ProgrammprüfungFSF-Altersfreigaben

FSF-Altersfreigaben mit Jugendschutzinformationen

Die ProgrammInfos der FSF sind Jugendschutzinformationen zu Angeboten im privaten Fernsehprogramm und auf Streamingportalen. Sie beinhalten die Altersfreigaben der FSF sowie das Maß möglicher Wirkungsrisiken in den Kategorien Angst, Gewalt, sozialethische Desorientierung, Sex und Sprache. Einige ProgrammInfos bieten darüber hinaus einen Blick in die geprüften Beiträge und eine ausführlichere Erläuterung der Freigabe.

Hier kann nur eine kleine Auswahl aus annähernd 40.000 Prüfungen geboten werden. Falls Sie sich für die Altersfreigabe eines Films, einer Serie oder einer Sendung interessieren, die Sie hier nicht finden, wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.

Bitte beachten Sie: Die Altersfreigabe ist keine pädagogische Empfehlung, sondern meint das Alter, für das ein Medieninhalt nach Einschätzung der FSF nicht entwicklungsbeeinträchtigend wirkt.

 

Programme mit J

J.A.G. – Im Auftrag der Ehre

USA 1995-2005
Krimi

Die Militär-Krimiserie behandelt die Arbeit des „Judge Advocate General’s Corp“ der US-Navy, einer Abteilung der militärinternen Ermittlung, die Verbrechen und mysteriöse Umstände innerhalb von Einrichtungen der amerikanischen Armee aufklärt.
Die Episoden zeigen in der Regel anfangs den Untersuchungsgegenstand (oftmals Mord), in der Folgezeit die Ermittlungsarbeit, die durch genrespezifische Situationen (Action, Mystery, Krimi) aufgeladen wird. In der Mehrzahl der vorgelegten Episoden wird von den Identifikationsfiguren keine Gewalt ausgeübt, befürwortet oder verharmlost. Die Handlung wird vor allem über die Dialoge transportiert. Die Spannungsbögen und die Actionszenen sind relativ kurz gehalten. Die Gesamtatmosphäre ist überwiegend heiter. Werden gewalttätige oder gewaltverharmlosende Verhaltensmuster durch die Protagonisten nicht inkriminiert und geahndet, sind unter 12-Jährige mit der Einordnung allerdings überfordert – diese Folgen können nur im Hauptabendprogramm gezeigt werden. Auch einige chauvinistische Sprüche und die pathosgeschwängerte Darstellung der US-Army und der Waffensysteme sprechen zum Teil gegen eine Freigabe für das Tagesprogramm. (Stand: August 2013)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Ja'mie – Private School Girl

Staffel 01: Esp. 01 – 02
AU 2013
Komödie

Das Comedyformat parodiert US-amerikanische Highschoolserien. Es geht um das Highschool-„Girl“ Ja’mie und ihr Lebensumfeld. Die stark überzeichnete Hauptfigur wird vom 40-jährigen Komiker Chris Lilley gespielt, sodass auch jüngere Zuschauer erkennen, dass Ja'mie nicht die ist, die sie vorgibt zu sein.
Während die parodistische Darbietung der ersten Episode von älteren Kindern ab 12 Jahren als unterhaltsam, witzig und eindeutige Kritik an Hochganz-Highschool-Serien verstanden wird, ist sie für jüngere Kinder auf der Sprachebene mit ihren derben und abwertenden Äußerungen und dem unverschämten Benehmen Ja’mies, u.a. gegenüber ihrer Familie, nicht unproblematisch. Doch diese Verhaltensweisen lassen Ja’mie an Sympathiepunkten einbußen und unter 12-Jährige sollten in der Lage sein, dieses unsoziale Auftreten auch als solches einordnen zu können. Der parodistische Kontext der Serie wurde als ausreichend entlastend eingeschätzt, um die Episode für das Tagesprogramm freizugeben.
Die zweite Episode hingegen erscheint aufgrund der gewollten Verletzung der Regeln der Political Correctness für unter 12-Jährige nicht klar zuordenbar. Die Anwendung rassistischer, sexistischer und bewusst verletzender und ausgrenzender Äußerungen der Hauptfigur, die von ihren Freundinnen mitgetragen werden, entspricht nicht der persönlichen Erfahrungswelt unter 12-Jähriger und kann sich möglicherweise desorientierend auf diese Altersgruppe auswirken. Der kritische Gehalt des Formates vermittelt sich erst Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren. (Stand: August 2014)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Jack and the Giants

