ProgrammprüfungFSF-Altersfreigaben

FSF-Altersfreigaben mit Jugendschutzinformationen

Die ProgrammInfos der FSF sind Jugendschutzinformationen zu Angeboten im privaten Fernsehprogramm und auf Streamingportalen. Sie beinhalten die Altersfreigaben der FSF sowie das Maß möglicher Wirkungsrisiken in den Kategorien Angst, Gewalt, sozialethische Desorientierung, Sex und Sprache. Einige ProgrammInfos bieten darüber hinaus einen Blick in die geprüften Beiträge und eine ausführlichere Erläuterung der Freigabe.

Hier kann nur eine kleine Auswahl aus annähernd 40.000 Prüfungen geboten werden. Falls Sie sich für die Altersfreigabe eines Films, einer Serie oder einer Sendung interessieren, die Sie hier nicht finden, wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.

Bitte beachten Sie: Die Altersfreigabe ist keine pädagogische Empfehlung, sondern meint das Alter, für das ein Medieninhalt nach Einschätzung der FSF nicht entwicklungsbeeinträchtigend wirkt.

 

Programme mit M

M – Eine Stadt sicht einen Mörder

D, Österreich 2018
Krimi

M – Eine Stadt sucht einen Mörder basiert auf dem gleichnamigen Film von Fritz Lang aus dem Jahre 1931. Die Ereignisse von damals wurden auf das winterliche Wien der Gegenwart übertragen. Die Stadt wird von einer Serie von Kindsentführungen erschüttert, die Kinder werden später tot aufgefunden.
Obgleich Thematik, Musikuntermalung und Szenerie tragisch, dramatisch, dunkel und mysteriös anmuten, kommt durch die kühle und unnahbare Charakterzeichnung der Figuren und ihren wenig nachvollziehbaren Reaktionen keine Empathie auf. Die schräge, alle Figuren zu Karikaturen verzerrende Ästhetik überlagert alles. Dies schafft große Distanz zum Gesehenen. Einem Publikum ab 12 Jahren wird genügend Genreerfahrenheit zugesprochen, die Sendung ohne nachhaltige Beeinträchtigung wahrnehmen, einordnen und verarbeiten zu können. Drastische Gewaltbilder oder Bedrohungssituationen treten nur sporadisch auf und wurden für die beantragte Freigabe ab 12 Jahren in Abhängigkeit von der Drastik und Intensität der Darstellung teilweise mit Schnittauflagen belegt. Die merkwürdig versponnene Handlung verbunden mit den wortkarg dargestellten Dialogen bewegt sich weit ab vom Alltagsleben hiesiger Kinder. Eine Freigabe für das Tagesprogramm kam aufgrund des dunklen Kosmos‘ rund um einen Kinderserienmörder in einer zwar moderat spannend inszenierten Erzählweise, aber dafür allgemein düster-winterlichen Atmosphäre nicht in Betracht, da eine Überforderung unter 12-Jähriger nicht auszuschließen ist. (Stand: Februar 2019)

Weitere Informationen zur Dramaserie M – Eine Stadt sucht einen Mörder im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Machete

USA 2010
Action

Machete, Actionthriller um einen mexikanischen Immigranten und dessen Rachefeldzug, lag dem FSF-Prüfausschuss in einer gekürzten Fassung zur Prüfung vor. Zwar enthält auch diese Version noch zahlreiche Gewalthandlungen im Rahmen kämpferischer Auseinandersetzungen, ihre Ausgestaltungen weisen jedoch nicht auf eine Gewaltbefürwortung bzw. -förderung für Jugendliche ab 16 Jahren hin. Auch desorientierende Wirkungen sind zu verneinen. Der Film spielt geschickt mit dem Splatter-Genre und nimmt sich selbst nicht ernst, das ist für die genannte Altersgruppe eindeutig erkennbar. Entlastend wirkt ebenso der Sieg der "Guten" gegenüber den "Bösen". Vereinzelte sexualbezogene Szenen sind nicht ausgespielt und in der Nebenhandlung von untergeordneter Bedeutung. Aufgrund dieser Darstellungen und der zahlreichen Gewalthandlungen ist allerdings von einer sozialethischen Desorientierung und womöglich auch einer gewaltfördernden Wirkung auf Kinder und jüngeren Jugendlichen auszugehen. Vor diesem Hintergrund ist eine Sendung im Hauptabendprogramm und eine Freigabe ab 12 Jahren nicht möglich.

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

The Machine – They Rise. We Fall.

Großbritannien 2013
Science-Fiction

In dem Science-Fiction-Film, der in einer nahen Zukunft spielt, entwickeln die Wissenschaftler Vincent und Ava für das Militär Kampfroboter, Cyborgs und andere künstliche Intelligenz. Damit will sich England gegen China aufrüsten, die Staaten befinden sich schon in einem Kalten Krieg.
Die alltags- und realitätsferne Handlung des Retro-Science-Fiction-Films wird von einem überschaubaren Figurenensemble mit geringem Identifikationspotenzial und einem klaren Gut-Böse-Schema getragen. Rätselhafte Handlungen, dramaturgische Wendungen, eine überwiegend düstere Atmosphäre und der Einsatz von Horror- und Soundeffekten können in ihrer Wirkung ängstigen. Die vom Sender bereits bearbeitete Filmfassung enthält nur noch einige wenige kurze Gewalthandlungen und Bedrohungsmomente. Mit der Art der Inszenierung, Dramaturgie und Redundanz werden allerdings eine Vielzahl an Distanzierungs- und Entlastungsmomente für ab 12-Jährige geboten. Eine nachhaltige Beeinträchtigung wird somit nicht angenommen, weshalb der Film im Hauptabendprogramm platziert werden kann. (Stand: Juni 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mad Max: Fury Road

USA 2015
Action

Der bildgewaltige Endzeitfilm ist der vierte Teil der Mad Max-Reihe, die 1979 begann. Es geht um Vertrauen, Verzeihen und Mensch-Maschine-Interaktion in einer post-apokalyptischen, anarchistischen Fantasywelt.
Der Actionfilm wurde um etliche Gewaltdetails und Bilder von Verletzungen gekürzt und das Gewaltniveau somit entscheidend gesenkt. Entlastende Elemente treten nun stärker hervor. Der Fokus der Inszenierung und der Wahrnehmung durch den Zuschauer liegt deutlich auf der rasanten Verfolgung statt auf einzelnen Kampfhandlungen. Die inszenierte Choreografie der gewalttätigen Auseinandersetzungen und zusätzliche fantastische Elemente führen zu einer genretypischen Künstlichkeit, die distanzierend wirkt. Das Gut-Böse-Schema ist deutlich, die ausgeführten Gewaltmuster entstammen klar einer fiktionalen Welt und lassen sich nicht auf den Alltag hiesiger Jugendlicher übertragen. Insgesamt hinterlässt der Film den Eindruck einer atemlosen Hetzjagd und ist im Setting so absurd und fantastisch, dass die verbliebenen kurzen Gewaltbilder nicht verfangen. Eine nachhaltig ängstigende Wirkung auf ab 12-Jährige wird daher ausgeschlossen. (Stand: Dezember 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mad Men

USA ab 2007
Drama

Die aufwendig produzierte Dramaserie lässt die Sechzigerjahre in der Werbeszene New Yorks in allen Details der Umgangsformen, Mode und sozialer Dynamik wiederauferstehen. Dabei wird insbesondere das Geschlechterverhältnis beleuchtet und implizit kritisiert, aber auch andere gesellschaftliche Ungleichheiten (Marginalisierung von Juden und geschiedenen Frauen etc.) werden ironisch überspitzt dargestellt und dadurch angeprangert. In ihrem ironischen, eher subtilen Erzählstil, mit ihren Themen und Figuren wendet sich die Serie primär an ein erwachsenes Publikum. Da das Zeitkolorit extrem ausgefeilt ist, springt das historische Setting auch jüngeren Kindern unmittelbar ins Auge. Gelegentliche sprachliche Sexismen sind von jüngeren Kindern nur schwer zu dekodieren. (Stand: Dezember 2013)

Weitere Informationen zur Serie Mad Men im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Madam Secretary

USA 2014
Drama

Im Zentrum der Polit-Dramaserie steht die Professorin Beth, die überraschend zur US-Außenministerin ernannt wird und fortan diverse Herausforderungen im Weißen Haus meistern muss.
Der grundlegende Tonfall ist hell und heiter, insbesondere durch die zentrale, äußerst harmonische Kernfamilie von Beth. Die Politarena ist voller Fallstricke und Intrigen, es überwiegt jedoch ein menschlich warmer Grundton, maßgeblich durch die unkonventionelle, aufrechte Art der Protagonistin sowie ihrer Freundschaft zu dem Präsidenten. Insgesamt ist die Serie dialoglastig, temporeich und humorvoll inszeniert, dennoch sind ernste realistische politische Hintergründe eingebettet, wodurch Spannung und Dramatik aufgebaut werden. Sofern die Bedrohungen (z.B. atomare Aufrüstung) abstrakt dargestellt werden und ein positiver Ausgang Entlastung bietet, spricht nichts gegen eine Freigabe ab 6 Jahren. Episoden, die beängstigende Bilder (Tötung, Folter) enthalten, werden für Zuschauer ab 12 Jahren freigegeben und für das Tagesprogramm bearbeitet. (Stand: August 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Madiba

USA 2017
Drama

Die Dramaserie zeichnet den Lebensweg des Menschenrechtsaktivisten Nelson Mandela nach.

Die Serie enthält:

  •  zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Gewalt (vereinzelt: moderate Darstellung von Gewalt)
  •  leicht belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen (vereinzelt: belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen)

Der historische Kontext ermöglicht eine distanzierte Wahrnehmung und relativiert die Wirkung. Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12‑Jähriger. Das Wohl jüngerer Kinder steht einer Platzierung im Tagesprogramm überwiegend nicht entgegen. Bei einzelnen Episoden wurde unter Schnittauflagen eine Freigabe für das Tagesprogramm erteilt. Eine Episode erhielt eine Freigabe für das Hauptabendprogramm.

