werden, sodass einer Ausstrahlung im Tagesprogramm zugestimmt werden konnte. (Stand: Dezember 2016)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Bram Stoker's Dracula
Bei dem Fantasy-Vampir-Drama handelt es sich um eine Verfilmung des literarischen Gruselklassikers Dracula. Dracula erkennt in Mina, der Verlobten des Anwalts Jonathan, seine verstorbene Frau und möchte diese für sich gewinnen. Während Dracula seinen blutigen Plan verfolgt, um Mina Sein zu machen, beginnt eine tödliche Jagd.
Der FSF liegt eine geschnittene Filmfassung vor, in der sämtliche Szenen, in denen Sexualität in Verbindung mit Gewalt und detailreich ausgestellte Gewalthandlungen gezeigt werden – die im Original zu einer Altersfreigabe ab 16 Jahren führten – ausnahmslos entfernt wurden. Der Film beinhaltet zwar immer noch eine düstere Gesamtatmosphäre und eine Vielzahl an merkwürdigen Geschehnissen, führt aber ausreichend Entlastungs- und Distanzierungsangebote wie Alltags- und Realitätsferne, eine altmodische Erzählweise, einen einordnenden Off-Kommentar und ein historisches Setting an. Dazu kommen sentimentale Sequenzen, in denen Dracula über die Liebe philosophiert und lange moralisierende Mono- sowie Dialoge seines Gegenspielers Van Helsings, in denen er sein Vorgehen rechtfertigt. Insgesamt wirkt der mittlerweile 25 Jahre alte Fantasyfilm wie ein überfrachtetes Gemälde mit stark märchenhaften Zügen, welches in dieser Fassung nicht geeignet erscheint, ältere Kinder ab 12 Jahren nachhaltig zu beeinträchtigen. (Stand: September 2017)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Braquo
Die Krimiserie zeigt eine korrupte französische Gesellschaft, in der Polizei, organisiertes Verbrechen und Staatsanwaltschaft in kriminelle Machenschaften verstrickt sind. Es wird nicht immer zu rechtsstaatlichen Methoden gegriffen und die Trennschärfe zwischen Gut und Böse ist folglich nicht gegeben.
Die Serie setzt vor allem auf Action und wendet sich an genreaffine Zuschauer. Durch harte Dialoge, klischeehafte Überzeichnung und konstruiert wirkende Verstrickungen wird die Alltagsferne der Handlung unterstrichen. Das gezeigte Milieu bietet damit kaum Berührungspunkte zur Lebens- und Alltagswelt von Jugendlichen. Die vier Helden sind allesamt gebrochen und hadern mit ihrem Handeln. Ihre Lebensentwürfe sind nicht attraktiv, weswegen eine Faszination und Identifikation wenig wahrscheinlich ist. Im Laufe der Serie wird eine gewaltkritischere Haltung geschärft, denn die Tragik der Akteure tritt zunehmend in den Fokus, deren Leben durch Gewalt und ihre Folgen ruiniert ist. Die senderseitig gekürzte Fassung verzichtet auf Exekutionen, Folterszenen, Kopfschüsse und spekulativ inszenierte Gewaltmomente. Damit wurde die von der Serie suggerierte Ästhetik von Gewalt auf das dramaturgische Minimum reduziert. Ab 16-Jährigen wird zugetraut, die Serie als filmische Fiktion einordnen zu können, weswegen eine Entwicklungsbeeinträchtigung nicht befürchtet wird. (Stand: April 2016)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
Braveheart
Schottland im späten 13. Jahrhundert. Der Bauer William Wallace kehrt nach Jahren wieder zurück in seine Heimat und findet sie unter der Knute des englischen Königs Edward vor. Als die Besatzer seine Frau Murron umbringen, schwört er Rache, sagt der britischen Krone den Kampf an und setzt sich an die Spitze der schottischen Freiheitsbewegung.