USA 2013
Abenteuer

Der US-amerikanische Fantasyfilm beinhaltet eine in Teilen abgewandelte Nacherzählung des englischen Märchens Hans und die Bohnenranke. Der Bauernjunge Jack öffnet versehentlich das Portal in eine Riesenwelt und muss nun die Prinzessin befreien.
Aufgrund seiner deutlich märchenhaften Bezüge wendet sich der Abenteuerfilm gezielt auch an Kinder unter 12 Jahren und zieht sie in seinen Bann. In der vom Sender umfangreich bearbeiteten Version wurden alle für das Tagesprogramm zu drastischen bzw. bedrohlichen Bilder entfernt. Es verbleibt ein durchaus spannendes Abenteuer mit zwar z.T. bedrohlichen Bildern, jedoch sind diese nicht geeignet, eine übermäßige Angsterzeugung bei unter 12-Jährigen hervorrufen. Die Protagonisten unterliegen einer klaren Gut-Böse-Zeichnung, die Bösen werden nie als Identifikationsfiguren inszeniert, ihr Verhalten wird eindeutig abschreckend dargestellt. Im Vordergrund steht der fiktionale Charakter des Films mit seinen märchenhaften Figuren und Geschehnissen, die keine Alltagsnähe aufkommen lassen und ausreichend genretypische Entlastungs- und Distanzierungselemente anbieten. (Stand: Oktober 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Jack Reacher

USA 2012
Action

Der Thriller schildert die Ermittlungsarbeiten eines ehemaligen Militärpolizisten, der gemeinsam mit der Strafverteidigung die scheinbar willkürliche Ermordung von fünf Menschen durch einen Scharfschützen aufzuklären versucht. Zunächst scheint ein Schuldiger schnell gefunden zu sein, dann aber entspinnt sich ein Plot von Lüge, Intrige, Einschüchterung und Gewalt.
Der über weite Strecken sehr ruhig und gut strukturierte Film wartet mit einigen doch recht harten Darstellungen von Schießereien und Prügeleien auf. Drastische Bilder von Gewalt und Brutalität wurden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entfernt. Das Setting ist eher abgehoben, und die Protagonisten wirken trotz der Ambivalenzen glatt und überzeichnet. Der an einen Westernhelden erinnernde einsame Outlaw Reacher (Tom Cruise) ist als Figur nicht realistisch, so dass auch sein Gewalthandeln artifiziell und realitätsfern wirkt. Aufgrund der Irrealität und Alltagsferne der Story kann ab 12-Jährigen zugebilligt werden, die Gewaltaktionen des Helden keinesfalls als gerechtfertigt hinzunehmen. (Stand: Januar 2015)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Jack Reacher: Kein Weg zurück

USA 2014
Action

In der Fortsetzung um den Ex-Major der Militärpolizei Jack Reacher sorgt er erneut für Gerechtigkeit. Hineingeraten in einen Strudel aus Waffen- und Drogenschmuggel versuchen Reacher und seine vermeintliche Tochter Samantha den Diebstahl aufzuklären.
Vorgelegt wurde ein senderseitig stark bearbeiteter Actionfilm, der um eine Vielzahl brutaler Kampfhandlungen entschärft wurde, wodurch gleichzeitig entlastende Szenen in den Vordergrund treten. Reachers Vorgehensweise ist juristisch nicht immer einwandfrei, wirbt aber sehr für das moralische Einverständnis des Zuschauers. Da das gesamte Setting mit der Lebenswirklichkeit hiesiger Jugendlicher nichts zu tun hat, wird eine sozialethische Desorientierung ausgeschlossen. Für jüngere Zuschauer ist Samantha sicherlich die orientierende Hauptfigur. Obgleich die Konstruktion der mutmaßlichen Vater-Tochter-Beziehung wenig plausibel ist, funktioniert sie und bringt für Zuschauer ab 12 Jahren die nötige Entlastung innerhalb der Actionszenen. Eine nachhaltige Ängstigung um das Leben der Protagonisten mag sich nicht so recht einstellen. Auch sind die Seiten "Gut" und "Böse" deutlich gezeichnet und die üblen Hintermänner von Waffen- und Drogendeals innerhalb und außerhalb des Militärs werden zum Ende hin dingfest gemacht – alles wird aufgeklärt und gelöst. Ab 12-Jährige besitzen ausreichend Genre- und Medienkompetenz, um das „Actionkino“ ohne nachhaltige Beeinträchtigungen verarbeiten zu können. Eine Freigabe für das Tagesprogramm kam jedoch nicht in Betracht. (Stand: Oktober 2018)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Jack the Ripper – Eine Frau jagt einen Mörder

