AltersfreigabenFSF-Altersfreigaben

FSF-Altersfreigaben

Über 40.000 Prüfungen hat die FSF bisher durchgeführt. Hier finden Sie die Altersfreigaben und Begründungen zu einer Auswahl von Entscheidungen. Bei Fragen zu anderen Titeln wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.

Programme mit P

The Passage – Das Erwachen

USA 2019
Mystery

In der Fantasyserie geht es um das Ende der zivilisierten Welt durch eine Vampirseuche. So werden in einem abgeschotteten Areal medizinische Versuche praktiziert, um einen Impfstoff gegen die Vampirseuche zu entwickeln.
Die Geschehnisse in der Mysteryserie werden in einem realistischen Setting über mehrere Sprünge in Zeit und Handlung dargestellt. Neben langen dialogischen Sequenzen kommt es auch zu kurzen action- und horrorartig inszenierten Szenen. Diese können zu kurzen Schreckmomenten bei einem Publikum ab 12 Jahren führen, versenden sich aber aufgrund der darauffolgend ruhigen Szenen. Der Großteil der dämonisch angelegten Inhalte, es handelt sich hierbei eindeutig um „klassische“ und dramaturgisch vorbereitete sowie der Altersgruppe bereits bekannte Genre-Effekte, befindet sich auf dem Hauptabendprogramm tauglichen Niveau. Nur vereinzelt wird dieses Maß übertroffen, diese Gewaltspitzen müssen für die Primtime-Sendeschiene entfallen. Als entlastende Momente werden der Zusammenhalt zwischen dem erfahrenen und integren FBI-Agenten Wolgast und der 10-jährigen Amy gesehen – beide agieren nie panisch, sondern suchen im Angesicht von Gefahr und Verletzung mutig, entschlossen und zuversichtlich nach Lösungsmöglichkeiten. Stärken und Schwächen, Gut und Böse werden relativ klar über das schnell anwachsende Figurenensemble verteilt, was dem jungen Publikum zusätzlich Orientierung bietet. Bis auf eine Schnittauflage  werden die vorgelegten Episoden als verarbeitbar für ab 12-Jährige bewertet. (Stand: Januar 2020)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Pain & Gain

USA 2013
Action

Daniel Lugo arbeitet als Trainer in einem Fitnessstudio, träumt aber von einem besseren Leben in Reichtum. Er plant mit seinen Kollegen, einen superreichen Kunden zu entführen und ihn dazu zu bringen, ihnen seine Besitztümer zu übertragen.
In der gekürzt vorliegenden US-amerikanischen Action-Groteske verleitet der "Amerikanische Traum" drei Bodybilder dazu, ihr Lebensglück mit Gewaltexzessen zu erzwingen. Dabei gehen sie über Leichen und werden schließlich gefasst und verurteilt. Die Geschichte soll einer wahren Begebenheit folgen, ist aber comichaft überzeichnet und bietet für 12- bis 15-Jährige wenig Realitäts- oder Alltagsnähe und auch keine Identifikationsfiguren an. Sämtliche Figuren werden als lächerlich dargestellt, und Gewalt und Missgeschicke werden komisch oder zynisch konnotiert. Das auf Grausamkeit basierende Humorverständnis wurde in der Prüfung kontrovers besprochen. Die Ausschussmehrheit befand, dass die Parodie erkennbar im Vordergrund steht und der Sender mit der vorliegenden Fassung die von der FSK problematisierten Aspekte weitgehend ausgeräumt hat. (Stand: Juli 2015)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Pakt der Rache

USA 2011
Thriller

Der Actiontriller handelt von dem Liebespaar Will und Laura. Als Laura vergewaltigt wird, lässt sich Will aus Verzweiflung zu einer unüberlegten Kurzschlusshandlung hinreißen. Dadurch gerät er in undurchdringliche und gefährliche Machenschaften.
Der im Original ab 16 Jahren freigegebene US-Thriller wurde senderseitig soweit um Gewaltspitzen reduziert, sodass eine nachhaltige Ängstigung für ein ab 12-jähriges Publikum nicht zu erwarten ist. Der Thriller hält sein Spannungsniveau durchgehend hoch. Sowohl das Spannungsniveau als auch die verbliebenen Gewaltdarstellungen gehen nicht über das sonst im Hauptabendprogramm Übliche hinaus und werden vom FSF-Prüfausschuss als verkraftbar für ab 12-Jährige eingeschätzt. Distanzierend wirkt in diesem Zusammenhang die klar erkennbar konstruierte und fiktionale Filmhandlung. Der gute Ausgang der Geschichte für Will und Laura trägt ebenfalls zur Entlastung bei. Ein desorientierendes Potenzial wird verneint, da Will nach seinem ursprünglich zwiespältigen Verhalten aufrichtig Reue zeigt und sich als integer erweist, indem er sich deutlich gegen die „Selbstjustiz-Organisation“ positioniert. Die Schnittfassung wird somit für ein Publikum ab 12 Jahren freigegeben – eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm ist möglich. (Stand: Januar 2022)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Pandemic – Tödliche Erreger

Teil 1 + 2
USA 2006
Drama

Bei dem zweiteiligen Katastrophenfilm handelt es sich um ein Endzeitszenario, wie es oft bereits im Tagesprogramm zu finden ist. Eine ausgebrochene Seuche soll mittels Erfindung eines Impfstoffes zerstört werden. In dem Film kommt eine Vielzahl von Figuren vor, die eher schablonenhaft und oberflächlich angelegt sind, weshalb sich der Zuschauer kaum in diese Protagonisten hineinfühlen bzw. mit ihnen identifizieren wird. Figuren, die Kinder der Altersgruppe unter 12 Jahren ansprechen könnten, tauchen nur am Rande auf. Außerdem wird mit der Ärztin Dr. Marten eine Orientierungsfigur gegeben, die Vertrauen in einen guten Ausgang der Geschichte weckt. Die Bedrohung durch den Virus bleibt abstrakt, parallel zur Entwicklung des Katastrophenszenarios bahnen sich Rettungsmaßnahmen an und das Leiden der Erkrankten wird nicht in drastischer oder ausgespielter Weise dargestellt. Einzelne Gewalthandlungen und Zynismen kommen vor, sind überwiegend aber zurückhaltend gestaltet oder müssen wie auch potenziell ängstigende Bilder (Massengräber, panische Reaktionen einzelner) für die Ausstrahlung im Tagesprogramm entfallen. Gezeigte Gewalt geht vom Bösen aus und ist negativ konnotiert, sodass eine Gewaltfaszination nicht zu erwarten ist. Das gesamte Spannungsniveau und die Bildgestaltung dieser bearbeiteten Filmfassung sind für Kinder unter 12 Jahren ohne Beeinträchtigung verkraftbar. (Stand: Januar 2018)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Panic 9-1-1

USA 2012–
True Crime

Ausgehend von Anrufen bei einer Notrufzentrale werden reale Unfälle, Unglücke und Überfälle nachgestellt und teilweise von Rettungskräften oder Opfern kommentiert. 

Das True-Crime-Format enthält 

  • moderate bis drastische Darstellung/Thematisierung von Gewalt
  • z. T. stark belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen 
  • moderate bis intensive Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern

Aufgrund der unterschiedlichen Schwere der dargestellten Fälle variieren die Freigaben zwischen „ab 12 – Hauptabendprogramm“ und „ab 18 – Nachtprogramm“ (1 Episode der Staffel 1). Der überwiegende Anteil erhielt jedoch eine Freigabe ab 16 Jahren, verbunden mit einer Ausstrahlung im Spätabendprogramm.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)

Panic Room

USA 2002
Thriller

In diesem Film geht es um ein Einbrecherteam, dass Mutter und Kind unter Druck setzt, um an die millionenschwere Beute zu kommen, die sich in einem speziell hergerichteten Raum befindet. Panic Room ist ein gut gemachter Thriller, dessen Handlung chronologisch verläuft und daher für Zuschauer ab 12 Jahren gut verständlich ist. Nach umfassender Schnittbearbeitung des Senders befand der FSF-Prüfausschuss, dass Panic Room Zuschauer ab 12 Jahren nicht übermäßig oder nachhaltig ängstigt. Die Rollen von Gut und Böse sind klar verteilt: Mutter und Tochter stellen sich als perfekte Vorbilder und Identifikationsfiguren dar und bilden trotz der konstanten Bedrohung durch die Verbrecher ein stabiles Duo dar. Sie erwehren sich aller Angriffe und treiben die Einbrecher zur Verzweiflung. Immer wieder gibt es Anlass zur Hoffnung auf ein gutes Ende. Schließlich kommen alle Guten davon, und die Verbrecher sterben, sodass nach der letzten Filmszene die Spannung aufgelöst und eine nachhaltige Ängstigung bei Zuschauern ab 12 Jahren daher nicht zu befürchten ist. (Stand: April 2013)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Paranoia – Riskantes Spiel