Insgesamt skizziert der Film eine gewalttätige Welt, in der Leid und Trauer selbstverständliche Alltagsbestandteile zu sein scheinen. Gegen diese Grausamkeit steht aber der Idealismus des Protagonisten, der als aufrechter Held für die gerechte Sache kämpft. Ab 12-Jährige sind in der Lage, diese ethisch-moralischen Botschaften zu erfassen und das dramaturgische Genremuster zu erkennen. Drastische mittelalterliche Gewaltdarstellungen (z.B. Erhängen, Pfählen, Foltern) wurden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entfernt. Die historische Folie und der Pathos der Botschaften wirken auf ab 12-Jährige zusätzlich distanzierend. Eine emotionale Beunruhigung, Ängstigung oder Verstörung der Altersgruppe ist nicht anzunehmen. (Stand: Juli 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
The Break – Jeder kann töten
The Break – Jeder kann töten ist eine in der belgischen Provinz angesiedelte Krimiserie rund um den Polizisten Peters. In der ersten Staffel geht es um den Fall eines ermordeten Fußballspielers afrikanischer Herkunft, dessen Leiche in der ersten Folge aus einem nahegelegenen Fluss gezogen wird. Mehrfach stehen auch Personen aus Peters Umfeld, beispielsweise seine gerade erst verstorbene Ehefrau oder seine drogenabhängige Tochter, im Fokus der Erzählungen.
Die Serie zeichnet sich durch eine allgemein bedrohliche, angespannte und unheimliche Atmosphäre aus. Einzelne Folgen enthalten zudem bedrohliche und ängstigende Momente sowie Gewaltspitzen, die jedoch in die Handlung eingebettet und nicht selbstzweckhaft inszeniert sind. Ab 12-Jährige können mit diesen Szenen unbeschadet umgehen. Jüngere Zuschauer würden durch die Bilder übermäßig geängstigt. (Stand: April 2017)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Breaking Amish
Die Dokumentation begleitet fünf junge Erwachsene, die aus einer Amish- bzw. Mennoniten-Gemeinde nach New York und Altlantic City reisen. Abseits von ihrem sonst eher rückwärtsgewandten Leben widmen sie sich in der Großstadt den „Segnungen“ der Zivilisation – Kapitalismus, Sex, Glücksspiel.
Der Prüfausschuss hatte damit vor allem über das Risiko einer sozialethischen Desorientierung zu entscheiden: Fragwürdige Aussagen, etwa zu Homosexuellen oder zur Rolle der Frau, werden entweder durch die Beteiligten selbst anhand einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen anerzogenen Haltung relativiert oder durch den „freakigen“ Charakter der porträtierten Personen, der für hiesige Zuschauer deutliche Distanz schafft. Es wird Alkohol getrunken, aber nicht im Übermaß, und der Konsum wird auch kritisiert. Die Passagen in Sexshops oder Tabledance-Bars sind sehr dezent gehalten und für jüngere Kinder nicht zu dekodieren. Auf der Sprachebene kommt es zu einigen zotigen Sprüchen, die aber nicht prägend sind. Sprachliche Derbheiten sind im amerikanischen Original überbeept. In der deutschen Voice-Over-Fassung besitzen die jeweiligen Begriffe als Umgangssprache keine Jugendschutzrelevanz. (Stand: April 2014)
Weitere Informationen zur Serie Breaking Amish im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Breaking Bad
Die Serie Breaking Bad changiert zwischen tiefschwarzem Humor und Ernsthaftigkeit mit einem starken moralischen Subtext und zeigt die Wandlung des Chemielehrers Walter White. White entschließt sich nach der Diagnose „Lungenkrebs im Endstadium“, das Rauschmittel Crystal Meth herzustellen, um mit dem Verkaufserlösen seine schwangere Frau Skyler und seinen behinderten Sohn nach seinem Tod finanziell abgesichert zu wissen.
