Interview
Joachim von Gottberg im Gespräch mit Claus Grewenig:
Unterschiedliche Regulierung für Inhalte aus demselben Gerät
VPRT fordert Level Playing Field in der Regulierung
In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 15. Jg., 2/2011 (Ausgabe 56), S. 43-47
Da die Entwicklung von Techniken und Geschäftsmodellen im Medienbereich immer schneller voranschreitet, ist vieles, was gestern regulatorisch noch sinnvoll schien, heute bereits absurd. So ist die mediale Konvergenz, als Phänomen seit Jahren bekannt, in der Medienregulierung noch nicht durchgedrungen. Die Bedeutung des Internets für den Nutzer wächst seit Jahren, aber die Gesetze gehen im Vergleich zum Fernsehen immer noch von einem geringeren Wirkungsrisiko aus. Wie jüngst die Ablehnung des geplanten Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) durch Nordrhein-Westfalen gezeigt hat, scheinen mit Blick auf die Freiheit des Netzes selbst moderate Selbstklassifizierungssysteme, die mehr Jugendschutz garantieren sollen, als Zensurmaßnahme zu gelten. Mit dem Hybrid-TV werden nun Fernsehen und Internet greifbar zusammengeführt. tv diskurs sprach mit Claus Grewenig, Geschäftsführer des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), über die Frage, welche Konsequenzen das für die Medienregulierung hat.