Mehr zur Serie bietet der Blick in die Programmprüfung auf mediendiskurs.online

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Magic City

Staffeln 01, 02: einzelne Episoden
USA 2012
Drama

Dem Zeitkolorit der fünfziger und sechziger Jahre entsprechend erzählt die Serie rund um ein Luxushotel, dessen Besitzer und seine Probleme ihre Geschichten vergleichsweise langsam über sorgfältig inszenierte Bilder und verfügt über keine kindaffinen Momente. Gewaltdarstellungen und Sexszenen sind zurückhaltend inszeniert, so dass gegen eine Freigabe ab 12 Jahren für das Hauptabendprogramm keine Bedenken bestehen. Eine weitergehende Freigabe für das Tagesprogramm wäre nur bei einer Kürzung der Gewaltszenen vorstellbar, die Kinder unter 12 Jahren schwer einzuordnen wissen und sie daher ängstigen könnten. (Stand: Januar 2014)

Mehr Informationen zur Dramaserie Magic City im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

The Magicians

USA 2015
Fantasy

In der Fantasyserie stellt der Magie-Student Quentin Coldwater fest, dass Magie nicht nur aus positivem Zauber besteht. Mithilfe seiner Freunde versucht er, sich aus einem fluchartigen Albtraum zu befreien.
Die dialogreiche Dramaserie bietet mit ihren jugendaffinen und positiv besetzten Protagonisten starke Anknüpfungspunkte für die Altersgruppe der ab 12-Jährigen. Zahlreiche fantastische Erzählebenen mit teilweise verstörenden Szenen und Einschüben des Unheimlichen rahmen die Handlung. Diese möglicherweise ängstigenden Szenen sind jedoch nicht detailreich oder spekulativ inszeniert, sondern dramaturgisch gut eingebettet. Das Fantasyszenario und die Unschuld des Helden bleiben zwar stets erkennbar, aber die durchgehend düstere Stimmung sowie die Irritation über Realität, Traum oder Alptraum könnten belastend für jüngere Kinder unter 12 Jahren sein. Ab 12-Jährige hingegen verkraften diese Bedrohungsmomente, da sie diese dem Fantasygenre entsprechend zuordnen können. Die Serie wird somit für eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm zum Teil mit Schnitten hinsichtlich der Reduzierung splatterartiger Szenen freigegeben. (Stand: August 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Magnum P.I.

USA 2018
Krimi

Nachdem Magnum von einem Militäreinsatz in Afghanistan zurückgekehrt ist, arbeitet der ehemalige Navy Seal fortan als Privatdetektiv. Um die verschiedensten Fälle aufzuklären, weiß er die Hilfe seiner Weggefährten „TC“ und „Rick“ zu schätzen.
Alle Episoden des Serienremakes – basierend auf der gleichnamigen Kultserie der 1980er-Jahre – verlaufen nach dem gleichen Muster: Magnums jeweiliger neuer Fall entwickelt sich im Laufe der Ermittlungen zu einer staatsgefährdenden Krise und zum Episodenende wird der Fall mit einem Showdown gelöst, wobei die Hauptfiguren nie größere Verletzungen erleiden. Geleitet wird die Krimiserie durch einen steten Wechsel von Action- und ruhigen Szenen, den gewohnt launischen Off-Kommentaren des Titelhelden und zahlreicher humoristischer Dialogszenen, die ausreichend Entlastungsmomente bieten. Die lockere Erzählweise, das alltagsferne Settings sowie der deutlich fiktionale Charakter wirken zudem distanzierend. Wenige vorhandene kurze Gewaltbilder oder Schießereien können in der Rezeption von ab 12-Jähigen verkraftet werden ohne eine nachhaltig ängstigende Wirkung auf diese Altersgruppe zu entfalten, da sie bereits genügend Genrekompetenz erworben hat, um die vorhersehbare Ereignischronologie, die märchenhaften Stunts und die Unverwundbarkeit der Helden adäquat einordnen zu können. (Stand: April 2019)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Major Crimes

Staffel 01: Eps. 01 – 03
USA 2012
Krimi

Die Krimiserie Major Crimes – ein Spin-Off der Krimireihe The Closer – präsentiert in klassischer und dialoglastiger Weise die nach einem Verbrechen auftretende Ermittlungsarbeit. Zur Überführung des Täters wirkt ein Großteil des aus The Closer bekannten Teams mit.
Einzelne Folgen enthalten einige wenige gewalthaltige und bedrohliche Momente sowie kurze Bilder auf Tote und tödliche Verletzungen. Für diese, fern der Alltagswelt des hiesigen Zuschauers und mit zahlreichen Distanzierungsmomenten versehenen, kurz und wenig spektakulär inszenierten Szenen wird eine übermäßige Ängstigung ab 12-Jähriger nicht befürchtet. Auch die verbalen Schilderungen von Verbrechen übersteigen die Verarbeitungsfähigkeiten ab 12-Jähriger nicht. Das Für und Wider von Absprachen zwischen Anklage und Verteidigung wird diskutiert, so dass in dieser Hinsicht eine Desorientierung nicht gegeben ist. Da unter 12-Jährige durch die angesprochenen Inhalte durchaus geängstigt werden können, kommt eine Freigabe für das Tagesprogramm nicht in Betracht.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

La Mala Educacion

Spanien 2004
Drama

Das Drama handelt von den einst verliebten Jugendfreunden Enrique und Ignacio, die sich nach Jahren wiedertreffen, um ihre schmerzvolle Vergangenheit zu verfilmen, in welcher beide Opfer eines lüsternen Paters wurden.
Das dialogreiche und langsam erzählte Drama richtet sich hauptsächlich an ein erwachsenes Publikum, welches die Beziehungskonflikte und die in sich verschachtelten Handlungsebenen nachvollziehen kann. Die morbide Grundstimmung, die Verwicklung verschiedener Spielarten der Homosexualität mit Missbrauch, Mord und Erpressung stellen ein erhöhtes Desorientierungs-und Ängstigungspotenzial dar. Homosexualität wird in dieser Erzählung kaum in ihrer Normalität vermittelt, sodass für unter 12-Jährige, die sich in der Phase der Identitätsfindung befinden, eine nachhaltige Belastung nicht ausgeschlossen werden kann. Gewaltszenen sind vorhanden, stehen jedoch nicht im Vordergrund und enthalten keine drastischen Bilder. Ab 12-Jährige sind in der Lage, das Gezeigte als fiktional einzuordnen und ohne bleibende Beeinträchtigung zu verarbeiten. Eine Platzierung im Tagesprogramm kommt jedoch aus o.g. Gründen nicht in Betracht. (Stand: Februar 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Man of Steel

USA 2013
Abenteuer

Der Abenteuerfilm erzählt Supermans Geschichte von neuem. Während Superman mit sich zu kämpfen hat, ob er sich eher als Mensch oder Außerirdischer fühlt, warten schon bald die Pflichten eines Superhelden auf ihn: er muss die Menschheit gegen das Böse verteidigen.
Der Handlungsstrang wird von action- und gewalthaltigen Szenen bestimmt, die keine Entlastungsmomente bieten. Die Gesamtatmosphäre des Films wirkt bedrohlich und verunsichernd, was zu einer übermäßigen Angsterzeugung bei unter 12-Jährigen führen kann. Ab 12-Jährige können jedoch die Handlungen in die genretypische Superheldengeschichte einordnen, weshalb hier keine nachhaltige Ängstigung gesehen wird. Der Film erhält deshalb die Freigabe für eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm. (Stand: Oktober 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Man seeking Woman

USA 2015
Comedy

Protagonist Joshua lebt seit Kurzem von seiner Freundin getrennt und begibt sich in die "Dating-Hölle". Dabei entführt er die Zuschauer in seine surrealen Gedankengänge: Ob er auf einem Blind Date mit einem Troll festsitzt oder sich mit sexbesessenen Aliens herumschlägt: die Komödie spart nicht an Skurrilität.
Ängstigende Inhalte erkannte der Ausschuss nicht. Die sexuellen Anspielungen sind direkt und sprachlich zuweilen derb, aber nicht übermäßig zahlreich. Einige sprachliche Spitzen sprechen zwar gegen eine weitergehende Freigabe im Tagesprogramm, sind von ab 12-Jährigen aber einzuordnen, zumal sie in der Regel von der Figur des Mike ausgehen und durch den Protagonisten gebrochen werden. Die in einzelnen Folgen auftauchenden Gewaltmomente können im gegebenen Comedykontext von ab 12-Jährigen verkraftet und eingeordnet werden. (Stand: Oktober 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mandy und die Mächte des Bösen

D/AUT 2023
Horror-Comedy

Fast 30 und immer noch bei ihrer Mutter, Mandy leidet nach einem Halloween-Unfall unter Agoraphobie. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Séancen, um nicht von ihrer Mutter abhängig zu sein. Als plötzlich ein echter Geist erscheint und vor Nachbarschaftsdämonen warnt, wird die Lage brenzlig. 

Die Serie enthält: 

  • moderate bis drastische Darstellung/Thematisierung von Gewalt
  • teilweise stark belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen 

Die fantastische Inszenierung ermöglicht eine distanzierte Wahrnehmung und wirkt relativierend. Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger. Lediglich eine Episode wurde für das Spätabendprogramm, verbunden mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren, freigegeben. 

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Der Mann, der niemals lebte

USA 2008
Thriller

Der spannende Actionthriller mit aktuellen Bezügen verbindet seine Gewaltinszenierungen mit inhaltlich kritischen Momenten. Der Film beschäftigt sich mit der düsteren Welt globaler Spionage und des weltweiten Terrorismus.
Jeder trickst jeden aus und keiner der handelnden Akteure scheint zunächst vertrauenswürdig. Die auch in Europa stattfindenden Attentate werden eher zurückhaltend inszeniert. Informationen über Terroranschläge werden häufig über eingeblendete Nachrichtenbilder gegeben, die nicht ins Detail gehen. Die vorliegende Fassung wurde darüber hinaus gegenüber der Originalfassung umfangreich geschnitten, insbesondere Gewaltszenen wurden gekürzt oder entfernt. Die im FSK-Entscheid explizit als Argument gegen eine Freigabe ab 12 Jahren angeführte Folterszene wurde durch die Schnittbearbeitung auf das dramaturgische Minimum verkürzt. Genregemäß enthält der Film viele Erschießungsszenen und viele Explosionen, die jedoch hinsichtlich der Explizitheit in der Darstellung von Gewalt und Gewaltfolgen das im Hauptabendprogramm übliche Niveau nicht übersteigen und für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren verkraftbar erscheinen. (Stand: März 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Marriage

GB 2022
Drama

In der britischen Dramaserie wird der mit mehr oder weniger subtilen Spannungen, Unsicherheiten und auch Banalitäten behaftete Alltag eines Paares nach 30 Jahren Ehe erzählt. 