USA 2013
Thriller

Bei Paranoia – Riskantes Spiel handelt es sich um einen auf Wirtschaftskriminalität ausgelegten US-Thriller, in dem ein Computerspezialist zwischen die Fronten zweier rivalisierender Unternehmen gerät und erpresst wird.
Eine langsame Erzählweise und ein konstruierter Plot prägen den Film. Die senderseitig bearbeitete Fassung enthält einige wenige gewalthaltige Szenen, die in ihrem Bedrohungs- und Ängstigungspotenzial entscheidend reduziert wurden. Der wirtschaftspolitische und medientechnische Charakter des Films bietet ausreichend Distanzierungsangebote, die langen Dialogpassagen sorgen weiter für Entlastung. Zudem lassen fehlende Identifikationsfiguren und eine deutliche Alltagsferne keinerlei attraktive Anknüpfungspunkte an die kindliche Lebenswelt erkennen. Eine übermäßige Angsterzeugung unter 12-Jähriger wird daher ausgeschlossen. Einer Tagesprogrammierung konnte stattgegeben werden. (Stand: August 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders

D, FR, GB 2006
Drama

Das im 18. Jahrhundert spielende Drama Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders handelt von dem Waisenkind Jean-Baptiste Grenouille, der in die Besessenheit gerät, ein unwiderstehliches Parfum des menschlichen Aromas herzustellen. Dafür tötet er seriell junge Frauen, deren Duft ihn betört.
Die vorliegende Schnittfassung der psychologisch abgründigen Horrorballade bietet aufgrund ihrer historischen Rahmung und märchenhaften Erzählsträngen für ab 12-Jährige ein hohes Distanzierungspotenzial. Die Bildebene des Films ist zurückhaltend, die vielen Morde und das Weiterverarbeiten zu Parfüm sind nicht detailliert dargestellt. Der Protagonist entpuppt sich als tragischer Held, dessen Handeln klar verurteilt wird. Eine Gewaltbefürwortung ist dem Film somit nicht zu entnehmen, Grenouille steht mit seinem gewaltorientierten Verhalten als Außenseiter der Gesellschaft da. Insgesamt wird keine übermäßige Angsterzeugung für die Altersgruppe der ab 12-Jährigen vermutet, für Jüngere kann eine nachhaltige Ängstigung jedoch nicht ausgeschlossen werden, da die Schnittfassung noch einige unheimliche, teils verstörende Momente enthält. (Stand: August 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Parker

USA 2013
Action

In dem gleichnamigen Actionfilm will Berufsverbrecher Parker nach einem missglückten Raub die Gang verlassen. Ein Mordversuch seiner Ex-Partner an ihm lässt seinen Rachedurst erwachen.
Gewalt ist das einzige Konfliktlösungsmittel in dem actionbeladenen im Gangstermilieu angesiedelten Thriller. Übertragungseffekte auf die eigene Lebensrealität ab 12-Jähriger sind jedoch aufgrund der deutlich zu erkennenden Fiktionalität und der entsprechenden Genreeinordnung - durch bereits erworbene Medienkompetenz - nicht anzunehmen. Der sich auf dem Rachefeldzug befindliche Parker unterscheidet sich von seinen Gegenspielern durch seinen Ehrenkodex, der seinen Rachefeldzug filmisch legitimiert. Nach einer umfangreichen senderseitigen Schnittbearbeitung, bei der zahlreiche Gewaltmomente gekürzt und drastische Brutalitätsspitzen entfernt werden, die größtenteils auf Parkers Brutalität und Skrupellosigkeit abzielen, werden die Wirkungsrisiken der Gewaltbefürwortung bzw. -förderung und der übermäßigen Ängstigung hinreichend minimiert. In dieser Fassung wird der Film für die Hauptabendprogrammierung freigegeben. (Stand: September 2015)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Der Parkhausmord - Wer tötete Charlotte Böhringer?

D 2024
True Crime

Die True-Crime-Dokumentation arbeitet die Verurteilung Benedikt Toths für den Mord an seiner Tante, der Münchner Millionärin Charlotte Böhringer, im Jahr 2006 auf.

Die Dokumentation enthält:

  • belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mehr über den Beitrag und seine Freigabe erfahren Sie in der Rubrik Blick in die Prüfungen.

Passagier 23

D 2018
Thriller

Der Thriller beruht auf dem gleichnamigen Buch von Sebastian Fitzek und erzählt die Geschichte von verlorengegangenen Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff, deren Verschwinden der Polizeipsychologe Martin Schwartz versucht aufzudecken.
Der Film wird sehr ruhig erzählt und wechselt kontinuierlich zwischen spannungsreichen, auch musikalisch entsprechend untermalten dynamischen Phasen und zur Entspannung einladenden reflektierenden Dialogphasen. Actionszenen sind kaum vorhanden – der "Thrill", der sich aus dem mysteriösen Verschwinden von Mutter und Kind entspinnt, entwickelt sich erst nach und nach. Die Tatsache, dass der Ermittler Martin Schwarz die Wahrheit Stück für Stück ans Licht bringen kann und am Ende sogar seinen eigenen Sohn wiedersehen kann, sorgt für Entlastung. Die eigentlich kritische Problematik des Kindermissbrauchs durch die eigenen Eltern wird erst ganz am Ende und für 12-Jährige nur sehr verklausuliert und nicht bildlich inszeniert. Sodass insgesamt davon ausgegangen wird, dass ab 12-Jährige fähig sind, das Gezeigte entsprechend zu verarbeiten. Der Film erhielt eine Freigabe für das Hauptabendprogramm. (Stand: November 2018)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Passwort: Swordfish

USA 2001
Action

US-amerikanischer Actionthriller, in dem ein Computerhacker unter Druck gesetzt wird, mittels zu entwickelnder Schadsoftware letztlich Terroranschläge zu unterstützen.
Der um Gewaltszenen umfassend reduzierte Film trifft aufgrund von Ästhetik und Inhalt (Technik, Gewalt, sexuelle Andeutungen) vermutlich den Filmgeschmack eines männlichen Publikums ab ca. 14 Jahren. Identifikationsfiguren werden nicht geboten. Während die schillernde Hauptfigur Gabriel zu böse, zynisch, brutal und skrupellos ist, eignet sich Stanley schon eher dazu – liefert allerdings über den Film hinaus keine Orientierung, da der amerikanische Actionfilm zu künstlich, unverständlich und alltagsfern inszeniert ist. Trotz zahlreicher im Film verbliebener Gewalt- und Actionszenen – die sich nicht unvermittelt ereignen, sondern inhaltlich eingebunden sind – sowie der hohen Waffenpräsenz propagiert der Film keine an Gewalt orientierten Konfliktlösungsmuster, die für hiesige Jugendliche auch nur ansatzweise in die Realität übertragbar wären. Auch potenziell desorientierende Wirkungen wurden durch die senderseitige Schnittbearbeitung hinreichend entschärft, sodass einer Freigabe für das Hauptabendprogramm stattgegeben werden konnte. (Stand: März 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Der Patriot

USA 2000
Drama

Das Drama spielt im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die britische Kolonialmacht. Im Zentrum steht ein verwitweter Familienvater und ehemaliger Kriegsheld, der sich 1776 in South Carolina zunächst gegen die Mobilmachung ausspricht, dann aber zu den Waffen greift.
Das klar ins Genre des Historienfilms einzuordnende Geschichtsdrama, die Symbolik und die durch die Schnittbearbeitung weitgehend nur noch verbliebene Abstraktion der Darstellung mildern erheblich das Wirkungspotenzial. Viele entlastende Erzählmomente wie komische und romantische Szenen gewinnen an Raum, sodass die verbliebenen Gewalt-, Bedrohungs- und Spannungsmomente ohne die Gefahr einer übermäßigen Angsterzeugung rezipiert werden können. Auch werden in der für Kinder überwiegend nachvollziehbaren Handlung Identifikationsangebote über starke Hauptfiguren geboten. Insgesamt schneidet der Film Diskurse an (persönliches Rachemotiv, Abwägung zwischen Nutzen und Kosten des Krieges), ohne letztlich offenkundig problematische Botschaften zu propagieren. Die Ausstrahlung im Tagesprogramm ist möglich. (Stand: April 2018)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Paula kommt