Aus Sicht des Jugendschutzes stellt Breaking Bad einen Grenzfall zwischen dem Hauptabendprogramm ab 12 Jahren und dem Spätabendprogramm ab 16 Jahren dar. Die wesentliche Frage ist, inwieweit 12-Jährige bereits in der Lage sind, die vermeintlichen 'Sachzwänge', in die sich die Protagonisten verstricken, die Gewaltverbrechen und den selbstverständlichen Umgang mit Drogen allein über den ironischen Ton und den schwarzen Humor der Serie adäquat einzuordnen und zu relativieren. Nach senderseitigen Kürzungen der Gewaltspitzen konnten alle geprüften Folgen für das Hauptabendprogramm ab 12 Jahren freigegeben werden. Die verbleibenden Gewaltspitzen werden nun hinreichend durch jede Menge Situationskomik gebrochen und so in ihrer Drastik wesentlich gemildert. Konsum und Handel mit Drogen haben für alle Beteiligten in der Handlungskette verheerende Folgen; die Gefährlichkeit und Kriminalität des Drogengeschäfts werden hinreichend deutlich. Außerdem sind die Drogen nehmenden, produzierenden und verkaufenden Protagonisten keine Identifikationsfiguren und das drogensüchtige Umfeld wirkt derart abstoßend, so dass das Risiko einer sozialethisch desorientierenden Wirkung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gering ausfällt. (Stand: August 2013)
Weitere Informationen zur Serie Breaking Bad im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Breakout Kings
Im Mittelpunkt der Krimiserie steht eine Sondereinheit der Polizei, in der auch Häftlinge als Profiler mitarbeiten, die Gefängnisausbrecher wieder einfängt.
Trotz mehrerer, deutlicher Gewaltspitzen wird bei der Inszenierung von Gewalt auf Drastik weitgehend verzichtet, Bedrohungsmomente sind kurz und wenig intensiv – einzelne ausgespieltere Gewaltdetails wurden mit Schnittauflagen belegt. Dem insgesamt hohen Spannungsniveau stehen entlastende Sequenzen entgegen. Die spezifische Konstellation der Sondereinheit, in der Häftlinge nicht nur als Kronzeugen auftreten, sondern auch aktiv mitermitteln, ist nach deutschem Recht problematisch. Aufgrund fehlender Identifikationsfiguren, der deutlichen Fiktionalität und Alltagsferne wird ab 12-Jährigen aber zugetraut, die Fallgeschichten angemessen distanziert wahrnehmen zu können. (Stand: August 2013)
Weitere Informationenzur Serie Breakout Kings im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
The Bridge – America
In der Dramaserie macht die amerikanische Ermittlerin Sonya Cross zusammen mit ihrem mexikanischen Kollegen Marco Ruiz Jagd auf einen Serienkiller, der im berüchtigten amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet sein Unwesen treibt.
Realitätsnah schildert The Bridge – America die Folgen von rücksichtsloser Gewalt und sozialer Ungleichheit und zeichnet ein Bild von lähmender Hilflosigkeit angesichts der organisierten Kriminalität. Auch die Ermittler sind in vielfache Abhängigkeiten verstrickt und vermitteln in Anbetracht mannigfacher Bedrohungen wenig Sicherheit. In dieser Suggestion eines dauerhaften moralischen Ausnahmezustands, einer allgegenwärtigen Melancholie, Verletzbarkeit und Bedrohung erkannte der Prüfausschuss ein Wirkungsrisiko der übermäßigen Angsterzeugung, welches weitaus eindrücklicher und nachhaltiger wirke als das, was durch die anatomischen Details der Leichen am Tatort oder der Gerichtsmedizin evoziert werde. Für ab 16-jährige Zuschauer erachtete der Prüfausschuss die Serie dennoch als verkraftbar, da diese Altersgruppe auch ohne Orientierung an eindeutigen Identifikationsfiguren die kompliziert verschachtelte Geschichte als stimmungsvolle, komplexe und anspruchsvolle Unterhaltung begreifen und einordnen kann. Für jüngere Zuschauergruppen aber sei die Serie mit ihrer Atmosphäre der ständigen Unruhe und Alarmbereitschaft, in der ganz normale alltägliche Dinge nicht mehr sicher scheinen, zu düster und bedrückend und somit nachhaltig belastend. (Stand: August 2013)
Weitere Informationenzur Serie The Bridge – America im fsf blog.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Britannia
Das Historiendrama spielt im Jahr 43 unserer Zeit und handelt vom Einmarsch der Römer in das spätere Großbritannien. Da auch die auf Britannia lebenden keltischen Stämme untereinander zerstritten sind, gelingt das Vorrücken der Römer leichter.
