FSF-Altersfreigaben
Über 40.000 Prüfungen hat die FSF bisher durchgeführt. Hier finden Sie die Altersfreigaben und Begründungen zu einer Auswahl von Entscheidungen. Bei Fragen zu anderen Titeln wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.
Programme mit F
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Der Tod eines Jungen versetzt die Schülerschaft auf Schloss Falkenberg in einen Schockzustand. Ben, sein bester Freund, glaubt nicht an einen Selbstmord. Beim Versuch der Aufklärung muss Ben sich gegen eine Gruppe Jugendlicher wehren.
Thematisch richtet sich die Teenager-Krimisoap an ein jugendliches Publikum. In serientypischer Weise geht es um Freundschaft, Intrigen, Liebe und Sexualität. Dabei kommt die Serie ohne überfordernde Inhalte aus, die Kinder möglicherweise ängstigen oder eine Nachahmungsgefahr beinhalten könnten. Die Handlung wird in langen Dialogpassagen und überwiegend hellen Bildern erzählt, in der die Hauptfigur Ben als integre Orientierungs- und Vorbildfigur dargestellt wird. Dem gegenüber steht das problematische Verhalten der Mitschüler, das auch jüngere Kinder bereits als negativ einzustufen vermögen. Themen wie Drogenmissbrauch oder ungewollte Schwangerschaft werden eindeutig kritisch eingeordnet. Einige Episoden lagen in einer gekürzten Fassung vor, in der die Wahrnehmungs- und Verarbeitungsfähigkeiten von jüngeren Kindern berücksichtigt wurden, sodass einer Freigabe für eine mögliche Ausstrahlung im Tagesprogramm entsprochen werden konnte. (Stand: Juli 2019)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Face Off – Im Körper des Feindes
Im Mittelpunkt des klassischen Actionfilms steht der unerbittliche Kampf zweier Gegner: FBI-Agent Sean Archer und Terrorist Castor Troy, die ihre Identität austauschen. Bei allen Widrigkeiten gilt es die eigene Familie zu schützen.
Vorgelegt wurde eine um ängstigende und Gewaltszenen gekürzte Filmversion für die beantragte Freigabe im Hauptabendprogramm. Mit seiner leicht verständlichen Story um den Identitätstausch der Hauptfiguren und den dazu inszenierten choreographierten Actionszenen spricht der Film durchaus ein junges Publikum an. Neben zahlreichen leicht erkennbaren Spezialeffekten, die die Realitätsferne des Gesehenen unterstreichen, sind etliche Kampf- und Gewaltszenen sowie eine hohe Anzahl an dichten Actionszenen in der Schnittfassung verblieben. Die Kampfszenen sind jedoch von kurzer Dauer und bestehen oft aus pathetisch inszenierten, fast stilisierten Bildern, sodass die Actiongeschichte genretypisch überzeichnet und wirklichkeitsfremd wirkt. Entlastungs- und Entspannungsmomente finden sich in dem deutlich einzuordnenden Gut-Böse-Schema, der klar wahrnehmbaren Fiktionalität und in der glücklich endenden Familiengeschichte. (Stand: Februar 2019)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fack ju Göhte
Der sympathische Exsträfling Zeki nimmt in dieser deutschen Komödie einen Aushilfsjob als Lehrer an, weil er im Keller der Schule nach der Beute aus seinem Bankraub graben will. Bei den Schülern kommt seine autoritäre, aber unkonventionelle Art gut an.
Neben einigen Szenen im Rotlichtmilieu gibt es in Fack ju Göthe zahlreiche vulgäre Sprüche, derbe Streiche und eklatante Regelverletzungen. Viele Scherze dürften für jüngere Kinder noch nicht einzuordnen sein. Da die Geschichte mit viel Herz erzählt ist und im Mittelpunkt letztlich eine positive Botschaft steht, sah der FSF-Prüfausschuss auch das Wohl jüngerer Kinder bei einer Ausstrahlung im Tagesprogramm nicht als beeinträchtigt an. (Stand: Mai 2015)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Fack ju Göhte 2
In der Fortsetzung der deutschen Komödie Fack ju Göhte begegnet uns das gleiche Darstellerensemble wie im ersten Teil. Diesmal gehen Zeki, Kollegin Schnabelstedt und die 10 b der Gesamtschule auf Klassenfahrt nach Thailand. Schüler und Lehrer sorgen für jede Menge Trubel.
Vorgelegt wurde eine überdrehte und temporeich inszenierte Komödie, deren überzogener und selbstironischer Charakter auch von jüngeren Kindern eindeutig als Klamauk zu erkennen ist und klar dem Comedygenre zugeordnet werden kann, wenngleich die Altersgruppe der unter 12-Jährigen nicht alle Inhalte und Klischeebrechungen verstehen wird. Aus der Vielzahl derber Sprüche resultiert insgesamt keine Verschiebung der Wertebilder, denn letztlich werden alle Protagonisten mit ihren Schwächen und Stärken angenommen wie sie sind. Unkorrekte Gags oder die Darstellung von Alkoholmissbrauch werden durch das moralisch einwandfreie Happy End gerahmt. Da keine nachhaltigen Beeinträchtigungen für unter 12-Jährige angenommen werden, kann die Komödie im Tagesprogramm platziert werden. (Stand: März 2016)
Weitere Informationen zum Film Fack ju Göhte 2 im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Falling Down – Ein ganz normaler Tag
Auf dem Weg zum Kindergeburtstag seiner getrennt lebenden Tochter führt die Hauptfigur William Foster einen unberechenbaren und gewalttätigen Feldzug durch Los Angeles.
Der vor über 20 Jahren produzierte Film erhielt ursprünglich wegen des Selbstjustiz übenden Protagonisten eine Freigabe ab 16 Jahren. Aus heutiger Sicht kann ein Gefährdungsrisiko für medienerfahrene Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren dagegen ausgeschlossen werden. Der verzweifelte und überforderte Foster eignet sich in keinerlei Hinsicht als Identifikationsfigur. Der Film hat zudem eine gesellschafts- und gewaltkritische Gesamtaussage, die von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren verstanden werden kann. Gewalthandlungen und Tötungen werden im Film nicht befürwortet und wecken keine Sympathie für die Hauptfigur. Sie sind eher zurückhaltend inszeniert und dramaturgisch begründet. Dennoch verlangen die verbliebenen gewalthaltigen Szenen den Zuschauern und Zuschauerinnen einiges an Verarbeitung ab und können Kinder unter 12 Jahren nachhaltig ängstigen. (Stand: April 2017)
Weitere Informationen zum Film Falling Down im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Falling Skies
Die Science-Fiction-Serie erzählt die Geschichte einer Gruppe menschlicher Überlebender nach einer Alieninvasion, durch die die Menschheit und Zivilisation weitestgehend ausgelöscht wurden.