Staffeln 01 – 07: diverse Episoden
D ab 2013
Erotik

In der Dokureihe um Sexualität und Erotik führt die bereits durch andere Erotik-Doku-Formate bekannte Paula Lambert (alias Susanne Frömel) als Moderatorin durch die Sendung. Ihre Gäste sind Menschen mit bestimmten sexuellen Vorlieben, über die sie mit Paula plaudern.
Bei der Mehrzahl der Sendungen ist der Erfahrungshorizont ab 16-Jähriger notwendig, aber auch ausreichend, um die locker geführten Gespräche über Sex zu verstehen und einzuordnen. Es wird kein Druck auf Jugendliche aufgebaut, bestimmte sexuelle Praktiken auszuprobieren, weil verschiedene Stimmen zu Wort kommen und glaubwürdige Relativierungen bieten. Einige verbale Schilderungen sind sprachlich unmissverständlich und derb und können unter 16-Jährige in ihrer sexuellen Entwicklung verunsichern. Eine Freigabe der Sendung für die Altersgruppe der ab 12-Jährigen kommt daher ganz überwiegend nicht in Betracht. Nur einige wenige Folgen, in denen Sexualität offen, aber nicht grob und in natürlichem Gesprächston thematisiert wird, wurden ab 12 Jahren freigegeben. (Stand: April 2014)

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Paula kommt: Sex und gute Nacktgeschichten

Staffel 13
D 2023
Reportage

In der 13. Staffel von Paula kommt: Sex und gute Nacktgeschichten trifft Moderatorin Paula Lambert auf verschiedene Gäst:innen und spricht mit diesen offen und ungezwungen über Sexualität, Vorlieben und Beziehungen. 

Die Sendung enthält:

  • zurückhaltende bis moderate Darstellung/Thematisierung sexueller Handlungen oder Gesten 
  • zurückhaltende bis moderate Darstellung desorientierender Verhaltensweisen/Wertebilder  

Die Mehrzahl der Episoden wurde für das Hauptabendprogramm (Ausstrahlung ab 20.00 Uhr), verbunden mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren, freigegeben. 

Eine Episode wurde aufgrund ihrer für Kinder evtl. überfordernden Themen erst für das Spätabendprogramm (Ausstrahlung ab 22.00 Uhr), verbunden mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren, freigegeben. 

Drei Episoden wurden auch für jüngere Kinder nicht als entwicklungsbeeinträchtigend bewertet und für das Tagesprogramm, verbunden mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren, freigegeben. 

Mehr zur Serie bietet der Blick in die Programmprüfung

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Peaky Blinders

Großbritannien ab 2013
Drama

Die Dramaserie spielt im Gangstermilieu Birminghams im Jahre 1919, direkt nach dem Ersten Weltkrieg. Innerhalb des historischen Settings werden die Machenschaften einer Gangsterfamilie mit traumatischen Kriegserlebnissen der Hauptfiguren miteinander verknüpft.
Der alltagsferne Kontext, die dialoglastige Handlung und die fehlenden Identifikationsangebote bieten jüngeren Zuschauern kaum Einstiegsmöglichkeiten in die Serie. Genretypisch werden – in einzelnen Szenen auch drastische – Gewalthandlungen gezeigt, die allerdings kurz und dramaturgisch eingebettet sind. Die gezeigte Gewalt wird nicht befürwortet oder verharmlost und ist vor der historischen Folie von der Altersgruppe ab 12 Jahren als Charakterisierung des Milieus einzuordnen. Für jüngere Zuschauer unter 12 Jahren ist die Serie nicht geeignet. Die düstere Atmosphäre und die expliziten Gewaltdarstellungen können Kinder nachhaltig verstören und ängstigen. (Stand: Juni 2014)

Mehr Informationen zur Dramaserie Peaky Blinders im fsf blog​​​​​​​.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

The Pembrokeshire Murders

Großbritannien 2021
Krimi

Der Dreiteiler erzählt die Geschichte um den Ermittler Steve, der akribisch und mit neuesten Mitteln der Forensik versucht, dem verurteilten John Cooper nach mehr als zehn Jahren vier ungeklärte Morde und weitere Straftaten nachzuweisen.
Das elegische und düstere Drama – basierend auf einer wahren Begebenheit – entwickelt zunehmend Spannung und einen Sog. Die gut ausgearbeitete Figurenzeichnung und Authentizität des Falles, der in Großbritannien für viel Aufsehen sorgte, löst eine bedrückende Atmosphäre aus. Dabei entfaltet sich die Monstrosität der Story v.a. durch verbale Schilderungen der Verbrechen. Auf drastische Abbildungen wird weitgehend verzichtet. Insgesamt wurden keine Risiken einer nachhaltigen Ängstigung von Kindern ab 12 Jahren gesehen und die Episoden für verkraftbar im Hauptabendprogramm eingeschätzt. (Stand: März 2021)

Mehr Informationen zum britischen Dreiteiler The Pembrokeshire Murders gibt es im

fsf blog

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

People Magazine: Investigativ

USA 2016–
True Crime

In Zusammenarbeit mit dem „People Magazine“ durchleuchtet die Doku-Reihe mit Alexander Mazza bekannte Kriminalfälle und versucht, neue Fakten und Beweise ans Licht zu befördern.

Die Reihe enthält:

  • zurückhaltende bis moderate Darstellungen bzw. Thematisierung von Gewalt
  • (leicht) belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
  • leichte Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern und/oder zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Drogen(-Konsum)

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger. Bei vielen Folgen steht das Wohl jüngerer Kinder einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Perception

USA 2012
Krimi

Die Krimiserie Perception handelt von einem schizophrenen Professor, der wegen seiner außergewöhnlichen analytischen Fähigkeiten von einer FBI-Ermittlerin bei der Aufklärung von Kriminalfällen zurate gezogen wird.
Die langsam erzählte Handlung ist reich an Dialogen. Komödiantische Einlagen bringen Abwechslung in die mit medizinisch-wissenschaftlichen Begriffen gespickte Narration. Gewaltszenen sind in den meisten Episoden rar gesät und in ihrer Inszenierung frei von jeglicher Drastik. Für diese Episoden konnte eine Freigabe für Zuschauer ab 12 Jahren im Tagesprogramm erfolgen. In wenigen Ausnahme-Episoden hingegen gibt es Bedrohungsszenarien, die über das tagesprogrammtaugliche Maß hinausgehen und als zu belastend für jüngere Kinder bewertet wurden, deren Wohl bei einer Ausstrahlung im Tagesprogramm auch mit berücksichtigt werden muss. Diese Folgen wurden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm, d.h. erst ab 20.00 Uhr freigegeben. Ein versöhnlicher Ausgang der Geschichte sorgt auch in diesen Episoden dafür, dass keine nachhaltige Ängstigung für ab 12-Jährige zu befürchten ist. (Stand: September 2014)

Mehr Informationen zur Krimiserie Perception im fsf blog

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Percy Jackson – Diebe im Olymp

USA 2009
Abenteuer

In dem Fantasyfilm findet der gleichnamige Protagonist zufällig heraus, dass er der Sohn Poseidons und somit ein Halbgott ist. Als er verdächtigt wird, den Götterblitz des Zeus gestohlen zu haben, begibt er sich zusammen mit seinen Freunden auf die abenteuerliche Suche nach dem Dieb. Letztlich kann er einen Krieg der Götter abwenden.
Der für Kinder klar einzuordnende Märchenfilm verbindet auf unterhaltsame Weise modernen US-amerikanischen Teenageralltag mit griechischer Mythologie. Die vom Sender bereits bearbeitete Filmfassung verzichtet auf eine Vielzahl angsterzeugender Bilder und Szenen. Verblieben sind lediglich kurze Schreckmomente, die sich schnell wieder ins Positive wandeln. Diese vereinzelten, kurzen Spannungsbögen wechseln sich mit längeren entlastenden Handlungsabschnitten ab. Insgesamt wird auch durch die verlässliche Märchen- und Heldendramaturgie sowie den sympathischen und souveränen Filmfiguren keine übermäßige Ängstigung für Kinder unter 12 Jahren vermutet, weshalb eine Platzierung im Tagesprogramm möglich ist. (Stand: Juni 2017)