In jeder Episode der gewaltintensiv inszenierten Fantasyserie gibt es zahlreiche Kämpfe und Gewalthandlungen von starker Drastik und Intensität, die die Verarbeitungsfähigkeiten unter 16-Jähriger deutlich überfordern. Zwar sind Handlung und Zeit historisch angesiedelt und weit entfernt vom Alltag hiesiger Jugendlicher, was realitätsfern und distanzierend wirkt – jedoch lange nicht ausreicht, die präsentierten Gewalthandlungen zu relativieren. Innerhalb des ambivalenten Figurenensembles verschwimmen Gut und Böse; selbst die Stämme untereinander liefern sich erbitterte Kämpfe, bei denen zur Einigung nie ernsthaft friedliche Optionen erwogen werden. Viele Distanzierungs- und Relativierungsmöglichkeiten sind vorhanden: fehlendes Identifikationspotential, Realitäts- und Alltagsferne, Genregehalt, fiktionaler Charakter, Inhalt und Gestaltung bieten Entlastung, aber das Klima der allgegenwärtigen und anhaltenden Gewalt auf diesem hohen Niveau – begleitet von einer gelegentlich sehr zynischen und kaltblütigen Sprache – wird erst einem Publikum ab 16 Jahren zugetraut, verarbeiten und einordnen zu können. (Stand: Februar 2018)
Weitere Informationen zur Historien-Mysteryserie Britannia im fsf blog.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Britannic
Kriegsjahr 1916: An Bord des in England auslaufenden Schiffs Britannic befinden sich die englische Spionin Vera und der deutsche Agent Reynolds. Im Mittelpunkt dieses Dramas steht neben der verhinderten Zerstörung der Britannic die Liebe zwischen den beiden politischen Gegnern.
Der Spionagefilm beinhaltet einige Spannungsmomente, in denen es zu Bedrohungen, Kämpfen oder Schießereien kommt, die aber relativ zurückhaltend in Szene gesetzt wurden. Gewalt erscheint nicht selbstzweckhaft und wird nicht ausgespielt, auf nationalistische Kriegsverherrlichung wird verzichtet. Der Untergang und die Rettung werden dramatisch inszeniert und über einige Minuten hinweg gezeigt, was jüngere Kinder erschrecken kann. Letztlich aber werden alle Passagiere gerettet.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Britt – Der Talk um Eins
Talkmasterin Britt Hagedorn lädt Menschen in ihre Talkshow ein, die im Alltag in scheinbar ausweglosen Konfliktsituationen stehen, will praktische Hilfestellung geben und im günstigsten Fall Versöhnungsszenarien während der Sendung herbeiführen. In der Regel ist das Publikum emotional an den geführten Gesprächen beteiligt und kommentiert das Geschehen mit Applaus oder Buhrufen.