Die Serie enthält: 

  • leichte Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/ Wertebildern 
  • leicht problematische Sprache 
  • einzelne sehr kurze belastende Szenen 

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12‑Jähriger. Das Wohl jüngerer Kinder steht einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen.

Mehr zur Serie bietet der Blick in die Programmprüfung auf mediendiskurs.online.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Der Marsianer – Rettet Mark Watney

USA 2015
Science-Fiction

In dem Science-Fiction-Abenteuer geht es um den Überlebenskampf des Botanikers und NASA-Mitglieds Mark Watney auf dem Mars, der nach einem heftigen Sturm auf dem Planeten zurückbleibt. Dem als verschollen geglaubten Astronauten gelingt die Rettung und die Rückkehr auf die Erde.
Der Film enthält einige Spannungssituationen wie die Selbst-Operation des Astronauten und seine dramatische Rettung zum Ende des Films, die aber durch zahlreiche positive und beruhigende Momente ausgeglichen werden. Insgesamt wird daher eine nachhaltige Ängstigung jüngerer Kinder unter 12 Jahren nicht befürchtet. Entlastend wirken zudem das realitätsferne Weltraumsetting, das Happy End und die durchweg positiven Botschaften, die durch die Filmfiguren vermittelt werden, wie z.B. der starke Überlebenswille Watneys, das Füreinander der Crew sowie moralisch positive Haltungen der Protagonisten. Dem Antrag auf Freigabe für das Tagesprogramm konnte zugestimmt werden. (Stand: September 2017) 

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Marvel – Der ultimative Spider-Man

Staffeln 01 – 02: diverse Episoden
USA 2012
Animation

Im Mittelpunkt der Serie steht der unverletzbare Held Spiderman alias Peter Parker, der in einer Trainingseinheit für Nachwuchs-Superhelden lernen soll, sowohl die richtigen Waffen einzusetzen als auch im Team zu arbeiten. Die Comicverfilmung mit Protagonist Peter als Spiderman richtet sich an Kinder ab einem Alter von etwa 10 Jahren, weil der Wortwitz, die ironischen Brechungen und die ganze Handlung der vorliegenden Inszenierung sich jüngeren Kindern noch nicht erschließen. Generell als bedrohlich für diese Altersgruppe wird die fehlende Verlässlichkeit der Figuren eingeschätzt, denn bis auf Peter verwandeln sich alle in alles. Der Held agiert allerdings durchgängig unerschrocken und lässt sich durch die Bedrohung, in der er sich befindet, nicht beeindrucken. Die Gewalt wirkt slapstickartig, ist deutlich einem Comicuniversum zuzuordnen und bleibt folgenlos. Das Geschehen wird auf einer Metaebene witzig kommentiert. Die Mehrheit der Folgen wurde daher für das Tagesprogramm – ab 6 und ab 12 Jahren freigegeben. In einzelnen Folgen ist die Waffenpräsenz höher, die Bildsprache martialischer und die Bedrohung Peters massiver – diese Folgen wurden im Hauptabendprogramm platziert. (Stand: Mai 2013)

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.

USA ab 2013
Action

Die Serie Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D. basiert auf Comics und dem Kinofilm The Avengers, übersetzt die Stories allerdings in eine selbstironische Spielhandlung mit Superhelden. Als Protagonist fungiert der im Kinofilm als Nebenfigur auftretende Agent Phil Coulson, der mit einer Gruppe ausgewählter junger Agenten und Agentinnen seiner Organisation „S.H.I.E.L.D.“, deren Basis ein riesiges Flugzeug ist, die Welt vor diversen übernatürlichen Bedrohungen und Bösewichten beschützen muss.
Der Inszenierungsstil wirkt, insbesondere auch in den Actionszenen, intensiv und das Spannungsniveau ist hoch. Der Antragsteller hat bei den Episoden, die im Tagesprogramm wiederholt werden sollen, vorab bei Gewaltspitzen und Leichenbildern massiv gekürzt, so dass keine drastischen Einzelbilder mehr enthalten sind, die nachhaltig ängstigend wirken könnten. Distanzierend wirken auch auf Kinder unter 12 Jahren bereits der deutliche Fiction- und Abenteuer-Charakter und die selbstironischen Momente. Die Gut-Böse-Orientierung ist zumeist eindeutig, Protagonisten kommen nur selten zu Schaden, der Zusammenhalt und die Superkräfte des Teams wirken entlastend. (Stand: Februar 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mary kills People

Kanada 2017
Drama

In der kanadischen Serie steht die zweifache Mutter Mary Harris im Mittelpunkt, die neben ihrer Tätigkeit als Notfallärztin inoffiziell und illegal mit einem Partner todkranken Menschen Sterbehilfe anbietet.
In der Serie wird das durchaus angstbesetzte Thema der Sterbehilfe in einem Krimiplot verarbeitet. Die Ambivalenz und Breite dieses Themas wird dabei oftmals ausgespart und die ethische Dimension der Sterbehilfe ausgeklammert. Der Tod wird mitunter als einfaches Problemlöseverhalten dargestellt und dessen Unumkehrbarkeit für ab 12-Jährige nicht hinreichend thematisiert. Eine distanzierte Einordnung des Geschehens könnte dieser Altersgruppe schwer fallen. Zwar wird deutlich, dass die Ärzte illegal agieren, doch handelt es sich bei der Ärztin um eine sympathische Frau und Mutter zweier Kinder, die damit auch einen Identifikationsanker bietet. Hinzukommt, dass die Ärzte selbst recht lakonisch und teilweise auch zynisch mit dem Thema umgehen. Erst ab 16-Jährigen wird zugetraut, das deutlich fiktionale Geschehen als makabre und schwarzhumorige Serie einzuordnen. Die Episoden beinhalten außerdem Einzelbilder, denen ein Ängstigungspotenzial für ab 12-Jähirge zugesprochen wird. Da die Mehrzahl der geprüften Episoden ein zu hohes Maß an Zynismus enthält und die tatsächliche Problematik der Sterbehilfe teilweise banalisiert wird, kam für diese Folgen nur eine Freigabe für das Spätabendprogramm in Betracht. (Stand: März 2019)

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Maschinen des Todes

Staffel 01
USA 2008
Dokumentation

Die Dokumentationsserie präsentiert zu Themen wie „Hexenjagd" oder "Inquisition" Folterinstrumente aus verschiedenen Zeitepochen und demonstriert deren Funktions- und Wirkungsweisen in 3D-Animationen oder anhand von Dummys. Die ruhige und sachliche Machart der Sendung mit ihren anschaulichen Erläuterungen und einfachen, leicht verständlichen Versuchen erleichtert es dem Zuschauer, die eigentliche Perversion der Grundidee der Serie auszublenden: Das Töten von Menschen bzw. das zu Tode Quälen von Menschen weitgehend wertneutral und rein technisch zu betrachten. Erst einem erwachsenen Publikum wird zugetraut, eine ethische Werthaltung zum Thema einzunehmen und Distanz zum Geschehen aufzubauen, zumal viele Kommentare aus der Perspektive des Anwenders, eines Folterknechts oder Henkers, erfolgen. Bei der Mehrheit der Episoden wird für unter 18-Jährige die Gefahr gesehen, dass die Darstellung von Folter als immer schon üblich und aus technischer Sicht interessant, die mühsame Errungenschaft der Ächtung von Folter, die zumindest in weiten Teilen der westlichen Gesellschaften erreicht worden ist, in fahrlässiger Weise untergräbt.

Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)

Die Maske des Zorro

USA 1997
Abenteuer

Der alternde Zorro bringt seinem jungen Nachfolger Fechten und Manieren bei, damit dieser sich fortan gegen den kürzlich erst wieder freigelassenen Menschenschinder behaupten kann.
Der in klassischer Manier gedrehte Mantel- und Degen-Film wartet mit einer klar strukturierten, deutlich fiktionalen Rachestory, beeindruckenden, akrobatischen Stunts, Humor und einer zarten Liebesromanze auf. Mehrere Actionszenen kulminieren in drastischen Gewalthandlungen, die für eine Ausstrahlung im Tagesprogramm entfernt werden müssen. Verbliebene dramatische, düstere und actionreiche Bilder können allenfalls zu einer kurzfristigen Erregung und Spannungshaltung führen und werden entweder durch Humor oder furios choreographierte Fechtszenen voller Witz, Tempo und Akrobatik gebrochen, aber auch durch die positiven Heldenfiguren getragen. Jüngere Zuschauer werden der klar strukturierten Geschichte folgen und mit den beiden aufrichtigen, selbstlosen und mutigen Hauptfiguren alle Gefahren angstfrei meistern können. Gewalt wird von den beiden klassischen Heldengestalten nur zur Selbstverteidigung ausgeübt, ansonsten überzeugen sie mit Charme, Wortwitz und nicht zuletzt ihren Turn- und Fechtkünsten. Auch bereits jüngere Zuschauer werden Vertrauen in die Helden entwickeln und auf ein gutes Ende hoffen, welches auch eintritt. (Stand: Dezember 2017)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Masters of Sex

USA ab 2013
Drama

Die historische Dramaserie schildert die Konflikte um die Sexualforschung in den 1950er-Jahren anhand der Sexualforscher William Masters und seiner Assistentin Virginia Johnson sowie deren private Beziehungen. Wichtige Quelle ihrer Forschungsarbeit sind zunächst weibliche und männliche Prostituierte.
Die Serie ist mit einer Sepiagrundierung der 1950er-Jahre versehen und bietet jüngeren Zuschauer auch in Ausstattung, Kleidung und Habitus kaum Anknüpfungspunkte zur heutigen Zeit. Anders als der Titel vermuten lässt, liegt eine ausgeprägte Erzählebene mit entwickelten Charakteren vor, die einen Zugang jenseits des simplen Voyeurismus erfordert. Trotz der wenigen kindaffinen Machart kann das Thema Sexualität an sich neugierig machen. Die unverkrampfte und unvoreingenommene Haltung der weiblichen Hauptfigur Virginia bestimmt den Grundton einer Natürlichkeit sexueller Vorgänge und Beziehungen. Sexualität wird freiwillig und lustvoll erlebt. Die verschiedenen Problemlagen werden einfühlsam und ohne Voyeurismus angesprochen. Einige ausgespielte und in Teilen explizite sexuelle Handlungen und Sexualpraktiken können Kinder unter 12 Jahren desorientieren und ängstigen. Ab 12-Jährige besitzen dagegen ausreichend Medienkompetenz, um die Darstellungen im fiktionalen Kontext einzuordnen. (Stand: Dezember 2013)