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen

USA 2013
Abenteuer

Percy Jackson ist kein gewöhnlicher Junge, er ist der Sohn des Meeresgottes Poseidon. Gemeinsam mit anderen jungen Halbgöttern wächst er friedlich in einem Camp auf. Doch das Lager wird angegriffen und nur Percy kann es retten, wenn er das Goldene Vlies findet.
Der US-amerikanische Action-Fantasy-Film richtet sich an die Zielgruppe der älteren Kinder ab etwa 10 Jahren. Jüngere Zuschauer werden die bedrohlichen Situationen und die Düsternis des Filmes möglicherweise unheimlich finden. Alle bedrohlichen Monster sind aber deutlich erkennbar nicht real, und auch die zwar heftigen, aber kurzen Kämpfe sind unrealistisch dargestellt. Die Protagonisten zeigen keine Angst und sind in ihrem Handeln erfolgreich. Zudem finden sie Halt und Unterstützung bei ihren Freunden und Familien. Wesentlich ist der positive Ausgang des Fantasymärchens, der Spannungen wirksam auflöst. Von einer nachhaltigen Ängstigung wird daher nicht ausgegangen, so dass der Platzierung im Tagesprogramm zugestimmt wird. (Stand: Juni 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Person of Interest

Staffel 01: Eps. 01 – 03
USA 2011
Krimi

PC-Spezialist und Milliardär Harold Finch hat eine Maschine entwickelt, die Menschen identifiziert, welche bald in einen Mordfall verwickelt sein werden – unklar ist nur, ob als Opfer oder als Täter. Er heuert den Ex-CIA-Agenten John Reese an, um Mordopfer in seiner Stadt zu retten.
Mit ihrem deutlichen Fantasyelement der ominösen „Maschine“ ist die Krimiserie von Zuschauern ab 12 Jahren klar als irreal einzuordnen, was die Problematik der Verbrecherjagd auf eigene Faust relativiert. Die gelegentlichen Actionszenen sind ebenfalls klar im Fantastischen angesiedelt. Die Gewaltdarstellungen sind sehr zurückhaltend in Szene gesetzt, unblutig und nicht ausgespielt. Das erklärte Ziel der Protagonisten, Korruption auf Seiten der Polizei zu bekämpfen, Verbrechen zu verhindern und Menschenleben zu retten, wird nicht gebrochen. Die Gewaltdarstellungen und Bedrohungssituationen können unter 12-Jährige ängstigen.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Pforten zur Schattenwelt

USA 2022
Dokumentation

Die US-amerikanische Serie im Haunted-House-Format basiert auf der behaupteten Existenz von Geistern. Die Serie setzt auf einen Mix aus Spuk-Horror, „paranormalen“ Erscheinungen, Spekulationen, Schauergeschichten und Geisterjagd. Im Mittelpunkt stehen der Experte für Paranormales Jack Osbourne und die Geisterjägerin Katrina Weidman. Die beiden erforschen in jeder Episode einen vermeintlichen Geisterort in den USA, an dem sie ein Tor in die Welt des Übernatürlichen vermuten, und gehen den Dingen dort mittels Recherche und spezieller Technik auf den Grund.

Das Format enthält:

  • belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
  • moderate bis intensive Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern

In der überwiegenden Mehrheit der Episoden übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger. In einigen Folgen sah der Prüfausschuss jedoch durch die Wechselwirkung desorientierender und ängstigender Aspekte übermäßige Risiken für 12-Jährige und erteilte eine Freigabe ab 16 Jahren.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Picnic at Hanging Rock

Australien 2017
Drama

Bei der Serie handelt es sich um eine Neuinszenierung des zeitlosen australischen Kultromans Picknick am Valentinstag, die uns in das mysteriöse Verschwinden dreier Schulmädchen und ihrer Lehrerin am Valentinstag des Jahres 1900 eintauchen lässt. In epischer Breite wird die vielschichtige und verwobene Geschichte mittels Parallelhandlungen und Rückblenden erzählt. Die latent bedrohliche Grundstimmung sowie einige wenige Einzelszenen, die kurz erschrecken könnten, sprechen bei einigen vorgelegten Episoden gegen eine Freigabe für das Tagesprogramm – bei dem das Wohl jüngerer Kinder im Vordergrund steht. Die Freigabe für das Hauptabendprogramm konnte hingegen problemlos erfolgen, da auf eine übermäßig drastische Gestaltung verzichtet wird. Die musikalische Untermalung wirkt getragen und selten bedrohlich, und innerhalb der langsamen Erzählweise überwiegen Dialoge. Die ausreichend gebotenen Distanzierungsmöglichkeiten werden durch die klar zu erkennende Historizität und damit Fiktionalität der Serie ergänzt. Nachhaltig ängstigende Bilder und beeinträchtigende Inhalte für die Altersgruppe ab 12 Jahren werden nicht geboten. (Stand: Mai 2018)

Weitere Informationen zur Serie Picnic at Hanging Rock gibt es im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten

USA 2010
Abenteuer

In Teil 4 der Fluch-der-Karibik-Reihe gerät Jack Sparrow erneut ins Schlingern: Im Wettlauf mit „Blackbeard“, einem der gefürchtetsten aller Piraten, ist er auf der Suche nach einer sagenhaften Quelle der ewigen Jugend. Wie die Vorgänger-Filme der Reihe bietet auch der vorliegende Teil jede Menge turbulente Action und Kampfgetümmel, welche durch viel Komik, Klamauk und Wortwitz wirkungsvoll gebrochen werden. Actiongeladenen Handlungssträngen mit einigen intensiven Gewaltspitzen, einer permanenten Spannung und der düsteren Grundstimmung stehen zahlreiche entlastende Elemente gegenüber, z.B. die märchenhafte Inszenierung, der klare Plot, der einer Schatzsuche ähnelt, eine Liebesgeschichte, ein klares Gut-Böse-Schema und die im Zentrum stehende souveräne und witzige Identifikationsfigur Jack Sparrow. Für die Ausstrahlung im Tagessprogramm wurden mehrere Gewaltspitzen und horroraffine Bilder, die bedrohlich und somit nachhaltig ängstigend auf unter 12-Jährige wirken können, entfernt. (Stand: Dezember 2014)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Pistol

USA 2022
Drama

Die US-amerikanische Drama-Serie erzählt die Geschichte der britischen Band Sex Pistols anhand der Memoiren von Steve Jones.

Die Serie enthält

  • moderate Darstellung/Thematisierung von Gewalt
  • belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
  • moderate Darstellung/Thematisierung von Selbstschädigung
  • problematische Sprache

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12‑Jähriger.

Mehr zur Serie bietet der Blick in die Programmprüfung auf mediendiskurs.online.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Played

Staffel 01: Eps. 01 – 13
CDN 2013
Krimi

Die Serie Played folgt den Mustern typischer Crimeserien: Es gibt den anführenden Boss der Undercovereinheit (CIU), die Schlagfertige, den Besonnenen, eine Computerexpertin und den Neuling. In der in Toronto spielenden Krimiserie bevorzugt die Undercovereinheit bei den schnell angelegten Operationen im Kampf gegen das Verbrechen den Einsatz eines Lockvogels aus den eigenen Reihen.
Die verwendeten üblichen Stilmittel des Kriminalgenres bieten dem jugendlichen Zuschauer verlässliche Orientierung. Es gibt die sympathischen Undercoveragenten – die Guten, und die zu bekämpfenden Gangster – die Bösen. Alltags- und realitätsfernes Geschehen sowie die stark dialoggeprägten Ermittlungsvorgänge lassen keine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung für ab 12-Jährige vermuten. Einige kurze Gefahrenmomente sorgen für Spannung, führen allerdings aufgrund der sich positiv auflösenden Anschlussmomente nicht zu nachhaltig ängstigenden Belastungen für ab 12-Jährige. Einzelne zu drastisch inszenierte Gewaltspitzen müssen für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm bearbeitet werden. Unter 12-Jährige könnten auf einige Themen (Mädchenhandel) und auf die visuell für unter 12-Jährige zu drastischen, kurzen Gewaltmomente stärker reagieren, sie weniger leicht verkraften, deshalb kommt eine weitergehende Freigabe für das Tagesprogramm nicht in Betracht. (Stand: August 2014)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