Trotz der andauernden düsteren Grundstimmung und gewalthaltiger Szenen ist die Bedrohung erkennbar fiktional, was der Altersgruppe ab 12 Jahren Distanzierungsmöglichkeiten bietet. Überdies sorgen menschlich intakte Beziehungen und die Gewissheit, dass sich alles zum Guten wenden wird, für Entlastung. Die Folgen sind vorrangig stark dialogorientiert, waffenstarrende gewaltorientierte Szenen wechseln mit rührend versöhnlichen Momenten, in denen Familie und Solidarität eine große Rolle spielen. Da die Gut-Böse-Zeichnung deutlich ist, wurde der Freigabe ab 12 Jahren zugestimmt; einzelne drastische Gewaltdetails wurden für die Platzierung im Hauptabendprogramm mit Schnittauflagen versehen. (Stand: Oktober 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Familien im Brennpunkt
Das Scripted-Reality-Format stellt Familienkonflikte und -schicksale wie Scheidungen, Vaterschaftsanerkennungen, Erziehungs- oder Sorgerechtsschwierigkeiten mit Laiendarstellern nach.
Verschiedene Mittel zielen auf den Eindruck einer tatsächlichen Begebenheit, z.B. Figuren- und Ortsauswahl, Kommentare der Beteiligten oder eine bewegte Kameraführung. Während diese Inszenierungsstrategien von älteren und medienerfahreneren Kindern als "Fake" enttarnt werden können, sind unter 12-Jährige noch nicht in der Lage, die Geschichten als Fiktion einzuordnen. In der Regel sorgen eine ruhige Erzählweise und ein lösungsorientierter Verlauf dafür, dass die real wirkenden Konflikte Kinder ab 6 Jahren nicht nachhaltig ängstigen. Existenzielle Bedrohung und tätliche Gewalt werden nicht gezeigt, starke emotionale Anknüpfungspunkte für Kinder fehlen. Die positive Auflösung der Probleme wirkt zudem entlastend.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Family Guy
Die animierte US-amerikanische Serie Family Guy handelt von den überzeichnet dargestellten Alltagsproblemen der Family Griffin. Als charakteristisch gelten der sehr sarkastische Humor, Anleihen auf andere Filme oder Serien sowie die Darstellung von Stereotypen.
Die eigentliche Handlung der Zeichentrickserie dürfte Kindern unter 12 Jahren weitgehend unverständlich sein: zu vehement sind die Anspielungen auf Phänomene der Gegenwartskultur, zu brachial der Humor, zu ambivalent agieren die Figuren. Die Bildebene besticht mit bunten, großflächigen Animationsfiguren, die simpel aussehen und die kindliche Wahrnehmung ansprechen. Vor diesem zweischneidigen Hintergrund einer kindaffinen Ästhetik einerseits und einem zum Teil grausamen Erwachsenenhumor andererseits hatte der FSF-Prüfausschuss zu entscheiden, ob die einzelnen Episoden kindliches Unverständnis ohne weitere Konsequenzen erzeugen oder eine schädigende Überforderung darstellen. Während einige Folgen angesichts ihrer harmlosen und phantastischen Geschichten keinerlei Beeinträchtigung für Kinder darstellen, wurden andere für das Hauptabendprogramm ab 12 Jahren freigegeben. Hier waren die Gewaltszenen, Witze auf Kosten von Randgruppen oder sexuellen Anspielungen für Kinder unter 12 Jahren dermaßen unzulänglich und verwirrend, dass dadurch ein fragwürdiges Welt- und Menschenbild gefördert werden könnte. (Stand: April 2013)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fanny und Alexander
In dem schwedischen Drama von 1982 geht es um eine Mutter, die sich mit ihren beiden Kindern nach dem plötzlichen Tod des Vaters einem neuen Mann zuwendet. Zu spät erkennen sie, dass das Zusammenleben mit Bischof Vergérus ein Leben in totaler Askese und unter strengen Züchtigungsbedingungen bedeutet.
Der deutlich in die Jahre gekommene dreistündige Film enthält einige kurze Schreckmomente, wie der in Vision erscheinende brennende Bischof oder Bilder von Dämonen, aber auch die Züchtigung des Sohnes Alexanders könnte ab 12-Jährigen unter die Haut gehen. Zu einer nachhaltigen Ängstigung führen diese Szenen jedoch nicht und sie überschreiten auch nicht die Verarbeitungsfähigkeiten dieser Altersgruppe. Vielmehr lassen sich in diesen Bildern die Ungerechtigkeit erkennen, wie mit Kindern zur damaligen Zeit umgegangen wurde und so tragen diese Sequenzen eher zu einer sozialethischen Orientierung bei. Zudem ist die Gewalt gegen Schwächere deutlich negativ konnotiert. Als Entlastung dienen die sehr ruhige, dialogreiche und elegische Erzählweise, eine theaterhaft und überhöhlt wirkende Inszenierung und das positive Ende. Außerdem lassen Dämonenerscheinungen und Visionen den Film klar als Fiktion erkennen. (Stand: Juli 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fantastic Four
Die Cartoonserie basiert auf der gleichnamigen Marvel-Comic-Serie: Die Fantastic Four bekämpfen mit ihren Superkräften Episode für Episode den Bösewicht Doom. Für Kinder ab 6 Jahren birgt die Serie kein Risikopotenzial. Die Helden zeigen nie Angst. Dass sie obsiegen und sich alles zum Guten wenden wird, daran besteht nie ein Zweifel. Bedrohungssituationen werden an keiner Stelle ausgespielt und Gewalt bzw. kämpferische Auseinandersetzungen nehmen wenig Raum ein und sind denkbar realitätsfern gestaltet.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Die Farbe Lila
Whoopi Goldberg in der Rolle einer jungen schwarzen Frau, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Südstaaten allerhand Leid beim Erwachsenwerden zu ertragen hat.