In der Episode Zisch ab! Heute musst Du für immer gehen! werden verschiedene Menschen symbolisch aus ihrem familiären oder partnerschaftlichen Rahmen geworfen: Das Ritual besagt, dass einzelne Kandidaten unter Buhrufen des Publikums die Bühne durch eine mit "Zzzzisch ab!" überschriebene Tür verlassen müssen. Die Moderatorin nimmt ihre Rolle als Orientierungsfigur und Stifterin eines Deutungsrahmens für die ausgestellten Beziehungskonflikte in den Grenzen des Formats wahr. Die moralische Bewertung bleibt nicht allein dem Publikum überlassen. Der Titel der Sendung und damit verbunden auch das praktizierte Ritual, wurden zwar sehr kritisch beurteilt und diskutiert. Letztlich wirkt die konkrete Umsetzung dieser Assoziationen von Lynchjustiz weckenden Formatidee jedoch harmlos: Es entsteht keine Mob- oder Mobbingstimmung, die Moderatorin äußert in beiden Fällen auch Verständnis und ein gewisses Maß an Einfühlung für die Perspektive derjenigen, die gehen müssen. Sie vermittelt glaubwürdig, dass es in jedem Konflikt zwei Seiten gibt und dass Selbstkritik eine Voraussetzung für Konfliktlösung ist. Allerdings gibt es auch Konflikte, in denen es die beste oder die einzig mögliche Lösung ist, sich zu trennen. Eine sozialethisch desorientierende Botschaft wird nicht vermittelt.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Broad City
Die amerikanische Sitcom Broad City erzählt von Ilana und Abbi, zwei jüdischen Frauen in ihren Zwanzigern und ihrem Leben in New York City. Dabei geht es vorwiegend um ihre Jobs, Drogen und Sexualität.
Die dialogorientierte Comedyserie wendet sich mit ihren jugendlichen anschlussfähigen Protagonistinnen an ein junges Publikum. In einem realistischen Szenario schlagen sich die Freundinnen mit einem offensiv laxem Lebensstil durch einen Alltag voller beziehungslosem Sex, Drogen und derben Sprachbildern. Die gezielte humoristische Grenzüberschreitung moralischer Tabus erschließt sich unter 12-jährigen Kindern keinesfalls, desorientiert sie vielmehr. Auch die Verharmlosung von Drogen, die völlig abgeklärte, beziehungs- und lieblose Darstellung von Sexualität können Kinder unter 12 Jahren nachhaltig sozialethisch desorientieren, weshalb eine Tagesprogrammierung überwiegend ausgeschlossen wurde. (Stand: August 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Brokeback Mountain
Im Mittelpunkt des Dramas steht die heimliche homosexuelle Liebesbeziehung zweier Cowboys in den USA im Verlauf der 1960er-Jahre. Gezeigt wird, wie die Beziehung zwischen Ennis und Jack an den gesellschaftlichen Zeitumständen zerbricht und mit der Ermordung Jacks ein tragisches Ende findet.
Der FSF-Prüfausschuss gab den um ca. 2 Minuten gekürzten Film für das Tagesprogramm ab 12 Jahren frei. Trotz des Westernmotivs spricht der Film in seiner ruhigen, langatmigen und dialoglastigen Machart nicht die Sehgewohnheiten und Interessen von Kindern an. Die inneren und äußeren Zwänge, mit denen die Protagonisten zu kämpfen haben, vermitteln sich auf der Bildebene in der geschnittenen Fassung kaum. Auch werden jüngere Zuschauer in der behutsamen Erzählung kaum die Tragik der Geschichte, die tiefe Trauer, innere Zerrissenheit und Hoffnungslosigkeit der Protagonisten im zeitlichen Kontext begreifen und nachfühlen können. Die gezeigten Kinder bleiben Nebenfiguren ohne nennenswertes Identifikationspotential; das für Kinder grundsätzlich belastende Thema der Ehescheidung wird hier kurz und schmerzlos vermittelt. Feindseligkeit gegenüber Homosexualität wird klar als erdrückend und intolerant dargestellt. Ebenso wenig sind Gewaltanwendungen positiv konnotiert, indem sie etwa hier als gewinnbringend und heldenhaft erscheinen.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Brooklyn Nine-Nine
Die US-amerikanische Serie über ein New-Yorker Polizeirevier lässt den Zuschauer in den Arbeitsalltag der Gesetzeshüter einblicken. Obwohl die Ermittlungen immer wieder vom Privatleben der Officer durchkreuzt werden, wird jeder Fall innerhalb einer Episode aufgeklärt.