Weitere Informationen zur Serie Masters of Sex im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Matrix

USA 1999
Science-Fiction

Der Programmierer und Hacker Neo muss erkennen, dass sein Leben nicht real ist: Maschinen haben die Macht übernommen und halten die Menschen als lebende Energiequellen in riesigen Zuchtanlagen. Was die Menschen für ihr wirkliches Leben halten, ist eine komplexe Computersimulation – die Matrix. Neo schließt sich einer Rebellengruppe an und nimmt den Kampf gegen die Maschinen auf.
Die verwirrende Geschichte des oscarprämierten Science-Fiction-Films stellt für 12-Jährige eine intellektuelle Herausforderung dar, der Unterschied zwischen Realität und Matrix kann von der Altersgruppe aber nachvollzogen werden. Der Film ist von einer düsteren Grundstimmung geprägt. Lange religiös-philosophische Dialogpassagen wechseln mit wuchtigen Action- und Gewaltszenen. Die Gewalt geht zu keinem Zeitpunkt von den Hauptfiguren aus, die nur kämpfen, wenn eine Flucht nicht mehr möglich ist. Die Kämpfe sind bildgewaltig umgesetzt und stark ästhetisiert, wirken aber wie die Helden comichaft und überzeichnet. Die Fiktionalität ist somit klar erkennbar. Realistische, blutige Bilder von Gewaltfolgen wurden für die Platzierung im Hauptabendprogramm geschnitten. (Stand: November 2014)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Matrix Revolutions

USA 2003
Science-Fiction

Aufbauend auf der Story des Vorgängerfilms Matrix Reloaded schließt dieser Teil die Science-Fiction-Trilogie inhaltlich ab. Der auserwählte Neo gehört einer schlagkräftigen Untergrundtruppe an, die die Menschen vor der bösen Maschinenwelt retten will.
Erzählt wird eine klar dem Fantasygenre zuordenbare Geschichte, in der die Zeit- und Handlungsebenen komplex miteinander verstrickt sind und die übermenschlichen Fähigkeiten der Protagonisten und ihrer Gegenspieler schwer einzuschätzen sind. Dabei bietet der offensichtliche Kampf des Guten gegen das Böse Orientierung. Die trotz vieler Kürzungen vorgelegte Schnittfassung bleibt aufgrund ihrer Länge, der düsteren Stimmung, der Vielzahl an Kampfszenarien und der wuchtigen Musik sehr anstrengend für ein Publikum ab 12 Jahren, aber weder inhaltlich noch auf der Bildebene sind Elemente enthalten, die ältere Kinder nachhaltig beeinträchtigen könnten – sofern die weiteren von der FSF verhängten Schnittauflagen erfüllt sind. Zu dieser Einschätzung trägt bei, dass sich die Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen im Genre Science-Fiction und mit Fantasy-Szenarien bereits gut auskennt und die Künstlichkeit der Filmhandlung in fast jeder Szene greifbar ist. Dies ermöglicht eine ausreichende Distanzierung. Auch bietet der versöhnliche Ausklang des Films Entlastung. (Stand: Januar 2019)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mayor Of Kingstown

USA 2021
Drama

In der Kleinstadt Kingstown, Michigan, steckt Mike McLusky als Vermittler zwischen Polizei, Gefängnis, Häftlingen, Gangs und Dealern zwischen den Stühlen und bemüht sich, mit oft zweifelhaften Mitteln für Frieden in der Stadt zu sorgen. 

Die Serie enthält: 

  • moderate bis drastische Darstellung/Thematisierung von Gewalt 
  • moderate bis stark belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen 
  • moderate bis intensive Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern 
  • moderate Darstellung von Diskriminierung 
  • moderate Darstellung/Thematisierung von Drogen(-Konsum) (einzelne Episoden) 

Die Episoden der Serie haben unterschiedliche Freigaben. Einige wurden für das Hauptabendprogramm (ab 12 Jahren) freigegeben, andere für das Spätabendprogramm (ab 16 Jahren). Je nach erteilter Freigabe übersteigt die Darstellung insgesamt nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger bzw. ab 16-Jähriger. 

Mehr zur Serie bietet der Blick in die Programmprüfung auf mediendiskurs.online.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Medcrimes

Nebenwirkung Mord
D 2013
Krimi

Medcrimes ist ein Genremix aus Krimi und Krankenhausfilm mit romantischen Einsprengseln, in dem Ärzte und Ermittler Hand in Hand arbeiten, um das Leben des Opfers zu retten und den Täter zu überführen. Das TV-Movie enthält einige Action- bzw. Gewaltszenen, die eher zurückhaltend inszeniert sind. Auffällig ist eine Fülle an sexuellen Anspielungen, ebenso eine recht deutliche Sexszene.  Einzelne potenziell desorientierende Aussagen, z. B. kurze Impulse in Richtung Selbstjustiz werden im Kontext relativiert. Im Hinblick auf die genannten jugendschutzrelevanten Momente kommt eine weitergehende Freigabe für das Tagesprogramm nicht in Frage. (Stand: April 2013)

Weitere Informationenzu Medcrimes im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Medical Detectives

Staffel 01: Eps. 01 – 03
USA 2007
Dokumentation

Die Crimedoku berichtet in jeder Folge über zwei spektakuläre, tatsächlich in den USA vorgefallenen Kriminalfälle und legt ihren Schwerpunkt dabei auf die Aufklärung mit Hilfe von wissenschaftlichen Methoden wie der forensischen Psychologie, Ballistik, DNA-Typisierung oder Material- und Faseranalyse.
In den Sendungen werden dabei Ermittler und Fachspezialisten sowie Opfer und Zeugen befragt und erzählen aus ihrer Sicht den Verlauf und die Auflösung des Verbrechens. Auch Re-Enactementszenen kommen zum Einsatz. In vielen Fällen kann die detaillierte Schilderung brutaler Gewaltverbrechen Kinder unter 12 Jahren stark ängstigen, weshalb eine Platzierung im Tagesprogramm nicht in Betracht kommt. In einigen Folgen steht aber auch die akribische Ermittlungsarbeit im Vordergrund, so dass auch jüngere Kinder nicht beeinträchtigt werden.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Medium

Staffeln 01 – 07
USA 2004 – 2010
Krimi-/ Mystery

Allison Dubois, Mutter dreier Kinder und  Ehefrau des Ingenieurs Joe, arbeitet im Büro des Staatsanwaltes, wo sie Kriminalfälle mit Hilfe ihrer speziellen übernatürlichen Gabe löst.
In der Konfrontation von normalen Ermittlungen, familiärem Alltag und dem Übersinnlichen liegt die spezifische Attraktion der Serie, wobei Zwischenmenschlichem in allen Folgen viel Raum gegeben wird. Die Mehrheit der Folgen wurde z.T. nach wenigen Schnitten für die Altersgruppe ab 12 Jahren in Verbindung mit der Ausstrahlung im Hauptabendprogramm freigegeben. Die oft als Teaser eingesetzten Visionen Allisons stellen Schreckmomente dar, sind in den verwendeten Angst- und Horrorelementen aber vergleichsweise zurückhaltend und lösen sich im weiteren Verlauf der Handlung bald auf. Auf spekulative Inszenierungen von Tötungen wird verzichtet. Bei weitergehenden Schnittfassungen, die sämtliche gewalthaltigen Bilder auf Andeutungen reduzieren, ist vielfach auch die Platzierung im Tagesprogramm möglich.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Mein völlig verrückter Kindergeburtstag

Staffel 02: Eps. 02
USA 2011
Dokumentation

Die US-amerikanische Realityshow schildert die Anstrengungen und den enormen Aufwand, den einige Familien betreiben, um ihren Kindern eine unvergessliche Geburtstagsfeier auszurichten. In jeder Folge ist es eine andere Mottoparty, die meist von den Müttern mit großem Ehrgeiz vorbereitet und organisiert wird. Ob dabei tatsächlich die Geburtstagskinder im Mittelpunkt des meist sündhaft teuren Spektakels stehen oder nicht doch eher die Mütter, die mit dem Fest die eigenen Träume verwirklichen, ist Thema der Kommentare, die Verwandte, Freunde oder Gäste abgeben.
In der Show werden für Vor- und Grundschulkinder Megapartys geschmissen, Unmengen von Candy verspeist und keine Attraktionen ausgelassen. Der von den Müttern ausgehende Konsumterror kann zwar nicht abgewendet werden, wird aber von allen anderen meist negativ kommentiert. Das Motiv der Kompensation für eigene Defizite taucht immer wieder auf. Die pädagogischen und gesundheitlichen Bedenken, die der übermäßige Zuckerkonsum aufwirft, werden vielfach gespiegelt und relativiert. Letztendlich ist das Programm mit den üblichen Jugendschutzkriterien nicht zu fassen. Auch die Frage, ob mit der Präsentation dieser ausladenden Party ein gewisser Druck auf hiesige Eltern oder Kinder erzeugt wird, Ähnliches zu organisieren, um gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen, stellt sich nicht im Kontext des Jugendmedienschutzes. Eine Jugendschutzrelevanz wird nicht festgestellt.