TV-Movie
D 2016
Thriller

Der im Jahre 1888 in London spielende Thriller Jack the Ripper erzählt die mythenumwobene Kriminalgeschichte um den Schlitzer von der Themse, der im Londoner East End sein Unwesen trieb und zahlreiche Morde auf dem Gewissen hat.
Die Handlung wird aus der Sicht einer Frau erzählt, die sich auch der Lösung des Falls annimmt. Dieser frauenaffine Zugang entschärft die Frauenmörder-Story. 12-Jährige können davon ausgehen, dass die Hauptfigur überleben wird, dies minimiert von vornherein das Bedrohungspotenzial der Geschichte. Das historische Setting und die langen Dialoge wirken ebenfalls distanzierend. Der deutsche Fernsehfilm wurde für eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm freigegeben. Einige Kehlschnitt-Einstellungen und das Finale (Stich mit Schraubenzieher, Schüsse) wurden vom Prüfausschuss diskutiert, ein nachhaltig ängstigendes Potenzial wurde diesen Sequenzen aber einstimmig abgesprochen. Bei einem Film namens Jack the Ripper können einige derartige Bilder vom Publikum erwartet werden. Die genannten Bilder sprechen jedoch eindeutig gegen eine Platzierung im Tagesprogramm. (Stand: August 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Jackie Brown

USA 1997
Krimi

Der Mix aus Krimikomödie und Liebesgeschichte erzählt von einer Welt, in der jeder jeden reinlegen will, obwohl eigentlich alle alt und erfahren genug sein müssten, um sämtliche Tricks und Kniffe schon einmal gesehen zu haben.
Die betont ruhige Machart der Krimikomödie mit ihren langen Dialogpassagen und den ausnahmslos erwachsenen Protagonisten wird kindliche Zuschauer nicht ansprechen, zudem werden sie sich den skurrilen Humor noch nicht erschließen können. Die Fiktionalität und der Unernst der Geschichte ist jedoch deutlich zu erkennen, ebenso wie die Einordnung der Filmfiguren in Gut und Böse. Die ursprünglich von der FSK als desorientierend eingestuften Szenen wurden bearbeitet. So gehen sprachliche Zynismen ausschließlich von negativen Figuren aus und wirken heutzutage so überzogen, dass ab 12-Jährige die parodistische Absicht aufgrund ihrer erworbenen Genrekompetenz durchaus erkennen. Insgesamt ist weder eine Übertragung des Geschehens auf die hiesige Realität von Jugendlichen zu befürchten noch eine problematische Identifikation anzunehmen. Wirkungsrisiken einer übermäßigen Ängstigung ab 12-Jähriger werden in dieser gekürzt vorgelegten Version nicht gesehen, da die Gewaltaktionen überwiegend im Off stattfinden. Für diese Filmfassung ist eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm möglich. (Stand: Mai 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer

D 2012
Abenteuer

In diesem Abenteurfilm macht sich der Archäologe Eik Meiers auf die Suche nach dem verschwundenen Bernsteinzimmer.
Aufgrund des geringen suggestiven Potentials, der Action-Armut und der stets unerschrockenen und lösungsorientiert agierenden Protagonisten ist von dem Film schon aufgrund der entlastenden Landschaftsbilder keinerlei übermäßige Angsterzeugung zu erwarten. Den Helden gelingt es, in jeder noch so ausweglos erscheinenden Situation, die Bedrohung souverän zu meistern, begleitet durch mehr oder weniger humorvolle Wortwechsel, Situationskomik und klar erkennbarer Alltagsferne. Der Spannungsbogen ist für jüngere Kinder verständlich. Ein Gut-Böse-Schema ist klar erkennbar und wird zu keiner Zeit unterbrochen. Jegliches sozialethisch desorientierendes Potenzial ist daher auszuschließen, es wurde sich für eine Freigabe ab 12-Jahren im Tagesprogramm ausgesprochen.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Jamba – Ficken, Fressen, Fernsehen

D 2011
Werbung

Der für den "Jamba-Klingelton" werbende Spot bezieht sich auf das Musikvideo des Songs Ficken, Fressen, Fernsehen von „Eichensohn & Davestedt“. Bild und Ton stammen dabei original, aber in gekürzter Form aus dem Musikvideo. Auf die Altersgruppe der unter 12-Jährigen wirkt der Spot sozialethisch desorientierend, da durch die wahllose Aneinanderreihung von Begriffen wie "Ficken", "Fressen", "Kiffen", "Koksen" eine unverhältnismäßige Gleichsetzung von unterschiedlich zu bewertenden Tätigkeiten wie z.B. Mediennutzung, Geschlechtsverkehr und Drogenkonsum erfolgt, wodurch u.a. eine banalisierende bis positive Wertung des Drogenkonsums stattfindet. Bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ist jedoch eine hinreichende Medienkompetenz zu erwarten, um den hier gezeigten Charakter der Grenzverletzung als werbetechnisches Instrument verstehen zu können.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