Das erkennbar historische Setting und die Alltagsferne der Handlung bieten hinreichend Distanzierungsmöglichkeiten für Kinder unter 12 Jahren. Die emotional eindringliche 30-minütige Anfangspassage wird von jüngeren Zuschauern noch nicht in allen Facetten und Konsequenzen verstanden, so dass auch hier keine nachhaltigen Ängstigungen oder Desorientierungen zu befürchten sind. Angesichts der vielen harmonischen Passagen, der integren Handlungsträger, des erkennbaren Gut-Böse-Schemas und des versöhnlichen Endes wurde eine nachhaltige Beeinträchtigung von jüngeren Zuschauern unter 12 Jahren nicht angenommen.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Fargo (Staffel 1)
Die US-Serie basiert auf dem gleichnamigen Film. In der ersten Staffel trifft ein abgehalfterter Versicherungsvertreter auf einen Kopfgeldjäger und gerät durch ihn in einen Sog aus Gewalt, Rache und Verrat. Eine ehrgeizige Polizistin will die kriminellen Machenschaften der beiden unbedingt aufdecken.
Die Actionserie erzählt mit jeder Staffel einen neuen Kriminalfall – jeweils mit neuen Figuren und in einer anderen Zeitperiode spielend. Die senderseitig gekürzt vorgelegten Serienepisoden werden in Bezug auf die enthaltenen Gewaltspitzen zum größten Teil als verkraftbar für ein Publikum ab 12 Jahren gewertet. Gehen sie über das Übliche im Hauptabendprogramm verträgliche Maß hinaus, müssen sie weiter gekürzt werden oder dürfen erst in der Spätabendprogramm-Schiene gezeigt werden. Das Setting der Serie ist weder kind- noch jugendaffin gestaltet. Die Hauptfíguren bieten für ein Publikum ab 12 Jahren wenig Identifikation und auch jüngere Protagonisten sind kaum vorhanden, die eine Anschlussfähigkeit böten. Die Welt in Fargo hat wenig mit der eigenen Lebenswelt hiesiger Jugend gemein. Weitere relativierende Aspekte finden sich im langsamen Erzählstil. Auch entsprechen die langen, statischen Kameraeinstellungen nicht den Sehgewohnheiten junger Zuschauender. Der schwarzhumorige Kontext wirkt zusätzlich relativierend. Somit enthalten die vorgelegten Episoden keine für ein Publikum ab 12 Jahren ängstigenden oder desorientierenden Inhalte, sofern die Schnittauflagen der FSF ausgeführt werden. (Stand: Februar 2021)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Fargo (Staffel 5)
Die 5. Staffel der Serie Fargo spielt im Jahr 2019. Dot, eigentlich Dorothy, ist Hausfrau und kümmert sich liebevoll um ihre Familie. Eines Tages tauchen vermummte Männer auf ihrer Veranda auf und entführen sie. Damit nimmt die schwarzhumorige Serie ihren Lauf.
Die Serie enthält:
- drastische Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- stark belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- intensive Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
- sehr problematische Sprache
Die Darstellung übersteigt nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 16-Jähriger.
Mehr zu Serie und Altersfreigabe bietet der Blick in die Programmprüfung.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Fargo – Blutiger Schnee
Erzählt wird eine krude Entführungsgeschichte, in der ein erfolgloser Autoverkäufer seine Gattin verschleppen lässt, um an das Geld des Schwiegervaters zu kommen. Beim Versuch, das Opfer zu befreien, lassen mehrere Menschen auf skurril dargestellte Weise ihr Leben.
Trotz bereits senderseitig um drastische Gewaltspitzen gekürzt, beinhaltet die Kriminalgeschichte gewalthaltige Sequenzen. Für den dramaturgischen Kontext als relevant eingeschätzt, übersteigen sie in der Darstellung nicht das hauptabendprogrammtaugliche Maß. Der dramaturgische Spannungsbogen zeichnet ein Bild der Unausweichlichkeit einer Gewaltspirale, der am Ende keiner ihrer Verursacher entkommt. Demgegenüber gelangt die Hauptfigur, Polizistin Marge, nahezu gänzlich ohne die Anwendung von Gewalt zu kriminalistischen Erfolgen. Dabei lassen die eigenwillig und befremdlich wirkende Darstellung des nordamerikanischen Kleinstadtidylls sowie die Skurrilität der abgebildeten Charaktere keine besondere Realitätsnähe zur Lebenswelt hiesiger Jugendlicher vermuten. Ebenso werden sich jugendliche Zuschauer nicht mit den viel älteren Protagonisten der Story und der persiflierenden Überzeichnung der Figuren identifizieren. Im Gegenteil wirkt die überzogene Inszenierung der einfältigen Charaktere mit ihren teils zynischen Kommentaren entlastend. Insgesamt werden in der vorliegenden Schnittfassung keine nachhaltig beeinträchtigenden Wirkungen auf ein Publikum ab 12 Jahren angenommen. (Stand: Februar 2019)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fast N'Loud: Demolition Theater
Ein Mann stürzt mit dem Fahrrad, eine Frau wird von einer Turbine gegen eine Betonwand geschleudert, ein schwerer Autounfall auf der Autobahn – Szenen wie diese, z.T. inszenierte Stunts, z.T. reale Unfälle oder Missgeschicke, werden in einem Studio gezeigt und von Moderatoren und Gästen kommentiert. Brisante Szenen werden mit Soundeffekten unterlegt und mehrere Male in Zeitlupe wiederholt. Die fast durchgängige Häme, selbst bei schweren Verletzungen, kombiniert mit einer sensationshaschenden Machart sowie das zur Schau gestellte sozialabträgliche Verhalten (Verantwortungslosigkeit, Leichtsinn, mangelndes Mitgefühl, Mutwilligkeit) sprechen bei der überwiegenden Zahl der vorgelegten Episoden für eine Freigabe ab 16 Jahren und damit für eine Ausstrahlung nach 22.00 Uhr. Einige Clips mit zurückhaltenderen Darstellungen dürften auch auf ältere Kinder ab 12 Jahren nicht mehr entwicklungsbeeinträchtigend wirken und können schon im Hauptabendprogramm (ab 20.00 Uhr) gezeigt werden. Aufgrund verbliebener ängstigenden Momente wird eine Programmierung im Tagesprogramm ausgeschlossen. (Stand: Dezember 2014)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Faster
Der Actionfilm Faster handelt von James Cullen, der nach 10 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird. Nach einem erfolgreichen Bankraub wurden er und sein Bruder wiederum der Beute beraubt und sein Bruder dabei erschossen. Cullen sinnt nun auf Rache, indem er alle an dem Mord Beteiligten umzubringen versucht.
