FSF-Altersfreigaben
Über 40.000 Prüfungen hat die FSF bisher durchgeführt. Hier finden Sie die Altersfreigaben und Begründungen zu einer Auswahl von Entscheidungen. Bei Fragen zu anderen Titeln wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.
Programme mit K
K.I.Z. – Spast
Das Musikvideo zeigt ein laszives Partygeschehen im Leichenschauhaus mit überwiegend nackt tanzenden Gästen und exzessivem Pillen- und Alkoholkonsum. In einer Art Melange aus Horror- und Pornofilm, die zwar nicht ausgespielt, aber zitiert werden, sind hier Nacktheit, Sexualität, Gewalt und Tod provokativ in Verbindung gesetzt. Kinder ab 12 Jahren können die Parodie auf Splatter- und Horrorvideos dekuvrieren, die gewollte Provokation als Überzeichnung wahrnehmen und dadurch emotional bewältigen. Jüngere Kinder verfügen dagegen noch nicht über ein ausgereiftes Ironieverständnis, weshalb sie die Inszenierung durchaus als aggressiv und ängstigend wahrnehmen können. Auch die Körperbilder, der Songtext und die Vulgarität überschreiten die Grenzen des Zulässigen im Tagesprogramm.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Der Kautions-Cop
Auf der Suche nach Delinquenten, die Ex-Cop Milo Boyd bei der Polizei abliefert, wird er in die turbulente Aufklärung eines Mordfalles verwickelt.
Der Genremix aus Kriminalfilm und Screwballcomedy wird getragen von seinen sympathischen und souveränen Hauptfiguren und ist im Wesentlichen geprägt durch seinen komödienhaften Charakter mit witzigen Dialogen und zahlreichen Slapstickeinlagen, der auch die wenigen kurzen Gewaltspitzen und spannenden Momente auffängt, die unspekulativ inszeniert sind. Handlung und Gewalt sind wenig alltagsnah und nicht auf die Lebenswirklichkeit der kindlichen Zuschauer übertragbar. Eine übermäßige Angsterzeugung von Kindern ab 6 Jahren wurde ausgeschlossen. Die Hauptfiguren wirken bei allen Gefahren stets souverän und nicht ernsthaft gefährdet. Das "Gute" und das "Böse" ist klar auszumachen und die behandelten Probleme betreffen überwiegend Erwachsene in einer fernen amerikanischen Krimiwelt.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Kein Sterbenswort
Acht Jahre nach dem Mord an seiner Frau Marie-Josée beginnt François sich die Frage zu stellen, ob seine Ehefrau wirklich einem Serienkiller zum Opfer gefallen ist oder ob sie gar noch lebt.
Die Rahmung der Krimigeschichte – einer von inniger Liebe getriebenen Suche nach der Wahrheit – dürfte von der Genreerfahrung 12-Jähriger abgedeckt sein und auch mit den erkennbaren Klischeefiguren klar als alltagsfern und genretypisch eingeschätzt werden. Zudem lassen die Erwachsenenthemen sie emotional außen vor. Keine der auffällig typisierten Kunstfiguren oder ihrer Handlungen scheint so attraktiv, charismatisch oder mitreißend, dass ein jugendliches Publikum daraus eine starke Botschaft oder ein Aufforderungscharakter für ein bestimmtes Verhalten ableiten würde. Besonders drastische Details wurden senderseitig gekürzt, wodurch ein mögliches Ängstigungspotenzial reduziert wurde. Verbliebene Gewaltspitzen entfalten im Rahmen der komplexen Handlungsebene kein nachhaltig ängstigendes Potenzial für ab 12-Jährige, u.a. ist auch die skizzierte Familientragödie dafür deutlich zu konstruiert dargestellt. (Stand: Juni 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Keine zweite Chance
Der deutsche Thriller erzählt in zwei Teilen die Geschichte vom jähen und brutalen Ende einer jungen Familie und der aufreibenden und lange erfolglosen Suche nach dem entführten Baby.