James Bond 007 – Der Mann mit dem goldenen Colt

Großbritannien 1974
Action

James Bond muss in Der Mann mit dem goldenen Colt seinen Gegner Scaramanga – einen hochbezahlten Auftragskiller – besiegen, bevor dieser die Welt an sich reißt. 
Der mittlerweile fast 50 Jahre alte Film ist in klassischer Bond-Manier gestaltet: Ein gemeiner Schurke und ein heldenhafter James Bond bekämpfen sich hartnäckig – zum Schluss gibt es ein Happy End – natürlich für die Guten. Das Geschehen spielt eindeutig im fiktiven Universum des 007-Agenten, die Einordnung der Protagonisten in Gut und Böse fällt leicht. Mit seinen teilweise langen Einstellungen und dialogorientierten Szenen entspricht der Film nicht heutigen Actionkonventionen. Auch weist er keinerlei Nähe zur aktuellen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen auf, daher bietet der Actionstreifen für 12-Jährige und jüngere Kinder wenig bis keine Anknüpfungspunkte. Darüber hinaus herrscht in vielen Szenen eine gewisse Situationskomik, die viele Kampf- und Gewaltpassagen deutlich ironisiert und entschärft, somit werden ausreichend Distanzierungsmomente geboten. Gewalt wird nie übermäßig ausgespielt oder drastisch bzw. in Großaufnahmen inszeniert. James Bond wendet sie nur reaktiv bei Angriffen seiner Gegner an, somit stellt Gewalt kein legitimes Mittel dar. Der Mann mit dem goldenen Colt lässt keine nachhaltigen Wirkungsrisiken für 12-jährige und jüngere Kinder vermuten, daher kann er in der Originalfassung im Tagesprogramm ausgestrahlt werden. (Stand Dezember 2021)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie

Großbritannien, USA 1997
Action

Der britische Spezialagent 007 kämpft dieses Mal gegen einen Medienmogul, der aus Profitgründen nicht nur den Weltfrieden in Gefahr zu bringen versucht, sondern die Weltherrschaft anstrebt.
Der senderseitig für die Primetime-Sendeschiene geschnittene Film ist klar im Actiongenre zu verorten. Trotz Kürzungen hält er eine Reihe von gewalthaltigen, bedrohlichen, aber vor allem spannungsreichen Sequenzen bereit. In den verbliebenen Gewaltpassagen wird der Gebrauch von Schusswaffen bzw. Gewalt von Seiten des Hauptdarstellers und seiner Mitstreiterinnen nur zum Ziele der Selbstverteidigung angewendet. Längere Gewaltszenen sind nicht positiv besetzt. Durch die alltagsferne Handlung, das klare Gut-Böse-Schema sowie die Unbesiegbarkeit und konstante Furchtlosigkeit des Helden ergeben sich ausreichend Entlastungs- und Distanzierungsmomente, die den FSF-Prüfausschuss einstimmig veranlassten, die angestrebte Hauptabendprogramm-Freigabe zu entscheiden. Angesichts der zahlreichen Distanzierungsangebote sowie der Schnitte werden keine nachhaltigen Wirkungsrisiken für ab 12-Jährige befürchtet. (Stand: Mai 2020)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

James Bond 007 – Leben und Sterben lassen

Großbritannien 1973
Action

Nachdem drei britische Agenten auf mysteriöse Weise ermordet wurden, soll James Bond den Fall aufklären. Als Schlüsselfigur hinter den kriminellen Machenschaften entpuppt sich der machtgierige Drogenboss Mr. Big.
Leben und Sterben lassen aus der 007-Reihe bleibt seinen Genrekonventionen und damit der klassischen James Bond-Inszenierung, die neben allen Gewalt- und Actioneinlagen auch immer von einem heiteren Grundton getragen wird, treu. Die Actionszenen sind für die damalige Zeit typisch inszeniert, wirken im Vergleich zu aktuellen Actionfilmen deutlich weniger rasant und teilweise voraussehbar. Die Gewalttaten werden nur angedeutet und nicht ausgespielt gezeigt und präsentieren eine deutliche Theatralik. So weist auch das Setting des 1970er-Jahre-Films keine aktuellen Bezüge zur Alltagsrealität hiesiger Heranwachsender auf, Übertragungseffekte werden demzufolge nicht gesehen. Außerdem gibt es keine kindlichen Protagonisten, mit denen sich jüngere Zuschauende identifizieren könnten. Daher bietet der Film v.a. auch in seiner fantastischen Anlage kaum Anknüpfungspunkte für Kinder und ihren Lebenskontext, jedoch ausreichend Möglichkeiten zur Distanzierung vom Geschehen. Mit der Vermittlung eines klaren Gut-Böse-Schemas wird auch einem jungen Publikum ermöglicht, die Handelnden und ihre Taten adäquat einzuordnen. So geht die Gewalt stets von den Bösewichten aus und wird durchgehend negativ bewertet. Insgesamt kann es temporär zu kurzen Erregungsmomenten kommen, diese lösen sich im Filmverlauf jedoch schnell wieder auf. Der vorliegende Actionstreifen besitzt kein Potenzial, Kinder nachhaltig zu ängstigen, sodass eine Freigabe für das Tagesprogramm entschieden werden konnte. (Stand: Dezember 2021)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