Dem Prüfausschuss wurde eine senderseitig um Gewaltspitzen gekürzte Filmfassung vorgelegt, die die zentrale Filmaussage und seine Brutalität jedoch nicht vermindert. Problematisch unter Jugendschutzaspekten ist zum einen die fehlende Sanktionierung des Rachfeldzugs, den Cullen als attraktiver Held ungesühnt vollziehen kann, zum anderen die Darstellung des korrupten Polizisten, der der eigentliche Initiator des Verbrechens ist – die selbstjustizielle Rache wirkt somit emotional nachvollziehbar und wird weder in Frage gestellt noch bestraft. Ebenso suggeriert die Figur eines Auftragsmörders, der auf Cullen angesetzt wird, dass dieser „Beruf“ ein Job wie jeder anderer sei, aus dem man jederzeit aussteigen und in einen gesellschaftlich akzeptierten Beruf wechseln könne. Da ausschließlich gewalttätige Identifikationsfiguren dargeboten werden und die von der FSK angesprochenen desorientierenden Aspekte, die zur problematischen Gesamtaussage des Films führen, nicht durch Schnitte verändert wurden, erhielt der Film keine Jugendfreigabe. (Stand: Juni 2017)
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
FBI: Most Wanted
In der US-Krimiserie nimmt FBI-Ermittler LaCroix mit seinem kompetenten Team die Fahndung nach den meistgesuchten Straftätern auf und löst in jeder Episode einen Kriminalfall.
Die Serie zeicnet ein durchgängig rasantes Erzähltempo, schnelle Schnitte und erregende Musik aus. Dem Zuschauenden wird schnell klar, dass das handlungsfähige empathische FBI-Ermittlerteam die Täter stellen wird und selbst nie in echte Gefahr gerät. Somit erfahren ab 12-Jährige Orientierung und Zuversicht, dass dem Verbrechen angemessen Einhalt geboten wird. Den verschiedenen Schreckmomenten folgen immer wieder längere und somit entlastende Szenen, die die (u.a. auch dialogorientierten) Ermittlungen zeigen. Das Gut-Böse-Schema der Figuren ist eindeutig, Gewalt – auch vereinzelt vom Kriminalteam ausgehend – wird negativ konnotiert und eingeordnet. Die wiederkehrende persönliche Rahmung, in der es einen Einblick in sehr private und menschliche Unterhaltungen zwischen LaCroix und seiner Tochter gibt, wirkt auf ab 12-Jährige orientierend und beruhigend.
Insgesamt enthält die Serie kein Risiko einer übermäßigen oder nachhaltigen Ängstigung, Gewaltbefürwortung oder Desorientierung für ein Publikum ab 12 Jahren und kann im Hauptabendprogramm ab 20.00 Uhr laufen. (Stand: März 2021)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fear the Walking Dead
Die Horrorserie – ein Spin-off der Serie The Walking Dead – spielt kurz vor Ausbruch der Zombie-Epidemie der Mutterserie, aber mit neuen Figuren in L.A. Im Mittelpunkt stehen eine Patchworkfamilie und die sich mit dem Ausbruch der Katastrophe verschärfenden Probleme.
Chaos, Panik und unüberlegtes Handeln werden dem Genre entsprechend mit typischen Schreckmomenten, Bedrohung ankündigender Musik sowie einer durch den Sender bereits bearbeiteten, zurückgenommenen, Bildebene inszeniert. Insgesamt sind die abgebildeten Gewaltdarstellungen mit anderen Produktionen des Hauptabendprogramms vergleichbar. Gewaltbefürwortung vermittelt sich nicht, da die Gewalt entweder von bösen Mächten ausgeht oder aus Notwehr gegen Zombies geschieht. Die dichte und unheimliche Atmosphäre entsteht innerhalb eines realistischen Settings. Das daraus resultierende Ängstigungspotenzial wird jedoch für ab 12-Jährige als verkraftbar eingeschätzt, da drastische Einzelbilder oder spekulative Gewaltdarstellungen fehlen. Ebenso ist es der Altersgruppe möglich, sich vom Gezeigten – um das Wissen der Fiktionalität des Horrorszenarios einer Zombie-Apokalypse – zu distanzieren. Entlastend wirken zudem sich nicht als Vorbilder eignende Protagonisten und die Darstellung des familiären Zusammenhalts, der trotz aller Probleme wächst. (Stand: März 2017)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Fenix
Die Provinzstadt Brabant im Süden der Niederlande wird zum Schauplatz eines blutigen Drogenkriegs. Die Anführer der Familienclans verfangen sich auf der Suche nach der Wahrheit in einem komplexen Netz aus der Ober- und Unterwelt.
Die düstere, aber ruhig und dialogreich erzählte Krimiserie enthält einige Bedrohungs- und Gewaltmomente, die Zuschauer ab 12 Jahren kurzzeitig erschrecken könnten, aber nicht übermäßig oder nachhaltig belastend sind. Die dargestellte Gewalt ist immer dramaturgisch eingebettet und geht nicht über das übliche Maß des Hauptabendprogramms hinaus. Mit der nüchternen und wenig emotional inszenierten Story, dem sich langsam entwickelnden Gut-Böse-Schema und den kaum vorhandenen Identifikationsfiguren bietet die Serie einige Distanzierungsmomente. Hinzu kommt das wenig aufschlussreich dargestellte und eher irritierend wirkende Geflecht, in dem die Akteure verwickelt sind, was ebenfalls Distanz schafft. Es wird nicht von einer Übertragung des Geschehens auf den Alltag hiesiger Jugendlichen ausgegangen, weshalb die Serie eine Freigabe für das Hauptabendprogramm erhielt. (Stand: Oktober 2018)
Weitere Informationen zur Thrillerserie Fenix gibt es im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fenris
In einer Kleinstadt verschwindet ein Kind spurlos und löst damit unter den Bewohner:innen eine Diskussion über die angesiedelten Wölfe aus. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Biologin Emma Salomonsen, die mit ihrem Sohn in die Stadt zurückkehrt, um ihren Vater Marius, einen bekannten Wolfsforscher, zu besuchen.