Ab 0 Jahren

Meine geniale Freundin

Italien, USA ab 2018
Drama

Die italienisch-amerikanische Co-Produktion basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Elena Ferrante. Es geht um die Freundschaft von Elena und Lila und wie sich ihre Lebenswege von der Kindheit  bis ins Erwachsenenalter im Armenviertel Neapels und darüber hinaus ab den 1950er-Jahren entwickeln.
Die Dramaserie richtet sich eher an ein erwachsenes Publikum, wenngleich sie durch ihre kindaffinen Themen, die von den Hauptfiguren getragen werden, auch ein jüngeres Publikum in ihren Bann zieht. In der ersten Staffel werden die Kindheits- bzw. Jugendjahre (10-16) der Heldinnen und ihrer Freunde gezeigt, daher könnten sie auch als Vorbilder für gleichaltrige Kinder dienen. Die historische Rahmung ist sowohl bildlich als auch über die Audiospur mit Elenas Off-Kommentierung erkennbar. Zur historischen Wahrheit gehören jedoch auch u.a. die Abbildungen von Gewalt in der Ehe, erzieherische Gewalt gegenüber Kindern und erhöhter Tabakkonsum – wie es damals üblich war. Diese Szenen geben einen harten und realitätsnahen Einblick in eine relativ nahe Vergangenheit, die im starken Kontrast zu heutigen Selbstverständlichkeiten steht. Die z.T. brutal inszenierten Momente sind sehr gut dramaturgisch eingebettet, plausibel und historisch kontextualisiert. Zudem werden sie durch Elenas gelassener Off-Erzählung eingeordnet. Kurzzeitig können sie ein Publikum ab 12 Jahren schockieren bzw. irritieren, eine nachhaltig ängstigende oder desorientierende Wirkung wird jedoch nicht angenommen, da viele ruhige und dialogorientierte Momente für einen Spannungsausgleich sorgen und Kindern dieses Alters genügend Medienkompetenz zugeschrieben wird, die historischen Szenen adäquat einordnen zu können. Zudem sind Elena und Lila sowohl als Kinder wie auch als Heranwachsende und junge Frauen souveräne und eigenwillige Charaktere, die sich selbstbewusst und überwiegend autonom in ihrer Umgebung bewegen und sich von nichts und niemanden einschüchtern lassen. Einer Freigabe für das Hauptabendprogramm konnte entsprochen werden. (Stand: April 2020)

Weitere Informationen zur Dramaserie Meine geniale Freundin gibt es im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Meme Girls

D 2023
Komödie

Im Mittelpunkt der deutschen Teenager-Serie steht die junge Influencerin Liv, die nicht nur die Schule wechseln muss, sondern auch mit einem Internetverbot konfrontiert wird. Auf humorvolle und empowernde Weise behandelt Meme Girls genretypische Themen wie Beziehungsanbahnungen, faszinierende und manchmal eklige Körperveränderungen, Partys, Freundschaften und Sexualität.

Der FSF lagen drei Episoden zur Prüfung vor. 

Die Serie enthält:

  • zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Gewalt
  • leichte Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
  • zurückhaltende Darstellung/Thematisierung von Drogen(-Konsum)
  • leicht problematische Sprache
  • zurückhaltende Darstellung/Thematisierung sexueller Handlungen oder Gesten

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12-Jähriger. Das Wohl jüngerer Kinder steht einer Platzierung im Tagesprogramm nicht entgegen.

Mehr zur Serie bietet der Blick in die Programmprüfung

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Men in Black

USA 1997
Science-Fiction

Die „Men in Black“ sind Spezialagenten, eine Art „Einwanderungsbehörde“ für Aliens. Zusammen mit dem jungen Polizisten James Edwards müssen sie die Erde vor der totalen Auslöschung durch ein Alien, getarnt als Schabe, retten.
Der Science-Fiction-Film enthält Spannungsspitzen, in denen vermehrt gewalthaltige und bedrohlich wirkende Momente vorkommen, diese sich jedoch z.T. durch humoristische Wendungen auflösen. Zudem fangen zahlreiche Entlastungsmomente kurze Schreckmomente auf, sodass sich keine nachhaltigen Beeinträchtigungen für ein jüngeres Publikum ableiten lassen. Insgesamt überwiegt das Fantastische deutlich, diese Surrealität erkennen auch schon jüngere Kinder. Weit weg von der realen Welt der Kinder scheint eine Übertragung in die eigene Lebenswelt unwahrscheinlich. Die deutliche Gut-Böse-Zuordnung der Figuren wirkt zusätzlich orientierend. Für die Ausstrahlung im Tagesprogramm verfügt der Film über ein gewisses Erregungspotenzial, dieses wirkt jedoch nicht nachhaltig ängstigend auf Kinder unter 12 Jahren. (Stand: Juli 2018)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Men in Black 2

Teil 2
USA 2002
Science-Fiction

Der zweite Teil der Alien-Science-Fiction-Komödie schließt an seinen Vorgänger an, in dem sowohl die Story – Rettung der Erde vor einem bösen Alien – als auch die Spezialeffekte, die überzeichneten Figuren und die fast schon Klamauk wirkende Komik den Film auszeichnen. Men in Black 2 enthält einige actionreiche Szenen, in denen gekämpft und geschossen wird, allerdings richten sich diese Angriffe stets gegen die bösen Aliens. Die Figuren der Agenten Jay and Kay sind so angelegt, dass auch jüngere Kinder sie als Helden ausmachen können, denen nie ernsthaft etwas passiert und die in jedem Fall über die Bösewichte siegen werden. Gruselmomente und Geisterbahneffekte werden durch komische, lustige oder skurrile Elemente und Wendungen aufgelöst, sodass übermäßig ängstigende Wirkungen nicht zu befürchten sind. Insbesondere die Figur des plappernden und singenden Mops-Agenten Frank sorgt für Entlastung und verdeutlicht auch jüngeren Zuschauern unmissverständlich den Nonsense-Humor. Zudem überwiegt klar der märchenhafte und fantastische Charakter des Films, wodurch eine Verwechslung mit tatsächlichen Realitäten kindlicher Lebenswelten nicht gegeben scheint. Der Film erhielt eine Freigabe für die Tagesprogrammplatzierung. (Stand: Juli 2018)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Men in Black 3

Teil 3
USA 2012
Science-Fiction

Im dritten Teil der Science-Fiction-Komödie gehört das Bekämpfen schleimiger Aliens zum Alltag der beiden Agenten J und K. Um das drohende Ende der Welt abzuwenden, reist J in die Vergangenheit.
Es kann wohl vorausgesetzt werden, dass Kinder bereits die ersten beiden Teile der Filmreihe gesehen haben und mit den fantastischen Herausforderungen der Helden und ihrer Unversehrtheit vertraut sind. Aber auch für Neueinsteiger ist der Film ohne Schwierigkeiten dem Genre der Sci-Fi-Komödie zuordnen, in der die Realitätsferne genau so klar erkennbar ist wie die Gut-Böse-Zeichnung der Protagonisten. Die Eingangssequenz enthält einige brutale und ekelige Einstellungen, die dramaturgisch notwendig sind, um die Bösewichter zu charakterisieren. Im weiteren Verlauf können kurze Momente der Erregung auftreten, eine nachhaltig ängstigende Wirkung wird jedoch nicht vermutet. So handeln beide Agenten immer souverän. Auch ist der gute Ausgang der Geschichte bereits für Kinder unter 12 Jahren zu erahnen. Der spielerische Charakter der Kämpfe unterstreicht das fantastische Moment des Comedyformates und liefert ausreichend Entlastung; auch entschärft es die permanente Bedrohung der Helden. Eine Platzierung dieser senderseitig gekürzten Filmfassung im Tagesprogramm ist daher möglich. (Stand: März 2018)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

The Mentalist

Staffeln 01 – 07
USA 2008
Krimi

Die in Kalifornien spielende Krimireihe dreht sich um die Aufklärung verschiedener Fälle, die teilweise in Verbindung mit den grausamen Verbrechen eines Serienmörders stehen. Hauptfigur ist Patrick Jane, dem es mit Hilfe hellseherischer Fähigkeiten und seiner herausragenden Beobachtungs- und Kombinationsgabe immer wieder gelingt, Tatverläufe intelligent zu rekonstruieren bzw. zu antizipieren.
Die genretypisch inszenierten Folgen zeigen jeweils zu Beginn eindrückliche Bilder der Ermordeten und gelegentliche Passagen, in denen Schusswechsel oder andere Gewalthandlungen zu sehen sind. Zum Teil skizzieren Rückblenden den Tatverlauf. Es dominieren extensive Schilderungen der zwischenmenschlichen Beziehungen des Ermittlerteams in Form spritziger Dialoge. Die Fälle werden durch die Kraft und Genialität des stets souveränen polizeilichen Protagonisten verlässlich aufgelöst. Für eine Ausstrahlung im Tagesprogramm wurden belastende Bilder von Toten sowie gewalthaltige Passagen weitgehend entfernt, so dass auch unter 12-Jährige durch die Sendung nicht beeinträchtigt werden. (Stand August 2013)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Merry Christmas

F, D, GB 2005
Drama

Der Film bildet eine wahre Episode des ersten Weltkriegs ab: Im Winter 1914 kam es in Flandern kurzfristig zu einem Waffenstillstand zwischen gegnerischen Kriegseinheiten, ausgelöst durch den andächtigen Gesang eines Soldaten am Weihnachtsabend.
Der Film zeigt vordergründig die Absurdität und Sinnlosigkeit des Krieges und die friedliche Übereinkunft gegnerischer Truppen – zumindest für eine Nacht. Entlastend wirken die ruhige Erzählweise sowie das Fehlen kindlicher Identifikationsfiguren und die Ferne zur kindlichen Alltagswelt. Das Gros der dramatischen Szenen wie Gefechtsangriffe mit Realitätsbezügen oder Bilder von getöteten und verletzten Soldaten wurde im Vorfeld entfernt, sodass der Film weder gewaltbefürwortendes noch -förderndes Verhalten propagiert und auch kein sozialethisch desorientierendes oder ängstigendes mehr Potenzial birgt. Die wenigen verbliebenen grausamen, jedoch nicht spekulativen, Gewaltmomente sind in einem inszenierten Rahmen eingebunden, der eine zeitliche und lebensweltliche Distanz vermittelt. Es wird unterstellt, dass bereits Kinder unter 12 Jahren den offensichtlich kriegskritischen Charakter des Films erkennen, da die Soldaten unfrei und unglücklich wirken, sodass dem Antrag einer Tagesprogrammierung der vorgelegten Schnittfassung zugestimmt wurde. (Stand: November 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