PlayStation Vita – Trailer

D 2011
Werbung

Das Werbeversprechen des Trailers ist die Verheißung, durch das kind- und jugendaffine Produkt PlayStation Vita neue Welten und Menschen kennenzulernen. Die sehr dicht und suggestiv inszenierte Darstellung der Spielmöglichkeit als Soldat in Kriegsgeschehen einzutauchen, bewertete der Prüfausschuss als problematisch, da jüngere Kinder unter 12 Jahren eventuell diese Szenen noch nicht distanziert wahrnehmen können, weil sie vielfach noch keine gefestigte eigene Werthaltung Krieg betreffend haben. Reale Schlachtfeldszenen aus dem Zweiten Weltkrieg werden ihnen in den vorliegenden Werbeclips als Abenteuer und als spannendes Spiel präsentiert. Dies erscheint durchaus geeignet, eine Krieg befürwortende Haltung bei Kindern unter 12 Jahren zu fördern, was als sozialethische Desorientierung bewertet werden muss. Kinder ab 12 Jahren haben erste eigene Erfahrungen mit Computerspielen gemacht und können klarer zwischen Kriegsspiel und realem Kriegsgeschehen differenzieren und dementsprechend keine Werthaltungen ableiten, die reale Kriege betreffen.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Polyamorie – Die Liebe zu dritt

Staffeln 01, 02: diverse Episoden
USA 2012
Dokumentation

Die dokumentarisch anmutende Serie zeigt zwei Lebensentwürfe der sogenannten Polyamorie, ein Dreierpärchen sowie zwei Paare, die zu viert zusammenleben.
Alle Beziehungen sind liebevoll und geprägt von Freiwilligkeit und Gegenseitigkeit. Gespräche werden auf sachlicher Ebene und unaufgeregt, keinesfalls anreißerisch geführt. Es werden Probleme gezeigt und auf die Bereitschaft verwiesen, in einer solchen Konstellation an sich selbst zu arbeiten. Die abgebildeten Beziehungen gehen in die Tiefe. So werden letztendlich dieselben Probleme thematisiert wie in monogamen Beziehungsmodell (Besitzansprüche, Eifersucht).
Bestimmte Sexualpraktiken werden verbal verhandelt. Ebenso werden sexuelle Aktivitäten bildlich teils zurückhaltend inszeniert, in einigen Episoden aber auch in Splitscreens aus unterschiedlichen Kameraaufnahmen detaillierter dargestellt. Die Tonebene einiger Szenen ist expliziter (Stöhnen) in Szene gesetzt.
Insgesamt stellt das Format ein ungewöhnliches Lebenskonzept mit einem polygamen Liebesbegriff vor, in der keine sozialethisch desorientierenden oder abträglichen Werte offeriert werden, dennoch sprechen die dokumentarische Inszenierung einzelner explizit dargestellter Sexszenen gegen eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm, sie erhalten eine Freigabe für das Spätabendprogramm. Bei anderen Episoden ist nichts gegen eine Platzierung ab 20.00 Uhr einzuwenden. (Stand: Juli 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Popoz

Staffeln 01, 02
NL 2014
Comedy

Popoz ist eine niederländische Sketchshow, in der die zwei Zivil-Polizisten Ivo und Randy Action- und Polizeifilme parodieren – und dies in gewollt geschmackloser, zotiger und politisch inkorrekter Ausdrucksweise.
Die erste Staffel ist voll mit derbem und brachialem Humor und wird für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren als entwicklungsbeeinträchtigend eingeschätzt und daher erst ab 16 Jahren freigegeben. Ab diesem Alter können Jugendliche mit den überzeichneten Provokationen gut umgehen und kann ausgeschlossen werden, dass einzelne Szenen missverstanden werden können. Eine Freigabe für das Hauptabendprogramm wird wegen der Gefahr der sozialethischen Desorientierung und Gewaltbefürwortung abgelehnt. Die zweite Staffel des deutlich überzeichneten, grob gestrickten Comedyformats richtet keine habituellen Angebote an Kinder und Jugendliche, es stimuliert keine Gewalt und es besitzt kein übermäßig ängstigendes Potenzial. Zuschauer ab 12 Jahren können verstehen, dass die Gewalt, die hier ausgeübt wird, nicht auf die Realität zielt, sondern als Meta-Comedy auf zahlreiche mediale Vorlagen und Muster. Für eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm müssen einige besonders diskriminierende und irritierende Momente der zweiten Staffel vom Sender bearbeitet werden. (Stand: Juli 2015)

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Population 436

USA 2006
Fantasy

Rätselhaftes Mysterydrama um den Ort Rockwell, in dem die Einwohnerzahl seit einem Jahrhundert exakt gleich bleibt. Steve Kady, Mitarbeiter der Volkszählungsbehörde, versucht dem Ganzen auf den Grund zu gehen und gerät in größte Gefahr.
Die Geschichte folgt einem stringenten und konventionellen Erzählschema, dem ab 12-Jährige gut folgen können. Die etwas unheimliche und sich verdichtende Atmosphäre erzeugt Spannung und Neugier. Potenziell ängstigende Elemente bzw. gewalthaltige Szenen wurden durch die senderseitige Schnittbearbeitung wirkungsvoll eingekürzt. Die verbliebenen spärlich gesetzten gewalthaltigen Szenen sind weder in Qualität noch Quantität geeignet, ab 12-jährige Zuschauer nachhaltig zu ängstigen. Ebenfalls wird die religiöse Verbrämung der Dorfbewohner als wenig wirkmächtig bzw. attraktiv und hinreichend dekodierend eingeschätzt. Eine desorientierende Wirkung wird daher nicht vermutet. Für Kinder unter 12 Jahren ist der Film jedoch zu ängstigend, weshalb eine Freigabe für das Tagesprogramm nicht in Betracht kommt. (Stand: April 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Pound of Flesh

Kanada 2015
Action

In dem Actionfilm wird Deacon, dem Held der Geschichte eine Niere gestohlen. Zusammen mit seinem Bruder macht er sich auf die Suche nach den Tätern und erfährt dabei, dass er eine Tochter hat, die ebenfalls auf eine Niere wartet.
Der vorliegende bearbeitete Film enthält trotz Kürzung härtester Gewaltspitzen (Körpertreffer, Genickbruch, Kehlschnitt) noch etliche Gewaltdarstellungen. Diese sind genretypisch inszeniert und gehen nicht über das im Hauptabendprogramm übliche Gewaltniveau hinaus. Den Kampfszenen stehen lange Dialogpassagen gegenüber, die moralische Fragen aufwerfen. Der Kampf gilt einzig dem eindeutig Bösen, Unbeteiligte bleiben bei den Schießereien verschont. Der gute Ausgang der Geschichte wirkt entlastend. Das Fiktionale und Konstruierte der Handlung ist von ab 12-Jährigen zu erkennen und schließt eine Übertragung in ihre Alltagsrealität aus. Bei dieser Altersgruppe wird weder eine übermäßige Ängstigung vermutet, noch werden Risiken der Gewaltförderung oder der sozialethischen Desorientierung gesehen. Eine Freigabe für das Hauptabendprogramm konnte erteilt werden. (Stand: November 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Powers

Staffel 1: Eps. 01, 04, 08
USA 2015
Fantasy

Menschen und Superhelden existieren in der Welt der Polizeiserie Powers nebeneinander. Im Mittelpunkt der Serie steht Christian Walker, ein ehemaliger Superheld, der gemeinsam mit seiner Partnerin Deena Pilgrim in einer speziellen Mordkommission arbeitet. Sie sollen Straftaten der Superhelden aufklären, die selber oft dunkle Geheimnisse verbergen.
Die Serie arbeitet mit Fantasy-Mystery-Elementen und Anleihen aus Trash- und Horrorfilmen. In die teilweise krude Handlung sind auch drastische Gewaltdarstellungen eingebettet. Faustrecht und Behördenwillkür sind unzureichend eingeordnet, entlastende Momente sind rar gesät. Insgesamt ist die Atmosphäre geprägt von Brutalität und Gewalt, die Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren stark ängstigen und in der Verarbeitung überfordern kann. Da die Geschichten weit entfernt von jeder Realität angesiedelt sind, kann Jugendlichen ab 16 Jahren die distanzierte Wahrnehmung dagegen zugetraut werden. In einzelnen Fällen können Schnittauflagen das Gewaltniveau so reduzieren, dass eine Freigabe ab 12 Jahren in Betracht kommt.
(Stand: August 2015)