Die Serie enthält:
- moderate Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- teilweise problematische Sprache
- moderate Darstellung von diskriminierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger.
Mehr zur Serie bietet der Blick in die Programmprüfung.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fifty Shades of Grey
Fifty Shades of Grey basiert auf dem gleichnamigen Besteller von E. L. James und erzählt die Geschichte der mittellosen Literaturstudentin Anastasia und dem erfolgreichen und unnahbaren Millionär Christian Grey. Die zwischen den beiden entstehende Liebesbeziehung wird von Greys Vorliebe für BDSM-Praktiken belastet, eine übliche „romantische“ Partnerschaft, die Anastasia sich wünscht, lehnt er strikt ab.
Ausgespielte oder explizite Szenen, welche Sex und Gewalt miteinander verbinden und damit für ab 12-Jährige sowohl Ängstigung als auch sozialethische Desorientierung auslösen könnten, wurden gekürzt. Die verbleibenden Sexszenen werden trotz mit Gewalt assoziierter Spielzeuge als einvernehmlich wahrgenommen. Als stark entlastendes Moment wurde die innere Entwicklung der Hauptfigur gewertet, die sich von einer naiven, unterwürfigen Studentin zu einer selbstbewussten jungen Frau heranbildet, die sich schlussendlich aus der Fixiertheit ihres Partners löst. Die Kürzungen des Films und auch die inhaltliche Entwicklung der Erzählung bewirkte eine Freigabe ab 12 Jahren im Hauptabendprogramm. (Stand: Juli 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Finding Carter
Finding Carter ist eine US-amerikanische Coming-of-Age-Serie. Die 16-jährige Carter versteht sich mit ihrer allein erziehenden Mutter so gut wie mit einer Freundin. Plötzlich erfährt sie, dass ihre Mutter sie als Kleinkind kidnappte und nun vom FBI gesucht wird. Carter soll fortan bei ihrer leiblichen Familie leben, an die sie keine Erinnerungen hat und die sie noch überhaupt nicht kennt.
Aus dieser Prämisse entwickelt die Serie eine komplexe Auseinandersetzung mit Entwicklungsthemen der Pubertät wie der eigenen Herkunft, der Frage, was Familie ausmacht und wie sich Eltern-Kind-Beziehungen wandeln können und müssen. Carter dient hier als Identifikations- und Orientierungsfigur, legt allerdings was den Umgang mit Alkohol und Drogen anbelangt immer wieder auch ein grenzgängerisches Verhalten an den Tag. In der überwiegenden Anzahl an geprüften Episoden, in denen derartige Thematiken ausgeprägter sind, innerfamiliäre Konflikte aggressiver und die gegenseitigen Verletzungen schwerwiegender, kommt keine Freigabe ab 12 Jahren im Tagesprogramm – mit Blick auf das Wohl jüngerer Kinder – in Betracht, sondern lediglich eine Freigabe für das Hauptabendprogramm. (Stand: Februar 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Firefly
Die Science-Fiction- und Fantasyserie begleitet eine bunt zusammengewürfelte Truppe schrulliger Rebellen – die das titelgebende Raumschiff bewohnen – durch eine dystopische Zukunftsvision im Weltall.
Die Serie mischt spannende, dramatische und emotionale Momente mit humorvollen und entlastenden Dialoggefechten. Ohne Serienkenntnis bieten sich kaum Anknüpfungspunkte oder Identifikationsfiguren, die Handlung wird in weiten Teilen von harmlosen Dialogen vorangetrieben. Darstellungen von Gewalt und Bilder von Toten und Verletzten sind nicht übermäßig drastisch und überschreiten die Wahrnehmungsfähigkeiten ab 12-Jähriger nicht. Die genrebedingte Realitätsferne der Handlung federt etwaige Belastungsmomente für die Altersgruppe hinreichend ab. Harte Gewaltspitzen wurden für die Primetime überdies bearbeitet, weshalb die Mehrheit der Folgen im Hauptabendprogramm platziert werden kann. Eine Episode wurde wegen ihrer speziellen Thematik, der Darstellung von Folter, erst ab 16 Jahren für die Spätabendprogrammplatzierung freigegeben. (Stand: Februar 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Die Firma
Die Serie baut auf dem von John Grisham 1991 erschienen Roman Die Firma auf und fungiert als Fortsetzung zum gleichnamigen Film: Zehn Jahre nachdem Mitch McDeere aufgedeckt hat, dass die Anwaltskanzlei Bendini, Lambert & Locke (BLL) für die Mafia Geldwäsche betrieben hat, scheiden er und seine Familie nach dem Tod des Mafiabosses aus dem Zeugenschutzprogramm aus. McDeere möchte ein normales Leben beginnen und sich eine eigene Anwaltskanzlei aufbauen. Die Mafia hat jedoch den durch ihn verursachten Schaden längst nicht vergessen und will dies nicht auf sich beruhen lassen.
Die wenigen enthaltenen Gewaltdarstellungen und Bedrohungssituationen sind sehr zurückhaltend inszeniert. Morde werden etwa durch Flashbackszenen kurz visualisiert und ansonsten durch die Ermittlungen und Gespräche rekonstruiert. Auch Bilder von Toten und Verletzten wirken gemessen an den Darstellungskonventionen des Hauptabendprogramms zurückhaltend. Unter 12-Jährige können diese Bilder allerdings belasten und ängstigen, weshalb eine weitergehende Freigabe für die Ausstrahlung im Tagesprogramm nicht in Betracht kommt. (Stand: Januar 2014)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
The Flash
Die amerikanische TV-Serie ist eine Mischung aus Superhelden-Actiongeschichte und Krimi. Im Mittelpunkt steht CSI Investigator Barry Allen, der infolge eines Unfalls Superkräfte entwickelt.