In zeitlich verschachtelter Erzählweise und langen Dialogszenen wird das Geschehen entrollt. Dies ermöglicht eine Distanzierung, birgt aber auch Spannungspotenzial, weil dem Zuschauer immer neue Rätsel aufgeben werden. Die Protagonisten sind nicht leicht in ein klares Gut-Böse-Schema einzuordnen, Identifikationsfiguren werden jedoch nicht angeboten. Die Kindsentführung und die Gewalttat um die zerstörte Familie – hochsensible Themen für die Altersgruppe ab 12 Jahren – sind bildlich nicht zu sehen. Während im ersten Teil des TV-Zweiteilers Gewaltmomente visuell entweder kaum vorkommen oder sie nur kurz und ohne drastische Details in Szene gesetzt wurden, sind im zweiten Teil mehr Gewaltszenen vorhanden, die durch ihre Unvermitteltheit erschrecken. Da die Gewalt aber auch hier nicht ausgespielt wird und die gewalthaltigen Szenen nur kurz sind, wurde von Schnittauflagen abgesehen. Insgesamt liegen die Bilder und Spannungsführung im Rahmen des Hauptabendprogrammüblichen und sind nicht geeignet, ältere Kinder ab 12 Jahren nachhaltig zu beeinträchtigen. (Stand: November 2017)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Keinohrhasen
Keinohrhasen ist eine romantische Komödie um den Sozialstunden ableistenden Ludo, der sich in die Kindergärtnerin Anna verliebt. Einige Szenen enthalten eine relativ explizite und vulgäre Sprache über Sexpraktiken, in drei Szenen geht es slapstickhaft um misslingenden Sex. Da jedoch die Liebesgeschichte und die positive Wandlung der Hauptfigur Ludo deutlich im Vordergrund stehen, sah die Ausschussmehrheit eine Entwicklungsbeeinträchtigung für jüngere Kinder als nicht gegeben an.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Die Ketzerbraut
Der Film spielt zur Reformationszeit im 16. Jahrhundert und handelt von den Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Lagern der Katholischen Kirche und den Lutheranern. Im Mittelpunkt steht die Kaufmannstochter Genoveva Leibert, die diesem Geflecht von Macht und Ränkespielen ausgeliefert ist. Der Prüfausschuss sah ein düster gemaltes mittelalterliches Szenario aus religiösen Auseinandersetzungen, Intrigen, Gewalt und Willkür mit einer starken Heldin, die ihre Werte klar vertritt. Die deutliche Gut-Böse-Konstellation der Charaktere kann von ab 12-Jährigen eingeordnet werden. Zur Bebilderung damaliger Verhältnisse werden einige Gräueltaten (Folter, Verbrennung) gezeigt, allerdings sind diese nur angedeutet und nicht detailreich in Szene gesetzt. Überdies wird durch das mittelalterliche Setting und durch die Künstlichkeit der Bilder die Distanz zum Filmgeschehen gesteigert. Unter dem Aspekt einer möglichen Ängstigung wurde eine Vergewaltigungsszene eingehend diskutiert. Der Prüfausschuss kam jedoch mehrheitlich zum Ergebnis, dass die Kürze der Szene und die zurückhaltende bildliche Darstellung einer nachhaltigen Ängstigung ab 12-Jährigen erfolgreich entgegenstehen. (Stand: Februar 2017)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Kidnap & Rescue
Die US-amerikanische Reportagereihe stellt reale Entführungsfälle und deren Lösungen durch private Sicherheitsfirmen nach und mischt dabei eine dem Spielfilm entlehnte Inszenierungsweise mit Kommentaren von Betroffenen, Zeugen und Experten. Vor allem in den re-inszenierten Szenen, die im Stil von Actionthrillern die Entführungen und dramatischen Befreiungsaktionen zeigen, enthalten die Sendungen eine Vielzahl drastischer Darstellungen von Gewalt und belastender Bilder von der bedrohlichen Situation der Entführungsopfer. Das Vorgehen der Sicherheitsfirmen, die Gewalt außerhalb des Rahmens der Rechtstaatlichkeit einsetzen, wird nicht hinterfragt, sondern überwiegend positiv dargestellt. Da die suggerierte Realitätsnähe und Authentizität der Fälle wie auch die Inszenierung der nachgestellten Szenen auf eine starke emotionale Beteiligung der Zuschauer zielt, wird jüngeren Jugendlichen unter 16 Jahren eine distanzierte Rezeption nicht zugetraut. Über 16-Jährige können die fiktionalen Elemente dagegen besser erkennen und die drastischen Bildeindrücke vor diesem Hintergrund verarbeiten. Auch vereinzelte kritische Untertöne werden von dieser Altersgruppe eher wahrgenommen und zur Reflexion und Einordnung des Geschehens genutzt. (Stand: April 2013)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Kill Bill: Vol. 1
Der Film erzählt den ersten Teil der Geschichte von der „Braut“, einer ehemaligen Profikillerin, die ein Massaker während der Probe ihrer Hochzeitszeremonie überlebt und Rache nimmt. Mit einem maßgeschneiderten Samuraischwert beginnt sie gewissenhaft ihre fünfköpfige Todesliste abzuarbeiten.
Das bildgewaltige Racheepos zeigt eine Vielzahl kaltblütiger und detailliert in Szene gesetzter Tötungen und wurde in der Originalfassung für Jugendliche unter 18 Jahren nicht freigegeben. In der TV-Fassung für 22.00 Uhr wurden drastische und grausame Gewaltspitzen entschärft, so dass die stilistischen und ironischen Brechungen stärker hervortreten. Zwar bleibt das Rachemotiv zentral, das Spiel des Fressens und Gefressenwerdens wird genüsslich inszeniert. Andererseits erscheint die gesamte Handlung in einem hochartifiziellen Kosmos, in dem durch grotesk ästhetisierte und überhöhte Darstellung der asiatischen Kampfkunst die Gewaltszenen geradezu karikiert werden. Älteren Jugendlichen ab 16 Jahren wird zugetraut, die bildlich zurückgenommene Geschichte im fiktionalen Kontext mit einer gewissen Distanz zu betrachten. Eine Übertragung auf realweltliche Verhältnisse ist unwahrscheinlich.