Das Comedyformat enthält einige kurze Schreck- und Bedrohungsmomente, denen die Ausschussmehrheit aufgrund des insgesamt humorvollen Grundtons –, der solche Szenen auch immer wieder bricht und Entlastung bringt – keine nachhaltig ängstigende Wirkung zugesteht. Auch werden keine desorientierenden Botschaften vermittelt. Aus diesen Gründen ist eine Ausstrahlung im Tagessprogramm möglich. (Stand: Januar 2019)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Bruce Lee – Mein letzter Kampf
Der Actionfilm aus dem Martial-Arts-Filmgenre mit Kampfsportstar Bruce Lee erzählt die Geschichte von einem Kampfsportfilmstar, der sich und seine Freundin aus dem Würgegriff eines Verbrechersyndikates zu befreien versucht.
Das im Original von der FSK gerügte abgebildete Gewaltniveau wurde in der vorgelegten Schnittfassung um etliche Gewaltspitzen und Tötungsszenen vermindert. Sich nicht an ein kindliches Publikum richtend, enthält der Film keinerlei Identifikationsangebote für Kinder. Viele ruhige Szenen lassen nur eine insgesamt moderate Spannung aufkommen, hinzu kommt ein klar erkennbares Gut-Böse-Schema. Gewalt wird nicht verharmlosend dargestellt, sondern vom Helden in Notwehr eingesetzt. Jugendliche und ältere Kinder, die bereits mit dem Martial-Arts-Genre vertraut sind, können deshalb den Film mit einer emotionalen Distanz rezipieren und werden das Geschehen, aus einer anderen Zeit und einem anderen Kulturkreis stammend, nicht als beispielhaft für ihren Alltag bewerten. Beeinträchtigungen für ab 12-Jährige wurde nicht erkannt. (Stand: Januar 2017)
Ausführlichere Informationen zu den FSF-Entscheidungen der Actionfilme mit Bruce Lee im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Bruce Lee – Die Todesfaust des Cheng Li
Der erste Teil der vierteiligen Martial-Arts-Filmreihe aus den 1970er-Jahren mit Bruce Lee präsentiert die Geschichte von Cheng, der in die Großstadt kehrend die mörderischen Machenschaften eines Rauschgifthändlers entdeckt und sich kämpferisch wehrt.
Der FSF wurde eine um zahlreiche Kämpfe und Gewaltspitzen reduzierte Filmfassung eingereicht, in der unmodern wirkende Inszenierungen Distanz zum Handlungsgeschehen schaffen; eine veraltete Tonspur, dialoglastige Szenen sowie überzeichnete Posen verstärken diesen Eindruck. In den verbliebenen Gewaltszenen setzt der Protagonist seine Kampffähigkeiten zur Abwehr gegen das Böse ein. Der sich an ein erwachsenes Publikum richtende Film enthält für Kinder keine Identifikationsangebote und auch kaum Situationen, die direkt ihre Lebenswirklichkeit betreffen. Somit sind ausreichend Distanzierungs- und Relativierungsangebote vorhanden, sodass keine Beeinträchtigungen für ein Publikum ab 12-Jahren erkannt wurden. (Stand: Januar 2017)
Ausführlichere Informationen zu den FSF-Entscheidungen der Actionfilme mit Bruce Lee im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Bruce Lee – Todesgrüße aus Shanghai
Wie bereits bei seinem Vorgänger Die Todesfaust des Cheng Li handelt es sich bei Die Todesgrüße aus Shanghai um einen Teil (2.) der vierteiligen Martial-Arts-Filmreihe aus den 1970er-Jahren mit Bruce Lee. Als Cheng-Zehn setzt er sich mithilfe seiner außergewöhnlichen Kampfkunst gegen das Böse zur Wehr.