Deutlich erkennbare und herausgestellte fantastische Elemente in Verbindung mit dem Kampf des Superhelden gegen seine Widersacher sind auch für Kinder erkennbare wirksame Distanzierungsmomente. Die Ansiedlung der Handlung in einem harmonischen sozialen Umfeld und der positive Ausgang der meisten Episoden sorgen nachhaltig für Entlastung. In jeder Episode gibt es genügend Spannungsmomente, die aber sehr kurz ausfallen, sodass auch jüngere Kinder den Szenen ohne das Risiko einer nachhaltigen Ängstigung folgen können. Unterschiedlich drastisch inszenierte Gewalt- und Actionpassagen müssen für die Tagesprogrammierung entfallen, um ein übermäßiges Ängstigungsrisiko für jüngere Zuschauer auszuschließen. Die siebte Episode, die trotz der senderseitigen Bearbeitung noch zu viele drastische und potenziell übermäßig ängstigende Bilder enthält – Entlastungsmomente fehlen in dieser Folge gänzlich – darf nicht in der uns vorgelegten Fassung im Tagesprogramm ausgestrahlt werden. (Stand: Juli 2015)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Fler – Deutscher Bad Boy
Gerappt werden drei ungleich lange Textstrophen mit 8-zeiligem Refrain, dessen letzte Zeilen titel- und mottogebend sind: „ein deutscha badboy, ein deutscha badboy … ddddddddddeutsch.“ Auf der Bildebene findet eine illustrierende und symbolträchtige Umsetzung des Textes statt, der von Flers Erfolgen als Rapper und von seinem Selbstverständnis als deutscher Staatsbürger handelt. Titel, Refrain und bestimmte Reizworte zeigen, dass Fler das provozierende Spiel um ein rechtes Image fortsetzt, sich gleichwohl aber davor hütet, eine entsprechende Gesinnung zu offenbaren. Die Provokationen dienen eher der Selbstinszenierung als dem Fremdenhass, das zeigen relativierende Textpassagen wie auch Bilder von Fler in einem multikulturellen Milieu. Der großspurige Männlichkeitsgestus ist nicht unproblematisch, aber frei von Sexismen oder Diskriminierungen. Status, sexuelle Potenz und Karriere werden mit schlichten Symbolen (Auto, Geld, große Brüste) aber in einer Art transportiert, die jüngere Kinder kaum begreifen. Ab 12-Jährige sind in der Lage den Clip und den Interpreten vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und vorhandener Wertorientierungen einzuordnen.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Fluch der Karibik
Bei einer Meuterei verliert der legendäre Pirat Jack Sparrow nicht nur sein Schiff, sondern beinahe auch sein Leben. Zusammen mit dem Schmied Will Turner will Sparrow nun seine abtrünnige Crew verfolgen, die auch Turners große Liebe, die Gouverneurstochter Elizabeth, entführt hat.
Der US-amerikanische Film bedient Abenteuerträume in allen Dimensionen: schöne Landschaften, gegen den Sturm kämpfende Schiffe im tosenden Meer, Seeschlachten, Untote, klar erkennbare Gute und Böse-Charaktere und schlussendlich das vollkommene Happy End. Der Blockbuster bietet unterhaltsame Action in hoher Qualität und Starbesetzung. Allzu bedrohliche und für Kinder irritierende Szenen wurden in der vorliegenden Schnittfassung deutlich gekürzt, so dass der Film in dieser Fassung im Tagesprogramm gezeigt werden kann. Angstwirkungen von Gruselelementen werden regelmäßig ins Komödiantische aufgebrochen. Der Film ist für unter 12-Jährige recht anspruchsvoll, jedoch kommen mit der Entfernung der Gewaltspitzen die entlastenden Momente besser zum Tragen. Auch für jüngere Zuschauer dürfte klar sein, dass es sich um fiktionales Geschehen handelt. Trotz turbulenter Szenen ist die Struktur der Handlung durchschaubar. Eine Entwicklungsbeeinträchtigung für unter 12-Jährige wird daher nicht vermutet. (Stand: Dezember 2015)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
The Following
In der Thrillerserie The Following versucht der alkohol- und herzkranke Ex-FBI-Agent Ryan Hardy einen Ring von sadistischen Killern um den 14-fachen Frauenmörder Joe Carroll aufzudecken.
Die Serie spielt sehr suggestiv mit drastischen Tötungsszenarien und Urängsten, enthält wirkkräftige Einzelbilder und erzeugt eine höchst bedrohliche narrative Grundstimmung. Das Ängstigungspotenzial ist daher hoch und schließt die Freigabe für unter 16-Jährige aus. Ab 16-Jährigen kann aufgrund ihrer Lebens- und Medienerfahrung jedoch zugetraut werden, die Bedrohlichkeit, die Drastik und die dargestellten Sadismen im vorliegenden Serienkontext angemessen einzuordnen und zu verarbeiten, da das Geschehen deutlich fiktional, realitätsfern und serientypisch konstruiert ist. (Stand: September 2013)
Weitere Informationen zur Serie The Following im fsf blog.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Forbidden Kingdom
Der 17-jährige Jason wird gezwungen, bei einem Überfall mitzumachen. Dabei erhält er vom niedergestochenen Ladenbesitzer einen Kampfstab, den er seinem rechtmäßigen Besitzer in China zurückzugeben soll – dem mythischen Affenkönig. Es entspinnt sich ein actionreiches Phantasieabenteuer mit Martial-Arts-Elementen.
Die Erzählung ist in märchenhafte Haupt- und wirklichkeitsnahe Rahmenhandlung unterteilt. Während Beginn und Filmende in der Jetztzeit die positive Entwicklungsgeschichte von Jason abbildet, findet der märchenhafte Mittelteil im alten China statt. Ein verlässlicher Anker im teils rasanten Filmgeschehen sind die vielschichtig charakterisierten Figuren und gleichzeitig positiven Sympathieträger Jason, der z.T. komische Kung-Fu-Meister und das Waisenmädchen. Alle eint der Wunsch, den goldenen Stab zu seinem Herkunftsort zurückzubringen und den versteinerten Affenkönig zu erlösen. Entlastend gegenüber der action- und temporeichen Geschichte wirken die klare Gut-Böse-Zeichnung der Charaktere, die Bühnenhaftigkeit der choreographierten Kung-Fu-Szenen, die überdeutlichen Spezialeffekte, das positive Ende des Films und die entgegen der Dramatik der Bilder einsetzende Filmmusik. Die vorliegende bereits durch den Sender um Gewaltdarstellungen reduzierte Schnittfassung trägt dem Wohl jüngerer Kinder ausreichend Rechnung, sodass eine Platzierung im Tagesprogramm möglich ist. (Stand: Februar 2018)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Fortitude
Im Mittelpunkt der 12-teiligen englischen Mysteryserie steht die gleichnamige Stadt Fortitude, in deren Geschichte es noch nie ein Verbrechen gab. Bis zu dem Tag, an dem ein Forscher mit blutig aufgerissenem Oberkörper in seinem Haus tot aufgefunden wird. Nach dem mysteriösen Mord wird jeder Einwohner zum Verdächtigen, das Verbrechen hat die trügerische Harmonie des kleinen Ortes aufgebrochen.