James Bond 007 – Man lebt nur zweimal

Großbritannien 1966
Action

Ein mysteriöses Raumfahrzeug entführt bemannte Raumschiffe sowohl der USA als auch der Sowjetunion. Um einen Atomkrieg zwischen den beiden Supermächten, die sich gegenseitig beschuldigen, zu vermeiden, geht James Bond den Dingen nach.
Der Film ist nach dem üblichen Schema der Bond-Filme gestaltet, denn 007 kommt wieder einmal die Aufgabe zu, nichts Geringeres als die Welt zu retten. Dabei kreuzen in gewohnter Manier schöne Frauen seinen Weg. Eine wilde Verfolgung jagt die nächste – nicht ohne realitätsferne und teils komische Elemente (ein Hubschrauber mit einem Riesenmagneten hebt den Verfolger einfach von der Straße und lässt das Auto in einen See fallen), die als solche erkannt werden und erheblich distanzierend wirken. Hinzu kommen die antiquierte Optik des über 50 Jahre alten Klassikers und das Wissen um die Unverwundbarkeit des Helden. So führen auch kurze Erregungen nicht zu nachhaltigen Ängsten bei Kindern. Tötet Bond, so geschieht dies aus Notwehr. Die Opfer bilden nur eine „Staffage“, sodass keine Empathiebildung mit ihnen stattfindet. Auch bietet Bond keine Identifikationsmöglichkeit, sondern etabliert sich als Kunstfigur in einer vom Alltag hiesiger Kinder sehr entfernten Lebenswelt. Darüber hinaus verzichtet dieser Film auf in früheren Bond-Filmen üblichen rassenhetzerischen Tendenzen und die zynischen Kommentare bei Tötungshandlungen. Der explosionsintensive Showdown wirkt turbulent, aber auch durchchoreografiert. Deutliche Körpertreffer sind durchgängig nicht zu verzeichnen. Eine nachhaltig ängstigende Wirkung auf 12-jährige und jüngere Kinder wurde vom Prüfausschuss mehrheitlich verneint und der Tagesprogrammfreigabe entsprochen. (Stand: Februar 2021)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

James Bond 007 – Sag niemals nie

Großbritannien, USA 1983
Action

Unbekannte bringen zwei Nuklearsprengköpfe in ihre Gewalt. Bonds Auftrag lautet, die Sprengköpfe endgültig zu entschärfen und somit die höchst riskante Lage zu befrieden.
Der fast 40 Jahre alte James Bond-Film zeichnet sich durch lange und ruhige, wenig actionbeladene Passagen aus und ist überhaupt nicht kind- oder jugendaffin inszeniert. Zum einen fehlen die jugendlichen Identifikationsfiguren, zum anderen die mittlerweile gewohnten rasanten Inszenierungen und Schnitte. Neben der ruhigen Erzählweise sprachen viele Entlastungsmomente, die relativ verhaltenen Kampf- und Gewaltszenen und die Omnipotenz des unsterblichen Hauptdarstellers für die Tagesprogrammfreigabe, denn dies führt zur nötigen Distanz des Geschehens. Selbst wenn es zu kurzfristigen Erregungsmomenten kommt, sorgt sich das Publikum nicht um seinen Helden, denn der smarte Einzelgänger laviert sich aus jeder noch so brenzligen Situation. Diese Heldengeschichte wird auch von jüngeren Kindern schnell erkannt, sollte ihnen James Bond bisher unbekannt sein. Die Gut-Böse-Zeichnung der Filmfiguren ist klar und erlaubt jüngeren Zuschauenden eine verlässliche Einordnung. Der konventionell inszenierte Film ist nicht geeignet, Kinder und Jugendliche nachhaltig zu ängstigen oder sie – auch im Hinblick auf das Wohl jüngerer Kinder – in sonstiger Weise zu beeinträchtigen und kann somit im Tagesprogramm ausgestrahlt werden. (Stand: Februar 2021)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Jason Bourne