Mehr Informationen zum Actionfilm Kill Bill: Vol. 1 im fsf blog.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Kill the Boss 2
In der Komödie dreht sich alles um die drei Freunde Nick, Dale und Kurt, die es satt haben, beruflich stets untergeordnet zu sein und daher beschließen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Dabei kommen ihnen jedoch ein skrupelloser Investor und Dales sexsüchtige ehemalige Chefin Julia in die Quere.
Der Film enthält nur wenige Gewaltbilder und kurze Spannungsmomente, die allesamt komödiantisch gebrochen werden und somit nicht geeignet sind, jüngere Kinder nachhaltig zu ängstigen. Die im Film von Julia verwendete sexualisierte Sprache reizt nicht zur Nachahmung an, da sie nicht von einer Identifikationsfigur genutzt wird, in ihrer schnellen Abfolge stark oberflächlich bleibt und durch die fehlende Visualisierung für jüngere Kinder schwer decodierbar ist. Die Äußerungen verkommen in der Gesamtwirkung des Films vielmehr zu Peinlichkeiten. Die Komödie wird deshalb für das Tagesprogramm, ab 12 Jahren freigegeben. (Stand: Mai 2017)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Killer Couples: Mörderische Paare
Das True-Crime-Format berichtet von realen Kapitalverbrechen, die in der Regel von Paaren begangen wurden. Das Geschehen wird von Zeitzeugen nacherzählt und in Reenactment-Szenen nachgestellt.
Das Format enthält:
- moderate bis drastische Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- zum Teil stark belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- moderate bis intensive Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
Der unterschiedlichen Intensität und Drastik der Darstellung entsprechend wurden die Folgen zum Teil ab 12 Jahren und zum Teil ab 16 Jahren freigegeben.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Killer Karaoke
In der US-amerikanischen Gameshow müssen die Teilnehmer während ihres Live-Auftrittes gleichzeitig zahlreiche ekelerregende oder schmerzhafte Prüfungen bestehen und dürfen dabei nicht aufhören zu singen – egal wie schrecklich die Prüfung ist. Die von Steve-O gestellten Aufgaben finden in einem kontrollierten, klar inszenierten Rahmen statt und zielen darauf ab, Schadenfreude beim Zuschauer zu evozieren.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Teilnehmer jederzeit – auch unter größten Anstrengungen – eine gewisse Souveränität ausstrahlen und die Aufgaben alles in allem gut überstehen. Eine mögliche sozialethische Desorientierung von Kindern ab 12 Jahren wurde diskutiert, letztlich jedoch ausgeschlossen. Als grenzwertig beurteilt wurden das Anbringen eines Elektroschockgerätes sowie das Waxing eines Teilnehmers. Aufgrund der Medienkompetenz von Kindern ab 12 Jahren wurde jedoch letztlich für eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entschieden, denn sie können den Showcharakter der Sendung erkennen, sodass die Übertragung fragwürdiger Einstellungen oder Handlungen unwahrscheinlich ist.
Weitere Informationenzur Show Killer Karaoke im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Killer Kids
In jeder Episode der Doku-Reihe werden zwei reale Mordfälle rekonstruiert, die von jugendlichen Tätern in den USA begangen wurden. Dabei geht es um den Tathergang, aber auch um die dramatischen Folgen für die Hinterbliebenen der Opfer und für die Täter selbst. Verwandte, Ermittler, Freunde, Nachbarn und Fachleute verschiedener Professionen kommen in kurzen Statements zu Wort. Da die Morde zeitlich zurückliegen, wird auch die Verurteilung der jungen Täter thematisiert. Es wird deutlich, dass es nach einem Mord kein Zurück in die Normalität gibt.
Die Szenen, in denen die Verbrechen nachgestellt werden, sind in Inhalt, Drastik und Dauer sehr unterschiedlich – ihre konkrete Gestaltung begründet im Wesentlichen die unterschiedlichen Freigaben ab 16 und ab 18 Jahren. Episoden mit zahlreichen, sehr drastischen Darstellungen der grausamen Morde können ältere Jugendliche schockieren und belasten und wurden nur für Erwachsene freigegeben.
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
Killer Siblings
Das US-amerikanische True-Crime-Format berichtet von realen Verbrechen, bei denen Geschwister als Täter involviert waren. Das Geschehen wird von Zeitzeugen nacherzählt, sowie in Reenactment-Szenen teilweise nachgestellt. Es kommen Betroffene, Ermittler der Polizei und andere Beteiligte zu Wort. Von den Tätern sind einige Originalaufnahmen integriert.