The Messengers

USA 2015
Mystery

Die amerikanische Fantasyserie spielt in einer dystopischen Welt, die von einem Meteoriteneinschlag verändert wurde. Die sieben Protagonisten werden durch die gewaltige Druckwelle des Meteoriteneinschlags in Engel mit magischen Kräften verwandelt, denen nun die Aufgabe zu Teil wird, die Apokalypse zu verhindern, indem sie die vier apokalyptischen Reiter ausfindig machen. Diese stehen im Bund mit dem Teufel, der immer wieder durch Intrigen und Manipulationen versucht, die Protagonisten auszuschalten und Chaos zu stiften.
Die klar erkennbare Gut-Böse-Konstellation sowie die offensichtliche Alltagsferne des Geschehens machen auch gelegentlich grenzwertig explizite Gewaltspitzen für ein Publikum ab 12 Jahren bedenkenlos erfassbar. Dieser Altersgruppe wird zugetraut, dass sie das Gesehene problemlos im relativierenden Kontext des Fantasygenres einordnen kann. Hinzu kommen viele entlastende Elemente wie etwa der freundschaftliche Zusammenhalt der Protagonisten, die die insgesamt recht bedrohliche Grundstimmung der Serie auflockern. Von einer Folge abgesehen spricht gegen eine Freigabe im Tagesprogramm hingegen ebendiese düstere Grundstimmung mit ihren dramatischen Bedrohungs- und Gewaltszenarien, die Kinder unter 12 Jahren übermäßig ängstigen könnte, zumal dieser Altersgruppe noch nicht uneingeschränkt zugetraut wird, die Realitätsferne des Geschehens zu erkennen. (Stand: Februar 2016)  

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Michael Dudikoff – In einsamer Mission

USA 1997
Action

In dem Actionfilm entführen Terroristen das Flugzeug des US-Vizepräsidenten, um inhaftierte Terroristen freizupressen. Eine Spezialeinheit um den Chemiewaffenexperten und Golfkriegsveteranen Dr. Rick Harding stürmt das Flugzeug in der Luft und kann Schlimmeres verhindern.
Erzählt wird eine klar dem Actiongenre zuordenbare Geschichte in einem alltagsfernen Actionsetting. Senderseitig wurden bereits Gewaltspitzen und Zynismen eingekürzt, dennoch sind viele gewalthaltige Szenen, diverse Kämpfe und weitere Bedrohungsmomente verblieben. Sie werden als hinreichend moderat und genretypisch für ab 12-Jährige bewertet. Entlastung bringen längere ruhige Passagen. Die wenig kindaffine und antiquierte Machart des mittlerweile über 20 Jahre alten Actionstreifens bietet für ältere Kinder und Jugendliche ausreichend Distanzierung. Hinzu kommen die durchschaubare Dramaturgie, der vorhersehbare gute Ausgang sowie das zu jeder Zeit klar erkennbare Gut-Böse-Schema. Diskutiert wurden die stereotypen Rollenbilder und die Idealisierung des Militärischen. Da die vorgelegte Schnittfassung aufgrund der unmodern wirkenden Produktion keine desorientierende Wirkmacht auf ein jugendliches Publikum aufweist, wurde eine Freigabe für das Hauptabendprogramm entschieden. Eine Gewaltbefürwortung oder übermäßige Angsterzeugung für ab 12-Jährige wird nicht vermutet. (Stand: Mai 2020)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mike Judge presents: Tales from the Tour Bus

USA 2017
Animation

In der Animationsserie erzählt Mike Judge von ungewöhnlichen Biographien über exzentrische Outlaws der Country-Musik-Geschichte – unterhaltsam unterstützt mit Fotomaterial, realen Filmausschnitten und animierten Interviews. Dabei bleibt die Frage offen, was realer Lebensbericht und was Legende ist.
Im Stil der Graphic-Novel findet eine selbstironische, liebevolle Reflexion über das Musikbusiness und die Legendenbildung von Stars statt. Die Serie wird durchgängig sehr humorvoll und augenzwinkernd erzählt. Wie für das Milieu üblich treten aber auch Informationen über Drogenmissbrauch, Alkoholexzesse und teilweise Gewalt zutage, werden jedoch nicht als „cool“ oder folgenlos dargestellt. Das sich nicht an Kinder richtende und durch die Erzählungen „alter Männergeschichten“ wenig interessante Format für sie bildet einen alltagsfernen Kontext aus vergangenen Zeiten ab und enthält keine für die Altersgruppe nachhaltig beeinträchtigenden Momente. Die besondere Art der Gestaltung mit vielen Animationssequenzen schafft zusätzlich Distanzierung und eine überhöhte, aus der Realität enthobene Grundstimmung –weit entfernt von aktueller Jugendkultur. Die Sendung wird für das Tagesprogramm freigegeben, wenngleich die Altersfreigabe ab 6 Jahren keinesfalls eine Altersempfehlung darstellt. (Stand: November 2017)

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Milk & Honey

D 2018
Drama

Im Mittelpunkt der Dramedy stehen vier Freunde, die mehr oder weniger unfreiwillig in das Geschäftsmodell des Escort-Services rutschen. Die von überwiegend Erwachsenenproblemen handelnde dialogorientierte Serie ist von heller und heiterer Atmosphäre geprägt. Szenen des Marihuana-Konsums sind kurz und nicht vorbildhaft inszeniert und entfalten ob der geringen Kind- und Jugendaffinität der handelnden Figuren keine negative Wirkmacht. Problematisiert wurde, dass für Sex Geld fließt. Eine Tendenz der Verharmlosung von Prostitution wurde nicht gesehen, denn der menschelnde Beziehungsrahmen wird stärker gewichtet. Dieser schafft auch breiten Raum für moralische Fragestellungen. Der abgebildete Sex findet immer im Einvernehmen statt und wird eindeutig als unproblematisch bewertet, auch weil er teils komödiantisch überzogen oder absurd gebrochen wirkt. Jüngere Kinder werden daraus keine Rückschlüsse auf die eigene sexuelle Entwicklung ziehen. Die Alltagsferne zur Lebenswelt von Kindern und die Abwesenheit von besonders kindaffinen Identifikationsfiguren schaffen ausreichend Distanzierungsmöglichkeiten. Insgesamt überwiegt der romantische bis biedere Rahmen mit deutlich komödiantischen Anteilen, sodass keine Beeinträchtigungen für Kinder unter 12 Jahren angenommen werden. (Stand: November 2018)

Weitere Informationen zur Serie Milk & Honey im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Minx

USA 2022
Comedy

Die emanzipierte Joyce Prigger möchte Anfang der 1970er-Jahre ein Frauenmagazin namens Das Matriarchat erwacht gründen. Die spritzige Komödie über die holprigen Anfänge der feministischen Bewegung in den USA lebt von der Auseinandersetzung zwischen idealistischem Handeln und kommerzieller Vereinnahmung.

Die Serie enthält: 

  • moderate Darstellung von desorientierenden Verhaltensweisen/Wertebildern
  • moderate Darstellung/Thematisierung sexueller Handlungen oder Gesten
  • belastende, bedrohliche bzw. ängstigende Szenen (einzelne Episoden)

Insgesamt übersteigt die Darstellung nicht die Verarbeitungsfähigkeit ab 12‑Jähriger.  

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Miracle Workers

USA 2019
Comedy

In der im Himmel spielenden Comedyserie geht es um die Arbeitsaufteilung unter Leitung Gottes, der vom Projekt Erde zunehmend gelangweilt ist. Als er öffentlich den Weltuntergang bekannt gibt, stößt er bei einigen auf Gegenwehr.
Insgesamt enthalten die vorgelegten Episoden keine nachhaltig ängstigenden oder sozialethisch desorientierenden Inhalte für jüngere Kinder. In manchen Episoden werden sexuelle Anspielungen präsentiert, die jedoch weder auf der Ton- noch auf der Bildebene anstößig ausfallen. Eingehender diskutiert wurde das präsentierte Bild von Religion und Gott. Die dargestellten religiösen Figuren bzw. das religiöse Leben bieten allerdings keine Anknüpfungsmöglichkeiten, die auf Jüngere verstörend wirken könnten. Als positive Identifikationsmöglichkeiten dienen die beiden jungen Engel, die versuchen, die Welt zu retten. Der durchgehend humoristische Kontext ist ganz klar von Jüngeren als solcher wahrnehmbar, sodass die Serie für die Ausstrahlung im Tagesprogramm freigegeben wird.

Weitere Informationen zur Comedyserie Miracle Workers im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Misery

USA 1990
Horror

Der fast 30 Jahre alte Horrorfilm beschreibt die Gefangennahme des erfolgreichen Romanautors Paul Sheldon, der nach einem Autounfall von einer seiner größten Fans, Annie Wilkes, gerettet und anschließend festgehalten wird. Es entspinnt sich ein langes Katz- und Mausspiel, letztlich gelingt es dem Autor zu entkommen.
Der etwas in die Jahre gekommene Horrorstreifen wurde der FSF in einer bearbeiteten Schnittfassung vorgelegt, die einige drastische Gewaltszenen wirkungsvoll entschärft hat. Die verbliebenen Gewaltszenen sind nicht geeignet, die Altersgruppe der ab 12-Jährigen nachhaltig zu beeinträchtigen und gehen somit nicht über das im Hauptabendprogramm übliche Maß hinaus. Der Film richtet sich eher an ein erwachsenes Publikum und enthält ausreichend Distanzierungsmomente wie die langsam erzählte kammerspielartige Inszenierung, die vom Alltag entrückte Handlung und der letztlich gute Ausgang der Geschichte. Eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm ist daher möglich. (Stand: September 2017)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

The Missing

Großbritannien, USA 2014
Krimi

In der Krimiserie The Missing sucht ein Vater jahrelang nach seinem im Urlaub entführten Sohn.
Die komplexe Serie folgt einem langsamen und dialoglastigen Erzählstil und ist von einer melancholischen Grundstimmung geprägt. Sie bietet kaum Anknüpfungspunkte für Kinder. Die vorliegenden Episoden enthalten einige kurze Gewaltspitzen, die in die Handlung eingebettet und entsprechend aufgearbeitet sind. Zudem verdeutlichen wenige bedrückende Szenen den Verlust des Kindes und den daraus resultierenden Schmerz der Eltern. In Hinsicht auf die Verarbeitungsfähigkeiten von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren erschienen diese Szenen und Gewaltspitzen als verkraftbar, weshalb einer Ausstrahlung im Hauptabendprogramm zugestimmt werden kann. Einer Ausstrahlung im Tagesprogramm stehen die genannten Gewaltspitzen aber auch die Thematik der Päderastie entgegen, da diese Kinder unter 12 Jahren nachhaltig ängstigen können. (Stand: Oktober 2015)

Weitere Informationen zur Dramaserie The Missing im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Missing

