FSF-Altersfreigaben
Über 40.000 Prüfungen hat die FSF bisher durchgeführt. Hier finden Sie die Altersfreigaben und Begründungen zu einer Auswahl von Entscheidungen. Bei Fragen zu anderen Titeln wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.
Programme mit Z
Z Nation
Im Mittelpunkt der Horrorserie steht Murphy, einer der letzten Überlebenden einer Zombie-Apokalypse. Er verfügt über Antikörper und scheint damit gegen den Zombie-Virus immun zu sein. Eine kleine Gruppe zusammengewürfelter Helden beschließt, den Ex-Häftling als letzte Hoffnung der Menschheit in das weitentfernte Labor zu bringen. Auf ihrer Reise werden sie nicht nur von den täglichen Angriffen der Zombies bedroht, sondern auch von einem dunklen Geheimnis, welches Murphy mit sich trägt.
Die erste Staffel bietet neben einer dialoglastigen Handlung genretypische Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Zombies und enthält zahlreiche in der Gewaltdarstellung z.T. drastische, blutige und splatterartige Szenen. Einige Gewalthandlungen erfahren eine zynische Kommentierung, manche Episoden enthalten aber auch Wortwitz, Situationskomik und ironische Brechungen, was der Dramatik einen gewissen Unernst verleiht. Der Prüfausschuss entschied sich für eine Freigabe ab 18 Jahren (Nachtprogramm). Eine Ausstrahlung im Spätabendprogramm wird abgelehnt, da aufgrund der Drastik der Gewaltbilder und des Zynismus eine Entwicklungsbeeinträchtigung im Sinne einer Gewaltbefürwortung bzw. -förderung in Verbindung mit einer sozialethischen Desorientierung für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren vermutet wird. In einem Fall, in dem die Gewalt gegen die Zombies übertrieben zelebriert und deutlich als selbstzweckhaft eingestuft wurde, erfolgt die Freigabe ab 18 Jahren nur unter Schnittauflagen. (Stand: August 2015)
Weitere Informationen zur Horrorserie Z Nation gibt es im fsf blog.
Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)
Die Zeitspringer
In dem Abenteuerfilm Die Zeitspringer wird eine Gruppe Jugendlicher mit einer Zeitmaschine ins faschistische Italien im Jahr 1939 versetzt und rettet dort die Welt.
Der Film enthält:
- moderate Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
Die Darstellung übersteigt nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger.
Mehr zum Film und der Freigabe bietet der Blick in die Programmprüfung.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Zodiac – Die Spur des Killers
In der Kriminalgeschichte, die einen zeitlich weiten Bogen von 1968 bis 1991 spannt, geht es um die fieberhafte Suche nach dem ominösen Serienkiller Zodiac, der mit Presse und Polizei ein Katz- und Mausspiel veranstaltet. Dabei stehen nicht die Morde selbst im Vordergrund, sondern das Mitverfolgen der verwirrenden Informationen um die Identität des Täters und der Indizien-Beweiskette, das relativ komplex angelegt ist und somit eher ältere Zuschauer anspricht. Der Sender reichte eine gekürzte Fassung zur Prüfung ein, in der die von der FSK beanstandeten drastischen Gewaltspitzen (detaillierte Morddarstellungen: Einstisch, Blutschwall) soweit entfernt wurden, dass die verbliebenen Bilder und Schilderungen der Taten zwar aufwühlend sind, aber bald von der ausgedehnten Suche nach dem Killer überlagert werden. Eine nachhaltige Wirkung im Sinne einer Ängstigung wird somit nicht gesehen. Der Film fordert ab 12-Jährige heraus, erscheint aber trotz des offenen Endes auch aufgrund der zeitlichen Distanz der Altersgruppe ab 12 zumutbar. (Stand: Februar 2016)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Zoo
Die Serie dreht sich um eine phantastische Prämisse, bei der sich weltweit Tiere (zunächst Raubtiere, später auch Haustiere) zu einer Verschwörung gegen Menschen verbünden.