Die Serie enthält:
- moderate bis drastische Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- z. T. stark belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- teilweise intensive Darstellung von diskriminierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
Die einzelnen Episoden unterscheiden sich in der Intensität der Darstellung und der Drastik der Fälle, sodass die Freigaben zwischen „ab 12 – Hauptabendprogramm“ und „ab 16 – Spätabendprogramm“ variieren.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Killer-Paare – Tödliches Verlangen
Die True-Crime-Dokumentation untersucht Morde, die von Liebespaaren begangen wurden. Jede Episode widmet sich einem Fall – vom Tatmotiv, der Beziehung des Paares über die Tat bis hin zur Festnahme der Täter*innen.
Die Serie enthält:
- teilweise stark belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- moderate bis drastische Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- moderate bis intensive Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
- teilweise explizite Darstellung/Thematisierung sexueller Handlungen oder Gesten
Diverse Episoden aus vier Staffeln der Serie lagen der FSF zur Prüfung vor. Die Mehrzahl der Episoden wurde für das Hauptabendprogramm (Ausstrahlung ab 20.00 Uhr), verbunden mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren, sowie für das Spätabendprogramm (Ausstrahlung ab 22.00 Uhr), verbunden mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren, freigegeben.
Einzelne Folgen wurden auch für ältere Jugendliche als entwicklungsbeeinträchtigend bewertet und für das Nachtprogramm (Ausstrahlung ab 23.00 Uhr), verbunden mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren, freigegeben.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
King & Maxwell
Die Serie King & Maxwell – ein Genremix aus Krimi und Komödie – erzählt die Geschichte der beiden ehemaligen Secret-Service-Geheimagenten Sean King und Michelle Maxwell, die beide unehrenhaft aus dem Staatsdienst entlassen und zwangspensioniert wurden und nun zusammen als privates Ermittlerduo arbeiten.
In jeder Episode hat das sympathische und schlagkräftige Detektivteam einen Fall zu lösen. Dabei bestimmt ein ruhiges Erzähltempo die von problematischen Identifikationsfiguren freigehaltenen Geschichten. Actionszenen sind vorhanden, aber sie sind sowohl kurz in Szene gesetzt als auch mit Humor gespickt – nachhaltig ängstigende Momente für ab 12-Jährige sind nicht enthalten. Für unter 12-Jährige eignet sich die Serie aufgrund ihrer komplexen und konstruierten Handlungen, der dialogorientierten Erzählweise und der kurzen aber spannenden Actionszenen dagegen nicht.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
King of California
Der Film erzählt die Geschichte eines psychisch kranken Vaters, der von der Suche eines spanischen Schatzes besessen ist, und der Beziehung zu seiner 17-jährigen Tochter. Durch die ruhige Erzählweise sowie das durchweg positiv gekennzeichnete Vater-Tochter-Verhältnis kann eine nachhaltige Ängstigung jüngerer Zuschauer ausgeschlossen werden. Die rückblickenden Bilder auf den Suizidversuch des Vaters können auf jüngere Kinder ängstigend wirken und sind deshalb für die Tagesprogrammierung zu bearbeiten. Der Tod hingegen wurde auch für jüngere Kinder als verkraftbar bewertet, weil das Sterben als solches nicht dargestellt wird. Der Ausschuss war der Meinung, das melancholisch Ende ist trotz des Todes des Protagonisten auch für Kinder versöhnlich – Bilder lassen die Vermutung aufkommen, der Vater hätte mit seinem sagenhaften Schatz Recht behalten –, da neben der Trauer auch eine positive, lebensbejahende Sichtweise vermittelt wird und dies in einer Art, die sich auch den jüngeren Zuschauern erschließt.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Kingsman: The Golden Circle
Bei der britischen Agenten-Komödie handelt es sich um die Fortsetzung von Kingsman: The Secret Service – basierend auf den Marvel-Comics The Secret Service. Der junge Kingsman-Agent Eggsy tritt an, die Welt zu retten und erlebt dabei fabulöse Abenteuer – nicht ohne ernsthafte Sorgen und gar Verluste.
Die Originalfassung des Films wurde ursprünglich ab 16 Jahren freigegeben. Der FSF lag eine senderseitig um zynisch anmutende Gewaltspitzen gekürzte Filmfassung zur Prüfung vor, in der die präsentierte Gewalt ganz klar in einen comichaften Fantasy-Kontext eingebettet ist. Zudem weist die Komödie deutliche parodistische Anleihen an Agentenfilme wie bspw. James Bond auf, die ab 12-Jährige aufgrund bereits erworbener Medienkompetenz als Anleihen decodieren können. Im Film finden sich außerdem fantastische Überhöhungen, die ebenso als solche erkannt werden und somit keine Übertragungseffekte in den hiesigen Alltag von älteren Kindern bieten. Eine klar dechiffrierbare Gut-Böse-Zeichnung der Charaktere eignet sich nicht für falsche Rückschlüsse hinsichtlich einer etwaigen Gewaltbefürwortung. Sozialethisch desorientierende Inhalte (z.B. Drogenkonsum) werden negativ konnotiert dargestellt. Somit attestierte der FSF-Prüfausschuss mehrheitlich, dass die Gesamtwirkung des Films in der Schnittfassung als unschädlich für ab 12-Jährige einzuschätzen sei, v.a. wegen der deutlich fiktionalen und humoristischen Rahmung. (Stand: Februar 2021)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Kingsman: The Secret Service
Der vorliegende Actionfilm spielt, wie der Titel bereits vermuten lässt, im typischen Agentenmilieu. Es geht um nichts weniger als die Rettung der Menschheit, die nun in Eggsys Händen liegt, einem jungen Geheimagentenanwärter.