Dieser Actionfilm wurde in bearbeiteter Fassung für eine beantragte Freigabe im Hauptabendprogramm eingereicht und im Vorfeld senderseitig um zahlreiche Kämpfe und Gewaltspitzen gekürzt. Die mittlerweile unmodern wirkenden Inszenierungen schaffen Distanz zum Handlungsgeschehen und üben keine beeinträchtigende Wirkung mehr auf Kinder ab 12 Jahren aus. Die veraltete Tonspur, dialoglastige Szenen sowie überzeichnete Posen verstärken diesen Eindruck. Die in der Originalfassung von der FSK und BPjM gerügten dargestellten ethnischen Diskriminierungen wurden ebenfalls durch aufwendige Tonschnitte zurückgenommen, sodass insgesamt keine Wirkungsrisiken für Zuschauer ab 12 Jahren zu befürchten sind. Einer Platzierung im Hauptabendprogramm konnte stattgegeben werden. (Stand: Januar 2017)
Ausführlichere Informationen zu den FSF-Entscheidungen der Actionfilme mit Bruce Lee im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Bruce Lee – Die Todeskralle schlägt wieder zu
Wie seine Vorgänger Die Todesfaust des Cheng Li und Todesgrüße aus Shanghai gehört auch dieser Film zum Genre des Martial-Arts-Films. Der in Rom spielende Actionfilm handelt von Tang Lung, der wieder einmal mit seiner perfekt ausgeführten Kampfkunst gegen die kriminelle Unterwelt agiert.
Der auf weite Strecken komödiantisch agierende Actionfilm wurde der FSF in gekürzter Form zur Prüfung eingereicht. Durch die senderseitige Bearbeitung – es wird auf zahlreiche Kämpfe und Gewalttaten verzichtet – wurde das Gewaltpotenzial umfassend gesenkt, somit sind damit eventuell einhergehende Wirkungsrisiken der Gewaltbefürwortung bzw. -förderung nicht zu befürchten. Verbliebene Kampfhandlungen des Helden dienen der Selbstverteidigung. Fehlendes Identifikationspotenzial, Realitäts- und Alltagsferne sowie überzeichnet inszenierte und mittlerweile veraltend wirkende Posen bieten ausreichend Distanzierungs- und Entlastungsangebote für Zuschauer ab 12 Jahren. Eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm ist möglich. (Stand: Januar 2017)
Ausführlichere Informationen zu den FSF-Entscheidungen der Actionfilme mit Bruce Lee im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Die Brücke
1945, in den letzten Kriegstagen in einer deutschen Kleinstadt wird eine Gruppe idealistischer 16-Jähriger einberufen, um eine Brücke gegen den heranrückenden Feind zu verteidigen. Wie der gleichnamige Antikriegsfilm von Bernhard Wicki aus dem Jahre 1959 prangert auch die Neuinszenierung den Missbrauch jugendlicher Unbefangenheit und den Aberwitz des Krieges an.
Der Film schildert im historischen Kontext, wie Jugendliche zur Durchsetzung vermeintlicher Ideale zur Waffe greifen, Menschen töten und schließlich selbst getötet werden. Die anfängliche Euphorie der Jungen weicht zunehmend der Erkenntnis, dass Töten ein entsetzliches Erlebnis ist. Ideologie und Kampfbegeisterung der Gruppe werden deutlich hinterfragt, die gezeigten Gewalttaten eignen sich daher nicht als Modell für Jugendliche zur Übertragung in ihren Lebensalltag. Die massiven kämpferischen Auseinandersetzungen in der zweiten Hälfte des Films, die ein qualvolles Sterben der Jugendlichen zur Folge haben, können unter 12-Jährige stark belasten und ängstigen, weshalb eine Tagesprogrammierung ausgeschlossen wird. Die Szenen sind jedoch notwendig, um die Schrecken des Krieges zu verdeutlichen. Zuschauer ab 12 Jahren werden verstehen, dass der Wunsch der jugendlichen Kämpfer nach Anerkennung und Aufgenommenwerden in die Erwachsenenwelt zum systematischen Ausnutzen durch die Erwachsenen für ihre fragwürdigen Ziele führt – eine sozialethische Desorientierung wird nicht befürchtet. (Stand: April 2015)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Die Brücke – Transit in den Tod
In der Krimiserie müssen ein dänischer Polizist und eine schwedische Polizistin wegen eines Mordfalls zusammenarbeiten, dessen Ausmaß immens ist.