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Praxis Extrem – Deutschland wird gesund

Staffel 01: Eps. 03, 04, 08
D 2013
Dokumentation / Reality

Das Medicaltainment-Format präsentiert überwiegend normale, weit verbreitete Krankheitsbilder und die entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten. Neben ausführlicher gezeigten Fällen werden bestimmte Medizinmythen (Eigenurintherapie; Salzstangen und Cola bei Durchfall) unter die Lupe genommen oder konkrete Tipps für das Verhalten während der Schwangerschaft gegeben.
Das Format ist unterhaltsam, aber auch informativ und sachlich und zielt nicht vordergründig auf voyeuristische Sehanreize. Es handelt sich vielmehr um einen niedrigschwelligen Lehrfilm, der Einfachstes und Selbstverständliches erklärt und somit ein eher medizinfremdes Publikum anspricht. Der aufklärerische Aspekt steht deutlich im Vordergrund. Einzelne drastischere Bilder von Verletzungen können jüngere Kinder erschrecken und kindliche Ängste vor Ärzten, Krankenhaus und Operationen verstärken – sie müssen für die Ausstrahlung im Tagesprogramm entfernt werden. Kurze und unblutige Bilder von Verletzungen können im gegebenen medizinischen Kontext auch von Jüngeren verkraftet werden. Insgesamt überwiegen die positiven Aspekte der Eingriffe, so dass die Dokumentation eher geeignet ist, Ängste vor Ärzten abzubauen.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Praxis Extrem – Teenagersprechstunde

Staffel 01: Eps. 01, 02, 04
D 2013
Dokumentation / Reality

Das Medicaltainment-Format schildert konkrete Krankheitsfälle von Teenagern, nachgestellt in ärztlichen Sprechstunden. In inszenierten Beratungsgesprächen der Ärztin bzw. des Arztes mit dem jugendlichen Patienten werden insbesondere weit verbreitete und in der Regel durch falsche Scham tabuisierte Krankheiten, vor allem auch Erkrankungen des Intim- und Genitalbereiches, geschildert und Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Das Ärzteteam ist jung, reagiert verständnisvoll und macht den Patienten keine Vorhaltungen, sondern behandelt diese mit Respekt und einem gewissen Einfühlungsvermögen. Gezeigt wird, dass eine Beratung, Linderung oder Heilung in den allermeisten Fällen möglich und Erfolg versprechend ist. Einige Gesundheitsprobleme und Behandlungen, zum Beispiel Feigwarzen am Penis, werden recht eindringlich geschildert und bebildert. Diese Bilder zielen aber nicht auf voyeuristische Sehanreize und können im gegebenen medizinischen Kontext auch von Jüngeren verkraftet werden. Insgesamt überwiegt der aufklärerische Aspekt, so dass die Dokumentation eher geeignet ist, Ängste vor Ärzten abzubauen als diese zu verstärken.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Premium Rush

USA 2012
Abenteuer

Der US-amerikanische Actionfilm – der einer nicht chronologischen Erzählform folgt – handelt vom jungen Fahrradkurier Wilee, der den Brief eines chinesischen Gangsters nach Chinatown ausliefern soll. Diese vermeintlich leichte Aufgabe stellt sich schnell als sehr gefährlich heraus, da zeitgleich ein korrupter Polizist ebenfalls Interesse an dem Briefinhalt hat.
Der Film enthält viele Spannungsmomente, verbunden mit einem leichtem Grundton der Inszenierung, so dass auch jüngeren Kindern das Unrealistische des Geschehens deutlich wird. Die ängstigenden und entlastenden Szenen wechseln sich ab und daher erreicht das Spannungsniveau nie ein Maß, das nachhaltig beeinträchtigend auf Kinder wirken kann. Auch die humoristische Grundstimmung des Filmes sowie gelegentliche witzige Dialoge und Situationen sorgen für Entlastung. Der Film zeigt eine klare Gut-Böse-Struktur, was jüngeren Kindern die Interpretation des Filmgeschehens erleichtert. Für die Ausstrahlung im Tagesprogramm müssen Bilder mit brutaler Gewalt gegen Menschen entfallen, da diese Kinder unter 12 Jahren verängstigen können. (Stand: Juli 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

The President's Man

USA 2000
Action

Der Spezialagent Joshua McCord soll Anschläge islamistischer Extremisten auf die USA verhindern. Nachdem es ihm gelang, den Anführer vor ein US-amerikanisches Gericht zu stellen, drohen dessen Anhänger, eine Atombombe in Dallas zu zünden, falls nicht auf ihre Forderungen eingegangen wird.
Der in die Jahre gekommene stereotype Actionfilm mit den üblichen Kampf- und Explosionsszenen und einer eher spannungsarmen Handlung wurde um etliche Close-ups, Gewaltspitzen und Kampfszenen gekürzt. Das ursprüngliche Gewaltniveau wurde somit entscheidend gesenkt. Die realitätsferne „Mission-Impossible“-Story mit einem scheinbar übermenschlichen Chuck Norris wirkt in der Umsetzung heute recht unglaubwürdig. Auch die dargebotenen Charaktere wurden vergleichsweise oberflächlich inszeniert und laden wenig zur Identifikation ein. Das realitäts- und alltagsferne Setting sowie die dramaturgischen und filmgestalterischen Anlagen sind ganz offensichtlich einer fiktiv-fremden Welt zugehörig und bieten keine realistischen Anknüpfungspunkte für 12- bis 16-Jährige Zuschauer. Neben diesen distanzschaffenden Elementen wirken etliche humorige Einlagen und längere Dialogpassagen entlastend. Die verbleibenden Gewaltdarstellungen übersteigen mit Blick auf Seherfahrungen und Medienkompetenzen ab 12-Jähriger nicht das im Hauptprogramm Übliche. Eine beeinträchtigende Wirkung wird für diese Altersgruppe nicht angenommen. (Stand: Dezember 2017)  

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Pretty Little Liars

Staffel 01, 04, 06: diverse Episoden
USA ab 2010
Drama

Die mit Mysteryelementen angereicherte Dramaserie erzählt von fünf Freundinnen in einem Vorort von Philadelphia, von denen eine, Alison, bereits im Serienpiloten auf geheimnisvolle Weise spurlos verschwindet. Später erhalten die Mädchen mysteriöse Nachrichten und Drohungen von einer unbekannten Person namens „A“. Im Kern der Handlung steht die Suche nach der Identität von „A“.
In diesen Handlungsrahmen eingebettet sind typische Themen jugendlicher Adoleszenz: persönliche Verantwortung und Schuld, individuelle Geheimnisse, Treue, Ehrlichkeit, Partnerschaft, Entdeckung der sexuellen Identität, Alkohol- bzw. Drogenkonsum, Diebstahl, Abgrenzung vom Elternhaus, Konkurrenz untereinander etc.