Kingsman: The Secret Service versteht sich als Persiflage auf das Agentenfilmgenre, vor allem auf die Bond-Reihe. Alltags- und Realitätsferne, eine klare Figurenzeichnung in gute und böse Charaktere sowie über Strecken dialogreiche Passagen, aber auch zahlreiche Gewalthandlungen zeichnen den bereits senderseitig um viele Kampfszenen gekürzten Actionstreifen aus. Genügend Distanzierungsmomente werden durch den offensichtlichen Parodiecharakter, die vielen Zitate, Anspielungen, Überhöhungen und ironischen Brechungen geboten. Für die Altersgruppe der ab 12-Jährigen werden die Risiken der übermäßigen Ängstigung sowie das der Gewaltbefürwortung bzw.-förderung aufgrund von Ästhetisierung, Verharmlosung oder Desensibilisierung von Gewalt ausgeschlossen. Einer Ausstrahlung im Hauptabendprogramm konnte stattgegeben werden. (Stand: November 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Kiss or Cash
Die Reality-Dating-Show spielt auf Ibiza und bringt einen jungen Mann mit sechs jungen Frauen zusammen, die um ihn buhlen. Die Siegerin im Kampf um seine Gunst darf sich im Finale zwischen Bargeld und der Chance, ihn näher kennenzulernen, entscheiden.
Das Bild von Beziehungsanbahnung, welches die Show vermittelt, wirkt schematisch, wenig individualisiert und misst sexueller Attraktivität und sexueller Anziehung einen hohen Stellenwert zu. Entsprechend wirkt auch die gesamte Körperinszenierung in Badekleidung, beim Eincremen, bei sportlichen Aktivitäten usw. latent sexualisiert. Der Prüfausschuss konnte in der skizzierten Grundanlage der Kuppelshow kein entwicklungsbeeinträchtigendes Potenzial erkennen. Klischees in den Geschlechterrollenbildern sind nicht so wirkungsmächtig oder intensiv inszeniert, dass sie als Förderung oder Rechtfertigung sozialer Ungleichheit oder gar von Diskriminierung interpretiert werden könnten. Klischeehaftigkeit allein ist noch nicht als entwicklungsbeeinträchtigend zu bewerten. Die Alltagsferne bzw. der deutliche Showcharakter wirken als Distanzierungsmomente. Sexualethisch desorientierende Aussagetendenzen konnte der Prüfausschuss ebenfalls nicht erkennen. Erotisch angehauchte Situationen zeigen Küsse oder eine Hand auf einem Oberschenkel, mehr nicht. Auch jüngere Kinder erkennen bereits den Showcharakter. Aufdringliche Verhaltensweisen erscheinen legitimiert bzw. relativiert durch die Spielverabredung der Show mit ihren Regeln. (Stand: August 2014)
Mehr Informationen zur Show Kiss or Cash gibt es im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Das kleine Arschloch
Der Animationsfilm um einen kleinen Jungen und seine absurden bis nervtötenden Späße gegenüber seinen Mitmenschen setzt auf die enge Verflechtung von Humorverständnis und eigener Lebenserfahrung.
Viele der dargestellten Tabubrüche werden erst vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen mit den entsprechenden, situations- und szenenimmanenten Tabus und der hierdurch bedingten (distanzierenden) „versöhnlichen Entrüstung“ wirksam. Erst durch das eigene Durchleben vergleichbarer Situationen, in denen unbedingte „Correctness“ ein gesellschaftliches „Muss“ ist, beziehen die Tabubrüche des „kleinen Arschlochs“ ihren speziellen Witz. Während ab 12-jährige Zuschauer ein entsprechender Erfahrungshintergrund durchaus zuzutrauen ist, verfügen jüngere Zuschauer noch nicht über die distanzierenden Möglichkeiten ausreichender eigener sozialer Erfahrungen.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Kleine Lügen auf Bewährung
Bei dem Versuch sein Leben nach drei Jahren Haft wieder in geordnete Bahnen zu bringen, begegnen Tommy Zelda unerwartete Probleme. Die harmlose und vorhersehbare Komödie präsentiert sympathische Hauptfiguren und eine klare Botschaft: bleib ehrlich. Sie enthält keine entwicklungsbeeinträchtigenden Momente, die gegen eine Freigabe ab 6 Jahren und eine Ausstrahlung im Tagesprogramm sprechen.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Kletterjunkies – Zwischen Adrenalin und Absturz
Die Reality-Dokumentation begleitet zwei russische Roofer, die durch das Klettern auf hohen Gebäuden, Brücken, Erklimmen von Türmen unter lebensgefährlichen Umständen Aufmerksamkeit erzielen wollen, um so an Jobs oder Werbeverträge zu kommen.