USA 2012
Actionserie

Im Mittelpunkt der Agentenserie Missing steht die ehemalige CIA-Agentin Becca Winstone, deren Sohn Michael entführt wird. Während der Suche nach ihrem Sohn gerät sie zwischen die Fronten internationaler Konflikte.
Die Serie bietet eine genretypische Kriminalhandlung mit stereotyp inszenierten Charakteren. Die klare Verortung im Agentenmilieu und das nicht alltägliche Setting schaffen Distanzierungsmomente zur Lebenswelt jugendlicher Zuschauer. Ab 12-Jährigen kann daher zugetraut werden, auch vereinzelte, dramaturgisch eingebettete Racheaktionen und Foltermotive in den fiktiven Kontext einzuordnen. Intensivere Gewaltspitzen wie beiläufig wirkende Tötungen oder ausgespielte Messerattacken und Folterszenen stellen für jüngere Jugendliche dagegen eine Überforderung dar – in diesen Fällen kommt erst eine Freigabe für das Spätabendprogramm in Betracht. (Stand: September 2014)

Mehr Informationen zur Miniserie Missing gibt es im fsf blog

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Missing in Action

USA 1984
Action

In dem mittlerweile über 30 Jahre alten Actionfilm kämpft Chuck Norris alias Colonel James Braddocks nach seiner Flucht aus der vietnamesischen Kriegsgefangenschaft im Alleingang gegen das vietnamesische Militär. Es gelingt ihm, weitere US-Gefangene zu befreien und die Verhandlungsgespräche zwischen Vietnam und den USA zu sprengen.
Als grenzwertig wird die vereinfachte klischeehafte Gut-Böse-Zeichnung der handelnden Personen mit ihrem unverwundbaren Helden einerseits und der gesichtslosen, eher autoritär und böse agierenden militärischen Masse andererseits gesehen. Gegen eine Übertragung abträglicher Verhaltensweisen auf den Lebensalltag von ab 12-Jährigen sprechen jedoch neben der zeitlichen Ferne auch die eindeutige Fiktionalität und der vorhersehbare Handlungsablauf. Außerdem eignet sich der Held – als dominanter Alleingänger gegen das nordvietnamesische Militär – durch die eindimensionale Figurenzeichnung und seinem heute recht antiquiert wirkenden Habitus nicht als Identitätsfigur für Kinder oder Jugendliche. In der Gesamtschau wirkt der Film deshalb recht altmodisch, was ausreichend Distanz zum Filmgeschehen schafft. Ab 12-Jährigen wird zugetraut, die Story genrespezifisch einzuordnen und ohne Beeinträchtigungen rezipieren zu können. Hinzu kommt, dass das Gewaltniveau senderseitig durch eine Vielzahl an Schnitten deutlich gesenkt wurde und detaillierte oder drastische Gewaltdarstellungen nicht mehr vorhanden sind. (Stand: April 2018)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Mob City

Staffel 01: Eps. 01 – 06
USA 2013
Krimi

Die Krimiserie basiert auf dem Buch L.A. Noir: The Struggle for the Soul of America's Most Seductive City von John Buntin. Die deutlich alltags- und realitätsferne Krimiserie spielt im L.A. der 1940er-Jahre und zeigt Auseinandersetzungen zwischen dem organisierten Verbrechen und der – in Teilen korrupten – Polizei.
Als Hauptheld agiert der ambivalente Polizist Teague. Er ist Sprecher aus dem Off, rahmt entsprechend seine Handlungen und kommentiert das Geschehen. Teague gehört zwar der vermeintlich guten Seite an, entwickelt aber kein Identifikationspotenzial für Kinder. Dem Genre entsprechend kommt es zu einigen Gewaltszenen. Sie sind realistisch inszeniert und sparen die Gewaltfolgen nicht aus, sind aber relativ kurz und nicht spekulativ in Szene gesetzt, so dass sie von ab 12-Jährigen verkraftet werden können. Die dialoglastige und langatmige Serie bietet hier in Dramaturgie, Inhalt und artifizieller Inszenierung zahlreiche Distanzierungsmöglichkeiten. Die Kostümierung der handelnden Personen, fahrende Oldtimer, Einsatz von veralteten Waffenmodellen und die musikalische Untermalung der damaligen Jazz- und Bluesmusik verdeutlichen dem Zuschauer durchweg das historische Setting. Drastische Bilder und lang ausgespielte Gewaltszenen wurden für die Programmierung im Hauptabendprogramm entfernt oder deutlich entschärft. Unter 12-jährige Kinder können durch die verbliebenen Gewaltszenen aber massiv geängstigt werden, eine Ausstrahlung im Tagesprogramm kommt nicht in Betracht.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Monday Mornings

Staffel 01
USA 2013
Drama

Die Fictionserie Monday Mornings begleitet eine Gruppe von Neurochirurgen bei ihrer Arbeit, die sie oft an ihre subjektiven Belastungsgrenzen führt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Operationen, bei denen es um Leben und Tod geht. Von ihnen ausgehend werden existenzielle moralische und soziale Fragen aufgeworfen, wie z.B. der Umgang mit dem Scheitern.
Als Klammer aller Episoden dient die an jedem Montag stattfindende Besprechung der Ärzte, bei der alle Komplikationen analysiert und besprochen werden. Diese Besprechungen dienen dem Wohl der Patienten als auch der psychologischen Begleitung der Mediziner. In der Tendenz zielt die Aussage der Serie auf ein tolerantes und verantwortungsvolles Miteinander. Sozialethisch desorientierende Momente konnten ebenso wenig ausgemacht werden wie Indikatoren einer Gewaltbefürwortung bzw. -förderung. Mit Blick auf einige expressive OP-Bilder sowie die Einbindung kindlicher Darsteller, deren Leben nicht gerettet werden kann, gerät die Serie jedoch teilweise an die Grenzen des für das Hauptabendprogramm Üblichen. Als entlastend wurden jedoch die starke Dialogorientierung, die humorvoll makabren Brechungen tragischer Situationen, die sympathischen Figuren und die hohe Künstlichkeit der Inszenierung bewertet, sodass eine übermäßige Angsterzeugung bei ab 12-Jährigen nicht zu besorgen ist.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Monk

Staffel 01: Eps. 01 – 03
USA 2002
Krimikomödie

Der ehemalige Polizeiermittler Adrian Monk wurde wegen seiner Phobien – er hat Angst vor fremden Menschen, vor Bakterien, vor Höhe, vor Dreck oder vor Milch –  vom Dienst suspendiert. Dank seiner Beobachtungsgabe und seines phänomenalen Gedächtnisses kann der kauzige aber liebenswerte Privatdetektiv die kompliziertesten Fälle lösen.
Die Verbrechen werden nicht drastisch, sondern zurückhaltend in Szene gesetzt und praktisch nebenbei erzählt. Gelegentliche Bilder von Toten sind nur kurz zu sehen. Im Vordergrund stehen die messerscharfen Analysen über den Tathergang sowie die komischen Elemente und unfreiwilligen Gags, die auch jüngere Zuschauer ansprechen.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Moonshiners

USA ab 2011
Dokumentation

Die Dokusoap erzählt von drei Männern, die in den Appalachen in einer eingeschworenen Gemeinschaft leben und entgegen der Gesetze Virginias lange Tradition des Schnapsbrennens verfolgen.
Obwohl die illegale Aktivität des Schnapsbrennens im Vordergrund steht, ist das Programm nicht geeignet, entsprechende sozialethisch desorientierende Einstellungen zu fördern. Die Schnapsbrennerei – oder eine andere illegale Aktivität – wird nicht als legitim dargestellt, sondern es wird deutlich gemacht, dass die Herstellung von und der Handel mit Schnaps nicht erlaubt ist, zu Haftstrafen führt und dass der selbstgebrannte Schnaps gesundheitsgefährdend ist. Der Konsum von Alkohol erscheint nicht besonders attraktiv, wird vielmehr dadurch relativiert, dass die Redneck-Protagonisten keine Gewinnertypen darstellen und ihr teilweise sehr schlichtes Auftreten von ärmlichen Verhältnissen zeugt. Auch ihre Haltung zum Staat, dem sie gern ein Schnippchen schlagen wollen, scheint nicht auf hiesige Verhältnisse übertragbar. Insgesamt stellen sie keine Identifikationsfiguren mit Anziehungskraft auf Kinder dar und haben folglich keinen Vorbildcharakter. Ab 12-Jährige sind in der Lage, eine distanzierte Haltung zu dem Gezeigten einzunehmen; eine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung wird aber auch auf jüngere Zuschauer nicht vermutet, weshalb die Folgen überwiegend im Tagesprogramm gezeigt werden können. (Stand: Oktober 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Mordkommission Berlin 1

D 2015
Krimi

Der historische Kriminalfilm spielt im Berlin der 1920er-Jahre und erzählt vom persönlich motivierten Kampf des aufrechten aber morphinsüchtigen Polizisten Paul Lang gegen das organisierte Verbrechen.
Das historische Setting schafft Distanz. Kostüme, Frisuren und Requisiten sind überzeugend arrangiert, so dass für jüngere Zuschauer keine Alltagsnähe aufkommt und unmittelbare Übertragungseffekte auf die eigene Lebenswelt auszuschließen sind. Das Rachemotiv Langs (Frau und Kind wurden ermordet) ist eng in die fiktionale und historische Welt eingebunden und nicht geeignet, heutige Vorstellungen von Rechtstaatlichkeit und akurater Polizeiarbeit zu erschüttern. Auch Langs Morphiumkonsum kann die Untadeligkeit seines Charakters nicht trüben, da er die Droge zur Schmerzlinderung einnimmt. Zahlreiche Gewaltmomente unterbrechen die ansonsten behutsam erzählte Handlung. Sie übersteigen weder in der Häufigkeit noch in der Art der Inszenierung das im Hauptabendprogramm übliche und ab 12-Jährigen zumutbare Gewaltniveau. Die Gewaltszenen können unter 12 Jährige Kinder aber belasten und ängstigen. Auch einzelne Schockbilder, die ältere Kinder in ihrer Künstlichkeit erkennen, können jüngere Zuschauer nachhaltig schockieren. (Stand: November 2015)

 

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Morgan Freemans Story of God