Die dialoglastige und sozialkritische Serie bietet wenig Identifikationsmöglichkeiten für junge Zuschauer und wendet sich eher an ein erwachsenes, serien- und krimiaffines Publikum. Drastische oder schockierende Bilder sind zwar vorhanden, halten sich aber im Rahmen dessen, was für 12-Jährige verkraftbar erscheint, sodass der Freigabe ab 12 Jahren im Hauptabendprogramm stattgegeben werden kann. (Stand: Oktober 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Buffy – Im Bann der Dämonen
Die Fantasyserie Buffy erzählt von der gleichnamigen Vampirjägerin, die im Alter von 16 Jahren von ihren besonderen Kräften erfährt und häufig von Dämonen, Vampiren und anderen finsteren Mächten heimgesucht wird. Die bereits senderseitig gekürzten Fassungen vieler Episoden können im Hauptabendprogramm ab 20 Uhr platziert werden. Die Handlung dieser merklich in die Jahre gekommenen Serie ist vorhersehbar und verzichtet auf ausgespielte Gewalt. Die Bildebene ist insgesamt harmlos. Bei Bedrohungssituationen ist Buffy grundsätzlich stets zur Stelle, um Schlimmeres zu verhindern.
Für die Platzierung der Serie im Tagessprogramm müssen weitere Bedrohungs- und Kampfszenen vor der Ausstrahlung bearbeitet werden, da diese sonst Kinder unter 12 Jahren nachhaltig ängstigen könnten.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Buried – Lebendig begraben
Der Thriller erzählt vom Überlebenskampf des lebendig begrabenen Paul Conroy.
Die intensive Opferperspektive und die anhaltende Spannung erzielen eine große Emotionalität für den Hauptcharakter, dessen Todesangst den ganzen Film über distanzlos spürbar ist. Aufgrund der eindringlichen Inszenierung des klaustrophobischen Zustands bieten sich keine Entlastungsmomente. Zwar wurden senderseitig Szenen entschärft, doch die Ausweglosigkeit der Situation und das Ende des Films können Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nach wie vor belasten und übermäßig ängstigen. Aus diesem Grund entschied man eine Freigabe für das Spätabendprogramm. (Stand: Juni 2016)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Der Butler und die Prinzessin
Der arbeitssuchende Butler Fabian wird von der verarmten Adligen Patricia engagiert, um einen reichen Immobilienhai zu beeindrucken und zur Heirat zu bewegen. Dann aber verliebt sich Fabian in seine „Prinzessin“ und stört die Trauungszeremonie – am Ende siegt die Liebe.
Die Liebeskomödie ist konventionell erzählt und enthält keine spannungsgeladenen Sequenzen. Nur am Schluss wird es turbulent, wobei es zu einer komödiantischen Auflösung kommt und sich ein eindeutiges Happy End präsentiert. Das Aufgebot an Figuren ist überschaubar. Die Charaktere sind klar gezeichnet und bedienen Klischees. Auch jüngere Kinder überfordert der Film weder emotional noch intellektuell – sie werden allerdings auch weniger von den Protagonisten und der Handlung angesprochen.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Butterfly Effect 2
Der Film schildert das Leben von Nick Larson, der nach einem Autounfall, bei dem er Freunde und Partnerin verlor, übermenschliche Fähigkeiten an sich entdeckt. Mit Hilfe von Zeitreisen in die Vergangenheit versucht er, die Geschehnisse positiv zu beeinflussen.
Der ruhig erzählte Film wurde der FSF in geschnittener Form vorgelegt. Entfernt wurden für ab 12-Jährige potenziell ängstigende Gewaltspitzen. Verbliebene kurze Prügelszenen wurden als verkraftbar für die angesprochene Altersgruppe gewertet, sie übersteigen nicht das im Hauptabendprogramm übliche Maß. Die Science-Fiction-Story bietet ausreichend Distanzierungsmomente und kann klar als realitätsfern und fiktional eingeordnet werden, sodass eine übermäßige Ängstigung ab 12-Jähriger nicht zu erwarten ist. Kinder unter 12 Jahren könnten überfordert werden, eine Platzierung im Tagesprogramm kommt nicht in Betracht. (Stand: Januar 2017)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
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