Die mit einem Off-Kommentar versehene Reportage wird eher anreißerisch aus Sicht der Roofer präsentiert und kann auf unter 18-Jährige, die sich in der Selbstfindungsphase befinden, faszinierend wirken. Als jugendliche Vorbilder begehen die beiden durch Einbruch, Sachbeschädigung u.a. mehrfach Straftaten, die kurz erwähnt werden, ohne dass eine hinreichend kritische Einordnung stattfindet. Das gefährliche Besteigen wird eher als Weg präsentiert, soziale Anerkennung zu erzielen und damit Geld über Werbeverträge zu verdienen. Somit wird die vermeintliche Attraktivität dieses „Sports“ nicht ausreichend relativiert. Trotz der geografischen Ferne (St. Petersburg) ist eine gewisse Anschlussfähigkeit auf die Lebenswirklichkeit hiesiger Jugendlichen nicht auszuschließen. Wenngleich das jugendaffine Format zwei Abstürze mit Todesfolge aus einiger Entfernung zeigt, überwiegt die Gefahr einer sozialethisch desorientierenden Wirkung auf unter 18-Jährige aufgrund der überpräsentierten Begeisterung für die gezeigten Gefahren. Die Sendung wird für das Nachtprogramm freigegeben. (Stand: September 2016)
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
Der Knastarzt
Der junge Arzt Tobias Falk wird unschuldig zu zehn Jahren Haft verurteilt und landet im Gefängnis. Die 6-teilige Serie schildert in einer Mischung aus Klischees und Gags den Knastalltag, in dem sich der bald zum Gefängnisarzt ernannte Falk mit den rauen Sitten der Wärter und der Gefängnisinsassen herumschlagen muss.
Der Handlungsablauf der einzelnen Episoden ist ebenso wie die klare Gut-Böse-Charakterisierung auch von Kindern gut nachzuvollziehen. Als Identifikationsfiguren bieten sich die junge Krankenschwester Anke sowie die Hauptfigur Dr. Falk an, der sich in verschiedenen Situationen als kompetenter Arzt beweisen kann. Da die medizinischen Notfälle erwartungsgemäß geheilt bzw. gelöst werden, entfalten sie keine übermäßige Dramatik. Einzelne rabiate Aktionen und vulgäre Entgleisungen der Insassen und Wächter wirken eher unernst und nicht bedrohlich. Sind die Gewalt- und Bedrohungsszenen rar und von der Inszenierung her nicht ängstigend, kommt eine Freigabe für jüngere Zuschauer und die Programmierung im Tagesprogramm in Betracht. Sind Bedrohungsmomente länger ausgespielt und ist das Thema – wie in Episode 03 zum Beispiel ‚sexualisierte Gewalt‘ – für jüngere Kinder stark ängstigend, ist die Folge im Hauptabendprogramm ab 20.00 Uhr zu platzieren. (Stand: März 2014)
Mehr Informationen zur Serie Der Knastarzt im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
The Knick
The Knick ist eine episch inszenierte Krankenhausserie, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in New York spielt. Im Mittelpunkt stehen die medizinischen Herausforderungen der Zeit, mit denen sich die innovativen Chirurgen und Pflegekräfte des Knickerbocker Hospitals konfrontiert sehen.
Die Operationsszenen sind in ihrer Umsetzung häufig detailreich inszeniert und verlaufen mitunter tragisch, sodass von ihnen unter Umständen ein gewisses ängstigendes Potenzial ausgeht. Allerdings bietet die historische Rahmung eine außerordentlich distanzierende Wirkung. Das gesamte Setting der Serie bietet keine jugendaffinen Bezugsmöglichkeiten und auch kein hervorzuhebendes Identifikationspotenzial für Kinder. Hinzu sind die OP-Bilder nicht reißerisch in Szene gesetzt, noch treffen sie den Zuschauer unvermittelt. Sie sind stets Teil einer Gesamthandlung, in der auch andere Problembereiche wie die Rolle der Frau, Rassismus u.a. dialogreich verhandelt werden. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass The Knick Zuschauer ab 12 Jahren fordert, aber nicht überfordert. Mit ihrer historischen Rahmung bietet die Serie Kindern ab 12 Jahren die Möglichkeit, sich kontrolliert mit ernsthaften Themen auseinanderzusetzen. (Stand: November 2014)
Mehr zur Dramaserie The Knick im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Knightfall
Das zehnteilige Historiendrama erzählt die Geschichte von den Tempelrittern rund um den Kreuzritter Landry, der damit beauftragt ist, den heiligen Gral zu finden. Macht, Intrigen und Verrat am königlichen Hof kommen in der im 14. Jhd. angesiedelten Story nicht zu kurz.