Teil 5 aus der Bourne-Reihe
USA 2016
Thriller

Bei Jason Bourne handelt es sich um den fünften Teil der US-amerikanischen Spielfilmreihe um den gleichnamigen ehemaligen CIA-Agenten. Diesmal befindet sich der ehemalige Spion im Kampf gegen die CIA.
Der Actionthriller erzählt genretypisch vom einsamen Helden, der gegen ein übermächtiges System in den Kampf zieht. Senderseitig um etliche, teils brutale Gewaltszenen vermindert, enthält die Schnittfassung noch viele Gewaltmomente. Hierbei wird Gewalt von der Hauptfigur nur zu Verteidigungszwecken ausgeführt und ist an keiner Stelle des Films positiv konnotiert. Die insgesamt auftretenden Kollateralschäden sind durch die Genrekonventionen ausreichend eingerahmt und mit den atemlosen Verfolgungsjagden sogar teilweise comichaft überzeichnet. Eine ängstigende Wirkung auf ab 12-Jährige wird nicht angenommen, da es sich bei den gezeigten Tötungen in dem für das Geheimdienstgenre typischen Aktionen von gezieltem Ausschalten handelt, was jedoch keine detaillierte oder schockierende Abbildung findet. Gewaltbereite, negativ inszenierte Antagonisten vermitteln keinen Vorbildcharakter und eignen sich nicht zur Identifikation. Der Altersgruppe wird zugesprochen, die deutliche Fiktionalität der überzogenen Handlung zu erkennen, weshalb Projektionen auf das eigene Leben der hiesigen Jugendlichen für unwahrscheinlich gehalten werden. Die Schnittfassung des US-Agententhrillers ist für ein Publikum ab 12 Jahren ohne nachhaltige Beeinträchtigungen verkraftbar. (Stand: Juni 2020)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Jim Carroll – In den Straßen von New York

USA 1995
Drama

Hochemotionales Jugenddrama, dass den Verfall einer Jugendclique unter dem Einfluss von Drogen zu keinem Zeitpunkt verharmlosend oder gar verherrlichend darstellt. „Sister Heroin“ wird in diesem Film jegliche Faszination genommen, weshalb der Film in seiner konsequenten Inszenierung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sehr sehenswert ist und pädagogischen Wert hat. Gegen die Freigabe im Tagesprogramm sprachen dennoch eine Vielzahl an gewalthaltigen und belastenden Szenen und die Einschätzung, dass sich Kindern unter 12 Jahren die komplexe und insgesamt positive Gesamtaussage des Films entwicklungsbedingt noch nicht erschließt, während ängstigende und desorientierende Momente sie durchaus erreichen können. Die lange Sequenz des Drogenkonsums und der sichtbare Verfall des Protagonisten werden als nachhaltig ängstigend eingeschätzt, vor allem, wenn Kinder den inhaltlich komplexen Handlungssträngen nicht folgen können. Aufgrund des schwer zugänglichen Sujets ist eine episodische Wahrnehmung von gewalthaltigen und belastenden Szenen bei jüngeren Kindern zu befürchten.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Jo Frost

Staffel 01: Eps. 01, 02, 05
USA 2013
Dokumentation

In dem Realityformat kümmert sich die bekannte TV-Nanny Jo Frost um dysfunktionale Familien in den USA. Einem festen Sendeschema folgend werden in den ersten Minuten die Konflikte in der Familie aufgezeigt, wobei sich in der Regel massive Kommunikationsprobleme offenbaren. Es folgen die Interventionen der Nanny, bis am Ende sichtlich eine Besserung der Verhältnisse eintritt, was alle Beteiligten beteuern.
Die Sendung wirkt durchinszeniert, die schnellen Lösungen und plötzlichen Wendungen erscheinen kaum glaubwürdig und eher den Anforderungen des Formates untergeordnet. Desorientierende Botschaften werden aber nicht vermittelt. Die geschilderten Familienprobleme sprechen Kinder und Jugendliche an, die vertretenen Ideale – ein friedvolles und respektvolles Miteinander – sind bei aller Kritik am Erziehungsstil der Nanny tragfähig. Konflikte eskalieren nicht, und es gibt keine Anklänge an Gewalt. Die beteiligten Kinder und Jugendlichen kommen zu Wort, äußern zuweilen auch ihre Abneigung gegen das TV-Projekt und entziehen sich partiell. Die anfänglichen potenziell ängstigenden und desorientierenden Streitereien lösen sich insoweit auf. Vulgäre Sprache und drastischere Ausdrücke wurden im englischen Original überpiept und in der deutschen Synchronisation abgeschwächt.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

