Artikel
Kurt W. Schmidt:
Sterben und Tod im Spielfilm
In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 11. Jg., 3/2007 (Ausgabe 41), S. 46-53
Der Film konstruiert eine Wirklichkeit von Sterben und Tod, an der wir uns (un)bewusst orientieren. Doch nichts ist unwirklicher als der Kinotod. Es ist selten eine Darstellung des Todes, vielmehr eine Darstellung des Erlebens durch andere. Die Bedrohung durch den Tod bedeutet eine Bewährungsprobe, die stellvertretend für den Zuschauer durchlitten wird. Sie kann dazu führen, eigene Lebensentwürfe, Ziele und Lebenswahrheiten zu überprüfen.
(Die ungekürzte Fassung des Beitrags in: K.W. Schmidt/G. Maio /H. J. Wulff (Hrsg.): Schwierige Entscheidungen. Krankheit, Medizin und Ethik im Film. Arnoldshainer Texte, Band 129. Frankfurt a.M. 2008: Haag und Herchen)