Während die erste Episode sich hauptsächlich der ausführlichen Beschreibung der Charaktere widmet, nimmt die Spannung der komplexen Geschichte um die mysteriösen und unheimlichen Ereignisse im Ort im Laufe der folgenden Episoden zu. Durch Kameraarbeit, Montage und Musik wird eine anhaltende Grundbedrohung geschaffen. Zuschauer ab 12 Jahren können in der Regel im Mysterybereich bereits eine gewisse Genrekompetenz vorweisen und wissen die unerklärbaren Geschehnisse und undurchsichtigen Charaktere entsprechend einzuordnen. Die meisten Episoden wurden daher ab 12 Jahren und für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm freigegeben. Einzelne horrorartig inszenierte Gewaltspitzen wurden mit Schnittauflagen belegt bzw. führten in Verbindung mit einer suggestiven ängstigenden Gesamtinszenierung zur Freigabe ab 16 Jahren (Eps. 09). (Stand: Februar 2015)
Mehr Informationen zur Thrillerserie Fortitude im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
The Frankenstein Chronicles
Die Historienkrimiserie dreht sich um den Inspektor John Marlott, der bei seinen Ermittlungen nach dem Fund einer Mädchenleiche schrecklichen Geheimnissen um die Wiederbelebung von Toten auf die Schliche kommt.
Zwar wird die Handlung von einer düsteren und bedrückenden Gesamtatmosphäre geprägt und stellenweise gibt es gewaltreiche Szenen, doch die ruhige Erzählweise und das realitätsferne Setting bieten Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ausreichend Distanzierungsmöglichkeiten. Kinder unter 12 Jahren könnten allerdings von den bedrohlichen Momenten übermäßig geängstigt werden, weswegen die Freigabe für das Hauptabendprogramm erfolgte. (Stand: Juni 2016)
Weitere Informationen zur Krimiserie The Fankenstein Chronicles im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Franky Kubrick – Was sie hören wollen
Der Musikclip Was sie hören wollen des Rappers Franky Kubrick widmet sich der aktuellen Mediendiskussion über Gewalt in der Rapszene. Der Prüfausschuss ist der Auffassung, dass Kinder unter 12 Jahren den Songtext nicht in Gänze entschlüsseln und deshalb die Aussage leicht missverstehen können. Wenn die Message nicht verstanden wird, verschwindet das gewaltkritische Moment des Textes und die Bilder suggerieren dann leicht eine ganz andere Bedeutung, nämlich dass Waffen und ihr Gebrauch normal, alltäglich und womöglich notwendig sind. Der Künstler präsentiert sich auf der Bildebene des Clips letztlich genau so kampfbereit, wie ihn die kritisierten Medien haben möchten. Durch derartige Widersprüchlichkeiten wird die Unterscheidung von Wunsch, Fiktion und Realität erschwert bis unmöglich, weshalb der Prüfausschuss bei fehlendem Textverständnis bei der fraglichen Altersgruppe die Gefahr einer sozialethischen Desorientierung und die Gefahr einer Gewöhnung an Waffenpräsenz und Gewalt androhendem Verhalten erkannte. Vor allem für Kinder, die Fans dieser Musikrichtung sind und den Sänger als Vorbild betrachten, ist die Gefahr einer Gewalt befürwortenden bzw. verharmlosenden Wirkung nicht auszuschließen.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Frauendingsbums – Attraktives Halbwissen
Das Infotainment-Format behandelt Fragen wie "Was wurde Mumien im Alten Ägypten mit ins Grab gelegt?" oder "Wie viel Prozent der Deutschen falten ihr Klopapier, anstatt es zu knüllen. Bekannte Moderatoren, u.a. Enie van de Meiklokjes oder Arabella Kiesbauer, holen sich Antworten bei mehr oder weniger Prominenten wie Alexander Hold oder Micaela Schäfer. Bebildert werden die Themen mit Ausschnitten aus Filmen, Serien oder Sitcoms.
Die Rateshow ist nicht geeignet, Kinder ab 12 Jahren in ihrer Entwicklung zu beeinträchtigen. Für unter 12-Jährige sind die Themen und die Art ihrer Vermittlung zwar wenig geeignet, eine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung muss aber auch hier nicht befürchtet werden. Die Freigabe gilt dementsprechend für das Tagesprogramm. Folgen mit stark sexualisiertem Inhalt, die z.T. alte Rollenklischees vermitteln und eine anstößige Sprache beinhalten, sollten mit Rücksicht auf jüngere Kinder erst im Hauptabendprogramm zu sehen sein. (Stand: November 2014)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Freakish
Nachdem in einer amerikanischen Kleinstadt eine Chemiefabrik explodierte, mutieren die Einwohner zu blutrünstigen Monstern. Für eine Gruppe von Schülern, die sich zu diesem Zeitpunkt in einem geschützten Gebiet aufhielten, wird dies zu einem Überlebenskampf.
Die jugendaffine Horrorserie bietet eine Auswahl an Stereotypen, die dem Publikum aus anderen Highschool-Filmen bekannt sein durfte (Nerd, Footballspieler, Loser, ‚Bitch’ usw.). Aufgrund der inszenierten üblichen Highschoolfilm-Versatzstücke lässt sich der Serienplot leicht in das entsprechende Genre zuordnen. Viele Dialoge und Handlungsstränge bewegen sich im Highschool-Kontext um klassische Teenagerkonflikte und sind leicht durchschaubar. Das Bemühen um ein klares Gut-Böse-Schema in der Figurenzeichnung bietet genügend Orientierungspunkte, das Geschehen zu durchschauen und einzuordnen. Zunächst mit mäßigem Spannungsaufbau und wenigen bedrohlichen Momenten versehen, zieht sowohl das Spannungsniveau als auch die Anzahl drastischer Gewaltbilder im Verlauf der Serie an. Relativ kurze, aber drastisch inszenierte Gewaltmomente, die zwar für ein Publikum ab 16 Jahren aufgrund der tricktechnischen Umsetzung keine übermäßige Ängstigung hervorrufen, können auf ein jüngeres Publikum ängstigend wirken. Daher erhalten die Mehrzahl der vorgelegten Serienepisoden eine Freigabe für die Ausstrahlung im Spätabendprogramm. (Stand: April 2019)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Freaknik – The Wildest Party Never Told
Die Dokumentation zeigt die Geschichte des Straßenfestes „Freaknik“, das in den 1980er-Jahren von College-Student*innen aus der Schwarzen Community in Atlanta gegründet wurde und sich zu einem bedeutenden Event für die Schwarze Kultur in den USA entwickelte.