John Adams

Staffel 01: Eps. 01, 02
USA 2008
Drama

Als historisches Drama angelegt, richtet sich die Serie an ein geschichtsinteressiertes erwachsenes Publikum, dass sich für die Gründungsjahre der USA und die an vielen wichtigen Entscheidungen beteiligte Persönlichkeit John Adams begeistert. Die dialoglastige Dramaturgie und die Komplexität des Geschehens bieten für Kinder unter 12 Jahren keinen Anreiz in die Handlung einzusteigen, die als Lehrstück amerikanischer Geschichte konzipiert ist und eine gewisse intellektuelle Voraussetzung sowie Hintergrundwissen benötigt. Ab 12-Jährige werden der Miniserie eher folgen können. Für sie ist der historische Abstand durchgängig präsent, weshalb die wenigen, zurückhaltend inszenierten Gewaltszenen und Bilder von Toten als verkraftbar beurteilt werden. (Stand: April 2013)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

John Carpenter's The Ward – Die Station

USA 2010
Fantasy / Mystery

Dieser traditionelle US-amerikanische Horrorfilm erzählt die Geschichte der psychisch kranken Kristen, die während ihres Aufenthaltes in einer Psychiatrie von ihren multiplen Persönlichkeiten heimgesucht wird.
Die senderseitig gekürzte Fassung erhielt eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Aus Jugendschutzsicht ist wesentlich, inwieweit ab 16-Jährige fähig sind, das sowohl vom Klinikpersonal als auch von den Patientinnen praktizierte und z.T. als lustvoll empfundene gewalttätige Verhalten als fiktiv und von der eigenen Lebensrealität weit entfernt einzuordnen. Der Altersgruppe wird zugetraut, dieses Verhalten als realitätsfern einzuschätzen und sich nicht daran zu orientieren. Auch die Vielzahl der Schockbilder, ein genretypisches Merkmal, lösen sich am Ende der Handlung auf und entfalten somit keine nachhaltig ängstigende Wirkung für diese Altersgruppe. (Stand: November 2013)

Weitere Informationen zum Mysterythriller John Carpenter's The WardDie Station im fsf blog.

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

John Carter – Zwischen zwei Welten

USA 2012
Abenteuer

In dem Science-Fiction-Film, der auf einer kreativ umgesetzten Romanvorlage von Die Prinzessin vom Mars von Edgar Rice Burroughs basiert, gerät ein Abenteurer in einen Konflikt mit Außerirdischen und landet auf dem Mars. Dort wird er zu einer Art Freiheitskämpfer, der an der Seite einer Frau viele sehr gewalthaltige Kämpfe zu bestehen hat.
Der vorliegende bereits um Gewaltspitzen senderseitig gekürzte Film zeichnet sich durch seinen fantastischen Gesamtcharakter aus, der auch von einem jüngeren Publikum als märchenhaft und realitätsfern eingeordnet werden kann. Somit wird er keine empathiebildende Wirkung entfalten. Die Anzahl der verbliebenen Gewaltspitzen und die Art ihrer Visualisierung beinhaltet für unter 12-Jährige kein entwicklungsbeeinträchtigendes Potenzial. Die Hauptprotagonisten besitzen Superman-gleiche Kräfte und überstehen jegliche brenzlige Situationen, was zu einem entlastenden Spannungsabbau beiträgt. Ergänzend kommt die eindeutige Gut-Böse-Zeichnung der Charaktere hinzu. All diese Elemente wirken entlastend und lassen den Science-Fiction-Film auch für jüngere Kinder als aushaltbar werten, weshalb eine Ausstrahlung im Tagesprogramm möglich ist. (Stand: Februar 2019)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Das Joshua-Profil

D 2017
Thriller

Der auf den gleichnamigen Roman von Sebastian Fitzek basierende Thriller Das Joshua-Profil handelt von einem erfolglosen Schiftsteller und Vater, der zunehmend durch eine Verwechslung in Bedrängnis gerät. Ein System zur Abwehr von Verbrechen sagt fälschlicherweise voraus, dass er bald eine schreckliche Straftat begehen wird. In die Flucht getrieben versucht er unterdessen, entlastende Beweise für seine Unschuld zu finden.
Die konstruierte Story enthält auf der Bildebene keine Szenen, die das im Hauptabendprogramm übliche Maß an gezeigten Gewaltdarstellungen überschreiten und ab 12-Jährige überfordern könnten. Es gibt wenige Gewaltspitzen, die sind jedoch kurz und nicht drastisch ausgespielt. Inhaltlich mutet der Film der Altersgruppe einiges zu, denn es geht um Pädophilie und Kindesentführung. Eine klare Gut-Böse-Zeichnung der Charaktere und das Happy End tragen maßgeblich zur Entlastung bei. Die deutliche Fiktionalität und Alltagsferne der Filmgeschichte mit ihren verschiedenen Erzählsträngen ist von ab 12-Jährigen bereits zu durchschauen. Der Thriller wird für das Hauptabendprogramm freigegeben. (Stand: März 2018)