Die bildgewaltige Historienserie enthält kaum Identifikationsfiguren und erfährt durch das filmische Setting und die Verortung in der Vergangenheit eine historische Rahmung. Für das Sujet erwartbar gibt es einige heftige Kampfszenen, in denen manche Gewaltspitze im Kampfgeschehen unterzugehen vermag und verkraftbar für ein Publikum ab 12 Jahren ist. Allerdings werden einige Angriffe wuchtig und überhöht, auch mit Zeitlupeneffekt verstärkt dargestellt, sodass Gewaltdetails wie Blutspritzer etc. zum Teil in Nahaufnahmen noch ästhetisierter hervortreten. Dies kann einerseits ängstigend, andererseits aber auch distanzierend wirken. Als problematisch zu bewerten ist, dass solche teils gewaltästhetisierenden Bilder und die fehlende kritische Einordnung der Kreuzzüge ein entwicklungsbeeinträchtigendes Potenzial für ab 12-Jährige bergen. Episoden, die diese Elemente in einem stärkeren Umfang enthalten, wurden für eine Hauptabendprogrammausstrahlung mit Schnittauflagen belegt bzw. dürfen im Original erst im Spätabendprogramm gezeigt werden. Während zu Staffelstart die Kämpfe und die blutigen Ausführungen im Vordergrund stehen, schwinden diese zumindest etwas im Staffelverlauf und die Dialoge treten in den Fokus, sodass der Mehrzahl der Episoden eine Freigabe für das Hauptabendprogramm erteilt werden konnte. (Start: Oktober 2018)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Kon-Tiki
Der Abenteuerfilm lehnt sich an die wahre Geschichte von Thor Heyerdahl. Der junge Forscher begibt sich 1947 auf eine abenteuerliche Reise – er will mit einem selbst gebauten Floß aus Balsaholz den Pazifischen Ozean überqueren. Als erster Forscher will er beweisen, dass Polynesien zuerst von Südamerika aus besiedelt wurde.
Der Film verfügt über eine ruhige und beschauliche Erzählweise, in welcher der Teamgeist und die Verlässlichkeit der Protagonisten im Vordergrund stehen. Die wenigen Gefahrenmomente sind von kurzer Dauer und in einem optimistischen Setting gerahmt. Außerdem knüpft der Abenteuerfilm nicht an die Lebensrealität von Kindern an, die Handlung spielt eindeutig in zeitlicher und räumlicher Ferne. Aufgrund der zahlreichen Entlastungs- und Distanzierungsmomente wurde der Film deshalb ab 12 Jahren für das Tagesprogramm freigegeben. (Stand: November 2016)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Kreutzer kommt ... ins Krankenhaus
In dem vorliegenden TV-Movie Kreutzer kommt ... ins Krankenhaus begibt sich der Ermittler Kreutzer in ein Krankenhaus, um einen Mordfall aufzulösen. Diese Komödie mischt verschiedene Genres zu einer kruden Krimikomödie, in der neben Kalauern auch tragische Elemente zum Tragen kommen. Die blutigen Detailbilder und die drastischen Krankenhausgeschichten können Kinder nachhaltig ängstigen, gerade weil sie den Zynismus vieler Kommentare nicht dekodieren können. Für ab 12-Jährige dürfte die überzogene, oftmals makabere Humorebene jedoch deutlich erkennbar sein und eine Distanzierung zum Gesehenen ermöglichen.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Kreuzzug in Jeans
Der Jugendfilm Kreuzzug in Jeans basiert auf der 1973 erschienenen literarischen Vorlage eines Kinderbuches von der niederländischen Schriftstellerin Thea Beckmann und erzählt von dem historisch überlieferten Kinderkreuzzug im Jahre 1212.
Elemente des Genres Science-Fiction, Abenteuer und Action werden gemischt. Der Protagonist Dolf unternimmt unfreiwillig eine abenteuerliche Zeitreise ins Mittelalter, auf der er und achttausend Kinder und Jugendliche allerlei Gefahren ausgesetzt sind. Über weite Strecken ist der Film von langen düsteren Passagen beherrscht, in denen die Kinder von Krankheit, Witterung und Tod bedroht sind, was bildlich zum Teil eindringlich umgesetzt ist. Sie werden von humorvoll oder romantisch anmutenden Phasen der Entspannung unterbrochen, die etwa mittelalterliche und neuzeitliche Gepflogenheiten kontrastieren oder die Liebe zwischen Dolf und Jenne andeuten. Die Gewalt- und Bedrohungsszenen wurden für die Tagesprogrammierung erheblich entschärft. (Stand: Juli 2013)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Krieg der Welten
Die britische Science-Fiction-Serie handelt von einer außerirdischen Invasion auf der Erde durch aggressive Aliens. Als Handlungsort wurde Europa auserkoren.