Der Beitrag enthält:
- explizite Darstellung/Thematisierung sexueller Handlungen oder Gesten
- intensive Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern und/oder intensive Darstellung/Thematisierung von Drogen(-Konsum)
- sehr problematische Sprache
Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 16‑Jähriger.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Mehr über den Beitrag und seine Freigabe erfahren Sie in der Rubrik Blick in die Prüfungen.
A Friend of the Family
Die US-amerikanische Serie A Friend of the Family basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte der Familie Broberg. Deren Tochter Jan wurde über einen längeren Zeitraum immer wieder von einem Freund der Familie entführt und missbraucht.
Die Serie enthält:
- moderate Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- moderate Darstellung von diskriminierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
- moderate Darstellung/Thematisierung sexueller Handlungen oder Gesten
Mehr zu Serie und Altersfreigabe bietet der Blick in die Programmprüfung.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Fringe
Agentin Olivia Dunham arbeitet beim FBI in einer Spezialeinheit, die bei Verbrechen mit außergewöhnlichen, übernatürlichen Phänomenen ermittelt. Ihr zur Seite gestellt sind der geniale, aber etwas skurrile Wissenschaftler Walter Bishop und sein Sohn Stephen, der seinen Vater nach der Entlassung aus einer geschlossenen Anstalt betreut.
Neben jeweils einem aktuellen mysteriösen Kriminalfall werden über die verschiedenen Episoden fortlaufende Nebenstorys entwickelt, die immer wieder die Möglichkeit der Distanzierung vom mysteriösen Geschehen bieten. Die inszenierten Todesfälle zielen auf Gruseleffekte und kurze Schreckmomente, sind aber kurz und ohne dramatischen Boden, so dass sie von medienerfahrenen älteren Kindern verarbeitet werden können. Einzelne Horrorelemente und sehr drastische Bilder können ab 12-Jährige ängstigen und wurden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entfernt. (Stand: August 2013)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Full Metal Jacket
Der aus dem Jahre 1987 stammende Anti-Kriegs-Film zeigt im ersten Teil die harten und unmenschlichen Ausbildungsbedingen US-amerikanischer Marines und im zweiten Teil die Brutalität und Sinnlosigkeit des Vietnamkrieges.
Full Metal Jacket enthält einige Gewaltspitzen, die gemessen am Genre und an heutigen Sehgewohnheiten eher rar gesät sind und den Film nicht prägen. Im Fokus stehen vielmehr die psychodynamischen Prozesse der Dehumanisierung und Willensbrechung, die aus jungen Männern Killermaschinen machen. Vor diesem Hintergrund erschüttern sowohl die Gewalteskalation im Ausbildungslager als auch die vorangehende lange Phase der systematischen Demütigung und Erniedrigung und erzeugen eher moralische Empörung als Angst. Auch der zweite in Vietnam spielende Block ist so inszeniert, dass sich die kriegskritische Haltung des Films bereits einem jüngeren Publikum erschließt. Die leicht spöttischen, distanzierten Off-Kommentierungen des Erzählers Jokers sind ebenfalls geeignet, eine kritisch-reflexive Haltung des Zuschauers zu befördern. Insgesamt bleiben Qualität und Quantität der Gewaltdarstellungen in einem Rahmen, der von ab 12-Jährigen adäquat zu rezipieren und ohne Beeinträchtigung zu verarbeiten ist. (Stand: Januar 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Funny Movie – Eine wie keiner
In dem deutschen TV-Movie dreht sich alles um Cliquenbildung und erste sexuelle Erfahrungen. Die plakativen Anspielungen auf Sexualität werden durch den Handlungsverlauf und die Wandlung der Protagonisten relativiert. Unter 12-Jährige dürften durch die Darstellungen nicht sozialethisch desorientiert und in ihrer sexuellen Entwicklung beeinträchtigt werden, da der Film ebenso plakativ moralisch ist und den sprachlich derben, stark vereinfachenden sexuellen Anspielungen eine Reihe anderer Bilder gegenübergestellt sind. Entsprechend schätzte der Ausschuss auch die im Film verwendete Vulgärsprache nicht als entwicklungsbeeinträchtigend ein. Der allgemeine Klamaukcharakter des Filmes macht selbst jüngeren Kindern deutlich, dass es sich bei dem Gezeigten nicht um "normales" Verhalten handelt.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Future Firepower
Die dreiteilige Dokumentationsreihe Future Firepower präsentiert hochmoderne Waffensysteme und strategische Gedankenspiele US-amerikanischer Militärs gegenüber potenziellen Feinden.
Die einseitige, technisierte Sicht von Militär und Rüstungsindustrie glorifiziert den Einsatz von Waffengewalt und spart relativierende und distanzierende Perspektiven weitgehend aus. Ästhetisierende Bilder von Waffeneinsätzen erinnern an virtuelle Kriegsspiele und können entsprechende Faszination entfalten, ohne dass Opfer erwähnt oder Kriegsziele und Waffeneinsätze hinterfragt werden. Vermutet wird daher eine sozialethische Desorientierung Jugendlicher im Sinne einer Desensibilisierung gegenüber Krieg und potenziellen Opfern. Da im Gesamteindruck gleichwohl strategisch-technische Aspekte im Vordergrund stehen, sah der Ausschuss die Grenze zur Sendeunzulässigkeit dagegen nicht erreicht. Die Ausstrahlung im Nachtprogramm ist daher zulässig. (Stand: August 2013)
Weitere Informationenzur Dokumentation Future Firepower im fsf blog.
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
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