Die Serie richtet sich vornehmlich an Mädchen im Teenageralter. Die Inszenierung der jugendschutzrelevanten Problembereiche (Drogen, Alkohol, Diebstahl) ist zurückhaltend. Die Themen werden lediglich angerissen und erfahren keine entsprechende Bebilderung bzw. werden sofort hinterfragt oder sanktioniert. Die vier Freundinnen wirken zunehmend erwachsen, nehmen die vor ihnen liegenden Probleme und Fragestellungen (Verdächtigungen, Lebensplanung etc.) sehr ernst und bearbeiten diese in geradezu vorbildhafter Art und Weise. Gewalt spielt keine nennenswerte Rolle. Mit den mysteriösen Textnachrichten gibt es ein gewisses Fantasyelement, das jedoch nicht geeignet ist, nachhaltig zu ängstigen. Wenngleich die Stimmung mitunter etwas düster und mysteriös anmutet und es vereinzelt auch erschreckende Bilder gibt wie etwa kurze Blicke auf Tote, sind diese jedoch unblutig inszeniert. Nachhaltig ängstigende Bilder von Gewalthandlungen oder deren Folgen sind nicht zu sehen oder allenfalls äußerst dezent illustriert. Der Fokus der Serie liegt insgesamt nicht auf der Inszenierung von Grusel oder Gewalt, sondern vielmehr auf der Offenlegung komplizierter Beziehungszusammenhänge. Dies wird jüngere Kinder unter 12 Jahren möglicherweise sehr fordern, aber im Sinne des Jugendmedienschutzes nicht in einer die Entwicklung beeinträchtigenden Weise schädigen. (Stand: Mai 2014)
Einige Episoden aus Staffel 6 erhielten lediglich eine Freigabe für das Hauptabendprogramm.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Prison Brides

UK 2024
Dokumentation

Die britische Produktion Prison Brides folgt sieben Frauen aus aller Welt, bei denen sich aus einer Brieffreundschaft zu US-amerikanischen Strafgefangenen eine Liebesbeziehung entwickelt hat.

Die Dokuserie enthält:

  • leichte bis moderate Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern und/oder zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Drogen(-Konsum) 
  • (leicht) belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen

Die dokumentarische Inszenierung ermöglicht eine sachliche Betrachtung. Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12‑Jähriger. Überwiegend steht das Wohl jüngerer Kinder einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen:

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Prisoners

USA 2013
Drama

Der Spielfilm handelt von zwei Familien im Ausnahmezustand, die nach der Entführung ihrer Töchter eine Art inneren Horror erleben müssen. Die Väter entscheiden sich, den Verdächtigen mit brutalen Mitteln zu einem Geständnis zu bewegen.
Die zu Beginn veranschaulichte Familienidylle und der realitätsnahe Kontext des Geschehens bergen für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren Anschlussmöglichkeiten. Im weiteren Verlauf des Films stehen menschliche Abgründe im Fokus, die mit der Darstellung des psychischen Horrors der Protagonisten und der Gewaltspitzen unter 16-Jährige nachhaltig ängstigen können. Der Film ist so dicht und intensiv inszeniert, dass er kaum Entlastungsmomente anbietet. Die Vergeltung des Vaters am mutmaßlichen Entführer seiner Tochter kann zudem gewaltverherrlichend auf Zuschauer unter 16 Jahren wirken, da seine grausamen Taten dramaturgisch durch die Gefährdung seiner Tochter legitimiert zu sein scheinen. Aufgrund des entwicklungsbeeinträchtigenden Potenzials wurde der Film für das Spätabendprogramm ab 16 Jahren freigegeben. (Stand: März 2016)  

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Privatdetektive im Einsatz

Staffeln 01 – 04: div. Episoden
D 2012 – 2013
Scripted Reality

Die Scripted-Reality-Serie erzählt aus dem Alltag der fiktiven Detektei Carsten Stahl. Es werden in jeder Episode zwei Fälle nacheinander erfolgreich abgearbeitet, und im Regelfall wird armen, fehlgeleiteten, jungen Menschen geholfen. Jeder Fall endet mit einer vom Gericht verhängten Strafe für den (Klein-) Kriminellen.
Das Format zielt durch verschiedene Mittel auf den Eindruck von Authentizität: aus der Ferne aufgenommene Beobachtungsszenen oder eine z.T. wackelige Kameraführung. Gepixelte Bilder und Namen übertönende Pieplaute zur vermeintlichen Wahrung von Persönlichkeitsrechten suggerieren, dass es sich bei den gezeigten Situationen um reales Geschehen handelt. Gewaltmomente sind rar. Abgebildete Notwehrsituationen oder gespielte Aufregung in körperlichen Auseinandersetzungen lassen keine Gewalt befürwortende Tendenz oder das Risiko einer übermäßigen Ängstigung erkennen. Abschließende Informationen durch den Kommentar zum Ausgang der Fälle unterstreichen, dass die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit gewahrt bleiben. Der gute Ausgang der kurzen Geschichten, die klare Werteorientierung und die durchgehend verträgliche Bildebene sprechen bei vielen Episoden für die Freigabe ab 6 Jahren; einige problematische und im Kontext der betont ‚authentischen’ Inszenierung nicht hinreichend aufbereitete Themen (z.B. Mobbing in der Familie) in einzelnen Episoden für eine Freigabe ab 12 Jahren.

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Private Practice

Staffeln 01, 03, 05
USA 2007 – 2011
Drama

Im Mittelpunkt der Arztserie stehen zwei Privatpraxen, deren Personal über Freundschaften, Liebesbeziehungen oder Jobwechsel miteinander in Verbindung steht. Drastische Bilder von OP’s und Wunden, auch eine dramatische, alltagsnahe Handlung können Jüngere ängstigen und sprechen bei einigen Folgen gegen die Platzierung im Tagesprogramm.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Project: Peacemaker

USA 1997
Action

Der spannungsreiche Actionfilm, indem es um das Aufspüren verschwundener Atomraketen geht, bewegt sich – zumindest in der um drastische Gewaltszenen entschärften Fernsehfassung – im Rahmen des typischen Actiongenres und des im Hauptabendprogramm Üblichen. Spannungsbögen werden sowohl durch Phasen der Reflexion als auch permanent durch das Handeln der Agentin Kelly im Gegensatz zu Superman Devoe relativiert. Handlungsorte, -abläufe und Figurenkonstellationen haben mit der unmittelbaren Realität hiesiger Zuschauer nichts zu tun. Zuschauer ab 12 Jahren sind aufgrund ihrer Medienerfahrungen mit den Genrekonventionen vertraut und können den fiktionalen Charakter der Produktion erkennen. Vor diesem Hintergrund wurden die Bedrohungsszenarien, die an reale weltpolitische Konflikte anknüpfen, für die betreffende Altersstufe auch nicht als sozialethisch desorientierend gewertet. (Stand: April 2013)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Prometheus – Dunkle Zeichen

USA, GB 2012
Science-Fiction

Der spannende, sehr artifizielle Science-Fictionfilm, der auch großzügige  Anleihen im Horrorgenre nimmt, erzählt die Geschichte von Wissenschaftlern auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens.
Ort der Handlung ist das Forschungsraumschiff „Prometheus", das in fernen Galaxien landet. Bedrohliche Alltags- oder Realitätsbezüge ergeben sich daher – abgesehen von der Gruppendynamik im Team der Wissenschaftler – nicht. Der im Original ab 16 Jahren freigegebene Film wurde für die TV-Ausstrahlung bearbeitet und um brutale Darstellungen von Gewalt verkürzt. Dennoch verbleiben einige dichte und intensive Horrorsequenzen, ängstigende Motive und inhaltliche Verwirrungen. Eine Decodierung des philosophisch interpretierbaren Geschehens wird 12- bis 15-Jährigen noch nicht zugetraut. Auch der Cliffhanger zum Ende, der die Geburt von Aliens zeigt, sorgt nicht für Entlastung. Auf der anderen Seite gibt es auch keine Personen oder Situationen, die einen Transfer zulassen und auf den Alltag zurückwirken können. Wirkungen, die die Entwicklung von ab 12-Jährigen nachhaltig beeinträchtigen, werden daher nicht vermutet. (Stand: Juli 2014)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Prominent getrennt – Die Villa der Verflossenen

Staffel 3
D 2024
Realityshow

In der Realityshow leben aus anderen Reality-Formaten bekannte Ex-Paare zusammen in einer luxuriösen Villa in Südafrika. Dort müssen sich die Teilnehmer:innen verschiedenen Herausforderungen und Aufgaben stellen, wobei es auch darum geht, die gemeinsame Vergangenheit und die Gründe für die Trennung aufzuarbeiten. Ziel der Show ist es, dass die Ex-Paare trotz ihrer Vergangenheit zusammenarbeiten, um am Ende ein Preisgeld zu gewinnen. Durch das gemeinsame Bewältigen der Aufgaben entstehen neue Dynamiken, emotionale Momente und Konflikte.

Das Format enthält:

  • moderate Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern und moderate Darstellung/Thematisierung von Alkohol- und Zigarettenkonsum 
  • problematische Sprache

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12‑Jähriger. Die vorgelegten, geprüften Episoden wurden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm (Ausstrahlung ab 20.00 Uhr) vorab vom Sender bearbeitet.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mehr über den Beitrag und seine Freigabe erfahren Sie in der Rubrik Blick in die Prüfungen.