Die langsam erzählte Handlung ist in ihrer Tongestaltung düster und dramatisch angelegt. Auf blutige Darstellungen wird zu Beginn verzichtet, die Darstellungsebene zieht jedoch hinsichtlich Gewalt- und Gewaltfolgeszenen im Laufe der Staffel an. Die Story ist von einem Publikum ab 12 Jahren klar dem fiktiven Genre zuzuordnen. Als entlastend wird zudem gewertet, dass die Hauptpersonen überleben. Eine übermäßige Inszenierung von Angst, Leiden oder Schmerzen findet in den meisten geprüften Episoden nicht statt, weshalb für diese Folgen mehrheitlich keine nachhaltige Ängstigung oder andere Wirkungsrisiken für ab 12-Jährige gesehen werden. In der dritten Episode ist die Bedrohung jedoch so allgegenwärtig, die Leichen zahlreich, dass angesichts der jungen Darsteller die Zielgruppe der Jugendlichen angesprochen wird – somit knüpft das Geschehen gezielt an Entwicklungsthemen und Ängste von ab 12-Jährigen an. Das düstere Setting mit den verlassenen Kindern und verunsicherten Erwachsenen bietet keine ausreichenden Entlastungsmöglichkeiten und wird für ab 12-Jährige in der Summe als übermäßig ängstigend gewertet, weshalb diese Folge nur für das Spätabendprogramm, für ein Publikum ab 16 Jahren, freigegeben werden konnte. (Stand: April 2021)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Kundo – Pakt der Gesetzlosen
In dem koreanischen Historiendrama geht es um Willkür, Unterdrückung und Machtmissbrauch durch die Herrschenden in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Aus Verzweiflung schließen sich immer mehr der geschundenen und verarmten Bauern den kriminellen Outlaws an, die trotz allem traditionelle Werte repräsentieren und sich damit erfolgreich gegen Terror und Niedertracht zur Wehr setzen.
Der von der FSK ursprünglich ab 16 Jahren freigegebene Film konnte nach einer umfassenden Kürzung, in der die Brutalitätsspitzen auf ein Minimum reduziert wurden, ab 12 Jahren freigegeben werden. Ab 12-Jährigen wird zugetraut, die metaphorische Bedeutung der Geschichte erahnen und sich durch das zeitlich, geografisch und kulturell ferne Setting von den brutalen und actionhaltigen Szenen ausreichend distanzieren zu können. (Stand: September 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Kung Fu – Im Zeichen des Drachen
Im Mittelpunkt der Krimiserie stehen der Shaolin-Mönch und Kung-Fu-Kämpfer Kwai Chang Caine und sein tot geglaubter Sohn Peter, dem er nach 15 Jahren wieder begegnet. Westliche Weltanschauung und fernöstliche Weisheiten treffen durch die beiden Protagonisten aufeinander und schon bald kämpfen Vater und Sohn Seite an Seite gegen Unrecht und Verbrechen.
Die Serie bietet durch die stets erfolgreichen Helden und die immer wieder thematisierte und teils humorvoll erzählte Vater-Sohn-Geschichte viele Anknüpfungspunkte für die Altersgruppe der ab 12-Jährigen. Durch die senderseitig ausgeführten Schnitte wurden potenziell überfordernde Gewaltdarstellungen entschärft. Die verbleibenden Kampfdarstellungen wurden als verkraftbar gewertet, da sowohl die Alltagsferne als auch die zahlreichen Rückblenden distanzierend wirken. Hinzu kommen die weise anmutenden Gedankenflüge, die bedrohliche Momente in ihrer Wirkung abbremsen. Eine Beeinträchtigung des Wohls jüngerer Kinder wurde nicht angenommen, weshalb eine Ausstrahlung im Tagesprogramm genehmigt wurde. (Stand: November 2016)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Köln 50667
In Köln 50667, dem direkten Ableger des Formats Berlin – Tag & Nacht, geht es vorrangig um Beziehungsthemen im Kreise einer jungen und sympathischen Multi-Kulti-Bar-Crew, deren gemeinsames Projekt eine Szenebar in Köln ist. Alle Konflikte werden klar benannt und breit ausdiskutiert. Dabei legen die Beteiligten viel Einsichtsfähigkeit und Kompromissbereitschaft an den Tag. Die Dialoge sind aus dem Alltag gegriffen und kommen weitgehend ohne vulgäre Wortwahl aus. Auf der Bildebene gibt es wenig Dramatik. Aufgrund der Darstellung beiläufigen, jedoch nicht geringen Alkoholkonsums, der auf Kinder desorientierend wirken kann, wurden einige Folgen ab 12 Jahren freigegeben. (Stand: April 2013)
Weitere Informationenzum Scripted-Reality-Format Köln 50667 im fsf blog.
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
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