Alle Orte und Milieus sowie die Bildgestaltung sind jedoch realistisch und gegenwärtig. An zunehmend verschiedenen Orten der Welt wird die Geschichte einer globalen Bedrohung durch Tiere geradlinig aufgebaut, während ein Team aus Spezialisten versucht, der Lage Herr zu werden und die Hintergründe der Angriffe zu erforschen. Mit diesen Protagonisten werden eindeutig positive Identifikations- und Orientierungsfiguren geboten und ein klar verständliches Gut-Böse-Schema etabliert, das für die Altersgruppe ab 12 Jahren gut erkennbar ist. Die wohl dosierten Angstmomente und Gewaltspitzen – häufig in Form von Tierangriffen – fallen zwar hin und wieder etwas expliziter und intensiver aus, bewegen sich allerdings überwiegend in einem für Kinder ab 12 Jahren erträglichen Rahmen, sodass keine nachhaltige Ängstigung dieser Altersgruppe zu befürchten ist. Das Geschehen wird zudem immer wieder durch ruhige, dialoglastige Phasen gelockert und ist klar im Bereich der phantastischen Genreunterhaltung verortet, was eine distanzierende Wirkung erzielt. Die vorgelegten Episoden wurden daher unter einigen wenigen Auflagen überwiegend für das Hauptabendprogramm ab 12 Jahren freigegeben. (Stand: November 2015)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Zwei Leben. Eine Hoffnung.
Im dem Drama wartet der 17-jährige Frank Regener ebenso wie die gleichaltrige Dafina aus dem Kosovo auf eine Spenderleber. Während ihres Krankenhausaufenthaltes kommen sich die beiden näher. Als plötzlich ein Organ für Frank eintrifft, möchte er die für ihn bestimmte Leber Dafina überlassen, da sie sonst stirbt. Franks Eltern sind dagegen.
Die dicht inszenierte Atmosphäre des Dramas wird weniger von einer dialogreichen Handlung als von Bildern starker und glaubwürdiger Charaktere getragen, deren Jugendlichkeit durchaus Anknüpfungspunkte für Kinder und Jugendliche bietet. Der hoch emotionale Film erscheint in seiner Intensität für ab 12-Jährige verkraftbar. Die ethische Problematik kann von der Altersgruppe verstanden werden und ist nicht mit <link fsf.de/programmpruefung/themen/sozialeth-desorientierung/ 500x500 external-link-new-window "Mehr Informationen">sozialethisch desorientierenden</link> Botschaften besetzt, sondern präsentiert mit seinen Aussagen Orientierung. Eine Freigabe für das Tagesprogramm kommt nicht in Betracht, da die OP-Szenen und der Tod eines Kindes ebenso wie die durchgängig emotional stark belastende Stimmung des Films mit z.B. verzweifelten, streitenden Eltern auf jüngere Kinder nachhaltig ängstigend wirken kann. (Stand: Februar 2016)
Weitere Informationen zum Film Zwei Leben. Eine Hoffnung. im fsf blog.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Zwei Seiten des Abgrunds
In der sechsteiligen Miniserie steht die Polizistin Luise Berg eines Tages überraschend dem angeblich resozialisierten, vorzeitig aus dem Gefängnis entlassenen Mörder ihrer Tochter gegenüber. Als kurz darauf mysteriöse Morde geschehen, gräbt sie in seiner Vergangenheit und fördert dunkle Geheimnisse zutage – doch niemand glaubt ihr. Schließlich geraten sie und ihre jüngste Tochter in Dennis’ Visier.
Die Serie enthält:
- moderate Darstellung/Thematisierung von Gewalt
- belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen
- moderate Darstellung von diskriminierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
- moderate Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
- moderate Darstellung/Thematisierung sexueller Handlungen oder Gesten (einzelne Episoden)
- moderate Darstellung/Thematisierung von Drogen(-Konsum) (einzelne Episoden)
Insgesamt überschreitet die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger.
Eine Folge erhielt nur unter Schnittauflagen die Freigabe ab 12 Jahren, diese Episode wird bei RTL+ in der unbearbeiteten Version gezeigt und hat dementsprechend eine Freigabe ab 16 Jahren.
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)
Zweiohrküken
Der Fokus dieser Komödie, die eine Fortsetzung von Keinohrhasen bildet, liegt auf der Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen und dem Bemühen um wahre Gefühle und Ehrlichkeit. In der Beziehung zwischen Anna und Ludo ist nach zwei Jahren der Alltag eingekehrt und es kommt zu Eifersüchteleien und Streitigkeiten. Der Film bietet daher ausreichendes Gegengewicht zu dem rüden Sprachgebrauch. Der vulgäre Wortschatz tritt in der Gesamtbetrachtung deutlich zurück, Alkohol und Drogen spielen nur am Rande eine Rolle. Von daher konnte der FSF-Prüfausschuss einer Freigabe im Tagesprogramm und ab 12 Jahren stattgeben.
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
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