Weitere Informationen zum Thriller Das Joshua-Profil gibt es im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Jumanji – Willkommen im Dschungel

USA 2017
Abenteuer

Eine Gruppe von Teenagern stößt zufällig auf ein mysteriöses Videospiel namens Jumanji. Plötzlich werden alle vier Jugendlichen in das Spiel gesogen. Nun müssen sie sich in einer exotischen Abenteuerwelt beweisen.
Der Abenteuerfilm wartet mit bekannten Darstellern und einer spannungsreichen Actiongeschichte auf. Die gekürzt vorgelegte Version wurde um drastische Bedrohungsszenen vermindert. Der fiktionale Rahmen der Story um das Computerspiel bleibt stets sehr präsent, dadurch werden verbliebene kurzzeitig bedrohliche Szenen in ihrer Wirkung abgemildert. Ein klares Schema von Gut und Böse sorgt dafür, dass Gewalt weder befürwortet noch verharmlost wird. Zudem agieren die jugendlichen Helden in Bedrohungssituationen immer angstfrei und souverän. Das zu erwartende Happy End trägt zusätzlich dazu bei, dass der Film keinen nachhaltig ängstigenden Eindruck hinterlässt. Jumanji vermittelt Themen wie Selbstreflexion, Freundschaft und Teamgeist in einer positiven Weise, was auf Kinder entlastend wirken kann. So wird die vorliegende gekürzte Fassung für Kinder ab 6 Jahren freigegeben – sie kann im Tagesprogramm ausgestrahlt werden. (Stand: Dezember 2021)

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Jurassic Park III

USA 2001
Fantasy

Während eines inszenierten Sightseeingrundflugs über die Dino-Insel Isla Sorna wird dem Dinosaurierforscher Dr. Alan Grant bewusst, dass er zur Rettung eines kleinen Jungen von der Dinosaurier belebten Insel missbraucht wird.
Zwar verfügt Jurassic Park III über einige massive Bedrohungsszenarien, jedoch überwiegen bei diesem Film die entlastenden Verschnaufpausen. Mit dem 12-jährigen Jungen Eric steht eine Identifikationsfigur parat, die bereits seit acht Wochen den Kampf mit den Reptilien überlebt hat und auch im weiteren Fortgang jede Situation bravourös meistert. Sämtliche Hauptprotagonisten überleben und können am Ende die Insel verlassen. Das Happy End ist lange zuvor absehbar. Trotz der mitunter recht düsteren Inszenierung verbleiben – nach einer kurzzeitigen Erregung – keine nachhaltigen Ängstigungen bei jüngeren Zuschauern.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Das jüngste Gericht

D, A 2008
Krimi

In dem Zweiteiler ist der Wiener Polizist Thomas Dorn einem Serienmörder auf der Spur, dem im Zuge der Ermittlungen auch sein Sohn Oliver zum Opfer fällt. Die Suche nach dem Killer führt Dorn ins Wiener Rotlichtmilieu und in die Gothic-Szene, bis die Spuren auf einen religiösen Fanatiker als Täter deuten.
Der Kriminalfilm beinhaltet eine Reihe von Gewaltakten und Bilder von Gewaltopfern, die nicht ausgespielt, sondern meistens nur kurz angedeutet werden. Das Gewaltniveau ist relativ hoch, bewegt sich aber noch im Rahmen dessen, was im Hauptabendkrimi üblich und erwartbar ist. Dorns rabiate Ermittlungsmethoden bewegen sich oft am Rande der Legalität. Sein aggressives und eigenwilliges Verhalten wird aber auch kritisch hinterfragt und übt keine Faszination aus. Eine sozialethische Desorientierung für ab 12-Jährige ist daher nicht zu befürchten. Mehr als der gebrochene Polizist kann Dorns Sohn Oliver als Identifikationsfigur gelten, der aufgrund seines Alters eine größere Nähe zu Kindern und Jugendlichen besitzt und durchweg positiv gezeichnet ist. Sein Tod kann jüngere Zuschauer belasten, die zahlreichen Gewaltszenen und die im zweiten Teil zunehmenden Spannungs- und Bedrohungselemente können auf Jüngere stark ängstigend wirken, so dass eine Freigabe für das Tagesprogramm nicht in Betracht kommt. Zuschauer ab 12 Jahren sind dagegen in der Lage, das Geschehen als fiktional und genretypisch einordnen. Übertragungseffekte auf reale Situationen und Einstellungen erscheinen unwahrscheinlich. (Stand: April 2015)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

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