Promis unter Palmen

Deutschland, Thailand 2020
Realityshow

Die Realityshow, in der zehn Prominente in einer Luxusvilla als WG zusammenleben und in verschiedenen Spielen um 100.000 Euro kämpfen, präsentiert neben den üblichen Spieleinlagen und Lästereien einen gruppendynamischen Mobbingprozess gegen Claudia Obert.
Das antisoziale Verhalten der Gruppenmitglieder gegen vorwiegend eine Mitspielerin in der fünften Episode der Realityshow wird durch die teils ironischen und entlarvenden Off-Kommentare, durch das abstoßende Verhalten selbst als auch durch die klaren Einlassungen und Interventionen von Mitspieler Tobi für Kinder und Jugendliche ab 12 erkennbar negativ eingeordnet. Zwar gewinnt die Person, die die Attacken maßgeblich mit vorantreibt, letztlich die Show, aber nicht die Sympathien der Zuschauerinnen und Zuschauer. Eine Vorbildwirkung des ausgrenzenden Verhaltens und in diesem Sinne eine sozialethische Desorientierung der Altersgruppe wird daher nicht vermutet. (Stand: Juni 2020)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Proof

USA 2015
Drama

Eine Ärztin und Wissenschaftlerin wird mit übernatürlichen Phänomenen konfrontiert und lässt sich darauf ein, mehr über das Leben nach dem Tod herauszufinden.
Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und ob bzw. wie man dies beweisen kann, wird in der Serie vorwiegend auf der Dialogebene aufgegriffen. Auf der Bildebene sind dramatisch inszenierte Operationsszenen mit z.T. blutigen Details enthalten, die jüngere Kinder ängstigen können und für eine Tagesprogrammierung bearbeitet werden müssen. Kurze Bilder von Rettungsszenen (z.B. nach einem Tsunami) können dagegen, sofern sie dezent inszeniert sind, auch jüngeren Zuschauern zugemutet und im Tagesprogramm gezeigt werden. Episoden mit drastischeren Darstellungen von Gewalt (z.B. Kriegsszenen, brutale Feuergefechte, eindringliche Bilder von Unfällen oder Tod) überfordern jüngere Zuschauer massiv, so dass frühestens eine Freigabe ab 12 Jahren und eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm in Betracht kommt. (Stand: Juni 2015)

Weitere Informationen zur Dramaserie Proof gibt es im fsf blog

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Prófugos – Auf der Flucht

Chile 2011
Drama

Vier sehr unterschiedliche Männer, die sich aus verschiedenen Gründen von einem mächtigen Drogenkartell haben anheuern lassen, transportieren Kokain von Bolivien nach Chile. Nach der gescheiterten Übergabe des Stoffs in einem Hafen, wo die Gruppe offenbar in einen Hinterhalt gerät, befinden sich die vier auf der Flucht – vor wem ist ihnen selbst zunächst nicht klar.
Die Drogenmafia-Serie entwickelt Handlung und Figuren behutsam, enthält aber in jeder Folge einige drastischere Gewaltszenen wie sichtbare Kopfschüsse, Genickbrüche oder Bilder von Misshandlungen. Eine Aussage pro Gewalt, Kriminalität und Drogenhandel wird gerade nicht getroffen, weil die Gewalt eher abschreckend wirkt. Insofern sind die Bilder in ihrer Drastik notwendig, um beim Zuschauer eine kritische Distanz zu den brutalen Vorgängen zu erzeugen. Ab 12-Jährige sind hiermit allerdings überfordert, weil die Orientierung nicht hinreichend deutlich ist: Die Gewaltbilder sind durchaus eindringlich und könnten Jüngere ängstigen, die Gewalt geht auch von den Protagonisten aus und die Figuren unterscheiden sich hinsichtlich Gewaltbereitschaft und Brutalität nur graduell, so dass "Gut" und "Böse" nur schwer zu trennen sind. Aus diesen Gründen erscheint eine Freigabe erst ab 16 Jahren angemessen. (Stand: September 2015)

Mehr zur Dramaserie Prófugos – Auf der Flucht im fsf blog

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Public Morals

USA 2015
Drama

In der Dramaserie, die im New York der 1960er-Jahre spielt, wird Terry Muldoon, der Leiter der Sittenabteilung des Polizeidezernats, in den Krieg zweier Lager der irischen Mafia in seinem Viertel Hell’s Kitchen verwickelt.

Ausstattung, Kostüme und Farbgestaltung lassen in einen künstlichen, historisch eingeordneten Serienkosmos à la <link blog.fsf.de/tag/mad-men&gt;

Mad Men</link> eintauchen. In gemächlichem Tempo entfaltet sich dabei durch lange Dialogpassagen und eine Vielzahl an Figuren eine epische Geschichte, die mit ihrem komplexen Plot sowie den undurchsichtigen Figuren nur wenig Anknüpfungspunkte für Kinder oder für jugendliche Zuschauer bietet. Die moralisch fragwürdige Rolle der Polizei sowie etwaige Intrigen, die zwischen den Lagern gesponnen werden, sorgen dabei vor allem für Verwirrung, eine Übertragung von desorientierendem Verhalten ist nicht zu befürchten. Einzelne Gewaltspitzen sind vorhanden, aber deutlich in das Milieu und in das Genre eingebunden und nicht spekulativ in Szene gesetzt, weshalb auch nicht von einer übermäßigen Ängstigung ab 12-Jähriger ausgegangen wird. Die sehr langsame und dialoglastige Erzählweise sorgt zudem stetig für Entlastungsmomente. (Stand: Oktober 2015)

Weitere Informationen zur Dramaserie Public Morals im fsf blog

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Puncture

USA 2011
Drama

USA in den 1990er-Jahren: Eine kleine Anwaltsfirma versucht, auf ein unglaubliches ethisches Problem der auf finanziellem Nutzen orientierten Gesundheitsindustrie hinzuweisen. Hintergrund ist, die Ansteckung hunderttausender Krankenschwestern und -pfleger mit dem HI-Virus könnte schon längst durch den Einsatz von sicheren Einwegspritzen vermieden werden. Gegen deren Einsatz währt sich jedoch die übermächtige Pharmalobby vehement. Ein zäher Kampf beginnt - auch für den hoch engagierten Anwalt Mike Weiss gegen seine Drogensucht.
Das Politdrama lag der FSF in einer bearbeiteten Fassung vor. Der in der Originalfassung  unkritischeren Darstellung des Drogenkonsums der Hauptfigur Weiss wurde mit der Schnittfassung entsprochen. Es bleibt ein gebrochener, einsamer und getriebener Held, dem es aufgrund seines Drogenproblems nicht gelingt, sein berufliches Potenzial auszuschöpfen. An die verbliebenen Szenen des abgebildeten Drogenkonsums schließen unmittelbar Szenen, die deutlich die negativen Konsequenzen aufzeigen, somit werden keine desorientierenden Botschaften vermittelt. Der dargestellte Held füllt keine Vorbildfunktion aus, von seinem Drogenkonsum geht auch keine Faszination aus. Verstärkt wird dieser Eindruck durch den Vorbildcharakter seines sympathischen und drogenfreien Kompagnons. Entlastend wirkt, dass die im Anwalts- und Politmilieu angesiedelte Geschichte keinen Bezug zur Alltagswirklichkeit hiesiger 12-Jähriger hat. Es wird ab 12-jährigen Zuschauern durchaus zugetraut, sich kritisch mit der Thematik Drogensucht auseinanderzusetzen.(Stand: April 2015)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

The Pursuit of Love

GB 2021
Drama

Die auf dem gleichnamigen Liebesroman von Nancy Mitford beruhende Serie The Pursuit of Love spielt in der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg in der britischen Oberschicht. Sie zeigt die Freundschaft zweier Cousinen, deren Leben sich völlig gegensätzlich entwickelt.

Die Serie enthält:

  • leicht belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen 
  • leichte Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern und/oder zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Drogen(‑Konsum) 

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12‑Jähriger. Das Wohl jüngerer Kinder steht einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen. 

Mehr zur Serie und zur Freigabe bietet der Blick in die Programmprüfung.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

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