USA 2016
Dokumentation

In der Doku-Reihe Morgan Freemans Story of God befasst sich der oskarprämierte Darsteller Morgan Freeman in jeder Episode mit einem neuen religiösen Thema und befragt dazu jeweils Fachleute. Dabei reist er durch die Welt, um den Glauben verschiedener Kulturen kennenzulernen.
Die Erzählungen des Moderators und Auskünfte der Fachleute an den einzelnen Schauplätzen nehmen dabei den Großteil der Folgen ein. Aufgrund der Fülle an Informationen und komplexen Gedankengängen Freemans richtet sich die Serie eindeutig an erwachsene Zuschauer, sie besitzt keine Jugendaffinität. Die Inszenierung ist ruhig und es überwiegen Dialog und Erzählung. Vereinzelte Reenactmentszenen verdeutlichen historische oder religiöse Passagen und sind als fiktiv erkennbar. Es wird Bildmaterial gezeigt, das möglicherweise erschreckendes Potenzial besitzt (Nahtoderfahrung, Menschenopfer, Kreuzigung), oft aber auch verfremdet bzw. welches nicht über die Form von Nachrichtenbildern hinausgeht. Eine nachhaltige Ängstigung für jüngere Kinder wird nicht vermutet, da die nur kurz eingeblendeten Bilder auf der Tonebene sachlich eingeordnet werden. (Stand: Dezember 2017)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Motive

CDN 2013
Krimi

In jeder Folge der kanadischen Krimiserie ermittelt das Team um Kommissarin Angie Flynn einen Mordfall.
Dabei wird das Verbrechen selbst sehr zurückhaltend inszeniert, und auch die Opfer werden nicht voyeuristisch in Szene gesetzt. Im Vordergrund steht die Motivlage des Täters, die sachlich herausgearbeitet wird. Die Denkweise der Polizisten rückt dadurch in den Mittelpunkt. Im Zuge der Ermittlung entstehen Persönlichkeitsbilder und Fallkonstruktionen, wobei das Böse nicht monströs aufgebläht wird. Die Beweggründe des Täters werden verstanden, ohne jedoch das Verbrechen zu rechtfertigen. Der Tonfall der Ermittler ist humorvoll, aber nicht zynisch. Die Hauptfigur wird auch als Alleinerziehende gezeigt und inszeniert, so dass neben der Fallgeschichte auch ruhigere, familiäre Seitengeschichten angeboten werden. Ab 12-Jährige können die Darstellungen von Gewalt ohne Beeinträchtigung verarbeiten. Jüngere Kinder werden auf die Bilder der Mordtaten aber mit Angst reagieren. (Stand: Januar 2015)

Weitere Informationen zur Krimiserie Motive im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Movie 43

USA 2012
Komödie

Bei dem Film handelt es sich um eine US-amerikanische Episoden-Filmkomödie verschiedener Regisseure, die aus zwölf miteinander verbundenen Handlungssträngen besteht. In einer Rahmenhandlung suchen drei Jugendliche nach einem titelgebenden Film im Internet.
In den kurzen Film-Episoden werden Menschen in stark überzeichneter Weise in absurden, oft sexuell und/oder fäkal konnotierten, skurrilen und gesellschaftlich mitunter nur bedingt akzeptierten Situationen und Konstellationen gezeigt. Es geht um das Spiel mit Konventionen; inhaltliche, verbale und auch visuelle Tabubrüche sind Programm. Angesichts der klar erkennbaren Überzeichnung, des Mangels an Identifikationsangeboten und der lebensfremden Kontexte kann von einer nachhaltig desorientierenden Wirkung oder Ängstigung ab 12-Jähriger nicht ausgegangen werden. Wirkungsmächtige Inszenierungen von Gewaltmomenten wurden senderseitig bearbeitet, sodass die nunmehr verbliebenen Einstellungen weder gewaltbefürwortendes noch -förderndes Potenzial bergen. Eine immanent vorhandene Distanzierung ist jederzeit erkennbar und lässt somit das Geschehen in erster Linie als Mediensatire begreifen, was auch von ab 12-Jährigen dechiffriert werden kann. Eine Ausstrahlung im Hauptabendprogramm ist möglich. (Stand: Oktober 2015)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Murder in the First

USA ab 2014
Krimi

Die Krimiserie zeigt in relativ langsamer Erzählweise über eine ganze Staffel hinweg, wie das Polizistenduo Terry English und Hildy Mulligan den Mord an einem drogenabhängigen Mann aufklären, der in diesem Fall jedoch nicht die letzte Leiche sein wird.
Die Ermittlungen werden überwiegend verbal vorangetrieben. Die Bilder von Leichen und Obduktionen sowie die verbalen Schilderungen der Tathergänge entsprechen dem, was von der Altersgruppe der ab 12-Jährigen im gegebenen Krimikontext verkraftet und verarbeitet werden kann. Enthaltene Sexszenen entfalten keinerlei verstörende Wirkung; der angedeutete Drogenkonsum ist nicht positiv konnotiert. Allerdings wendet das Polizistenduo zum Teil recht unkonventionelle Ermittlungsmethoden an – schüchtert beispielsweise Zeugen ein. Dieses Vorgehen kann von ab 12-Jährigen jedoch im Fiktionalen verortet werden. Gewaltbefürwortende und desorientierende Wirkungsrisiken leiten sich, bis auf eine Ausnahme in der dritten Episode, hieraus nicht ab. Für diese wurde ein Tonschnitt beschlossen: In einer Aussage des Ermittlers Terry spricht er einem Opfer das Menschsein ab (chronischer Gewaltverbrecher, Kakerlake) und legitimiert damit diesen Mord. (Stand: Oktober 2014)

Mehr Informationen zur Dramaserie Murder in the First im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

My Big Fat Gypsy Wedding

Großbritannien 2011
Dokumentation

Die Dokumentation begleitet in den USA lebende Familien der überwiegend ethnischen Herkunft der „Gypsies“ und „Irish Travellers“. Die amerikanischen „Gypsies“ sind stolz auf ihr kulturelles Erbe und sehr um ein Fortbestehen der überlieferten Traditionen bemüht. Ein wichtiges Ereignis und Statussymbol ist die Hochzeit der jungen „Gypsy“-Mädchen. Die Heirat der 14- bis 16-Jährigen findet im eigenen Kulturkreis statt und stürzt die Familien oft in Unkosten. Im Fokus der Serie stehen vor allem die Hochzeitsvorbereitungen, von der Suche nach einem geeigneten Bräutigam über die Wahl eines pompösen Kleides, bis hin zu dem Großevent der Vermählung.
Der Prüfausschuss hat sich überwiegend mit der Frage der sozialethischen Desorientierung befasst. Zwar spielt das Format mit der Exotik der kulturellen Riten und Sitten, dennoch ist von einer Degradierung und Diskriminierung dieser ethnischen Gruppen nicht auszugehen. Das gezeigte Frauenbild scheint antiquiert und wenig emanzipatorisch. Relativierend wirken aber die gezeigten Beispiele von selbstbestimmten „Gypsy“-Mädchen. Durch die beobachtende, unkommentierte Darstellung des Geschehens wird für den Zuschauer eine Distanz zwischen den Ereignissen und seiner eigenen Lebenswelt deutlich. Darüber hinaus werden inhaltlich und visuell kaum identifikatorische Zugänge für Zuschauer unter 12 Jahren geschaffen. (Stand: Mai 2014)

Weitere Informationen zum Realityformat My Big Fat Gypsy Wedding im fsf blog

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 0 Jahren

My naked Secret – Mein nacktes Geheimnis

Staffel 02: Eps. 04, 05, 08
GB 2012
Reality

In der britischen Dokureihe werden Menschen vorgestellt, die sich für einen körperlichen Makel schämen. Sie haben z.T. jahrelang versucht, diesen mit allen Mitteln geheim zu halten oder ziehen sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück. Mit Hilfe medizinischer oder plastisch-chirurgischer Eingriffe und psychologischer Begleitung sollen diese Menschen selbstbewusster und zu einer normalen Lebensführung befähigt werden.
Das Coaching-Format bietet wenig Anknüpfungspunkte für Kinder und Jugendliche und stellt Schönheitsoperationen nicht allgemein als unproblematisch oder erstrebenswert dar. Weder die Protagonisten noch ihre Problemlagen sind vorbildhaft jugendaffin. Gezeigt werden drastische Einzelfälle. Es wird kein übertriebenes Schönheitsideal angestrebt, sondern eine Korrektur von extremen Normabweichungen. Der Leidensdruck der auftretenden Personen ist nachvollziehbar, die Menschen werden würdevoll behandelt und sympathisch präsentiert, so dass sich Empathie mit ihnen einstellt. Risiken der Eingriffe oder Ängste vor den Operationen werden thematisiert. Eine weitergehende Freigabe kommt aufgrund der teilweise drastischen OP-Bilder nicht in Betracht.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

MythBusters

Staffeln 01, 05, 07 – 10: diverse Episoden
USA 2003 – 2011
Wissenschaftsshow

Adam Savage und Jamie Hyneman, Experten für Spezialeffekte, gehen mit ihrem Team weit verbreiteten Mythen auf den Grund. Mit technisch ausgetüftelten, teils gewagten und skurrilen Experimenten untersuchen sie Legenden des Alltags auf ihren Wahrheitsgehalt.
Ein hohes technisches Niveau der Experimente steht im Vordergrund, auch wenn versucht wird, die Tests mit einfachen Mitteln durchzuführen und anschaulich zu erklären. Der Einsatz von Zeichnungen und Cartoons erleichtert das Verständnis der Basteleien. Häufig werden bei den MythBusters Phänomene im Umgang mit Waffen untersucht, wobei die Experimentatoren auch großen Spaß an deren Gebrauch zeigen. Da bei den Experimenten aber die technische Fragestellung im Vordergrund steht und die Versuchsanordnungen nicht auf den Einsatz von Waffen gegen Menschen gerichtet sind, tritt der reale Einsatz von Waffen in den Hintergrund und wird nicht verharmlost. Die seriöse und oft aufwendige Versuchsanordnung der teilweise gefährlichen Experimente, der Showcharakter und das Hervorheben der Sicherheit in jedem gezeigten Arbeitsschritt wirken einer potenziellen Nachahmungsgefahr entgegen. So dass die Vielzahl der vorgelegten Epsidoden für das Tagesprogramm freigegeben werden konnte. (Stand: August 2013)
Zwei Episoden bilden die Ausnahme: Aufgrund einer möglichen Nachahmungsgefahr der unter 12-Jährigen, der Inszenierung und Darstellung von Ego-Shootern – die auch erst für eine höhere Altersgruppe freigegeben sind (10/04) – sowie der für unter 12-Jährigen ängstigenden Zombie-Thematik (9/07) wurden diese Episoden für das Hauptabendprogramm freigegeben. (Stand: Mai 2015)

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)
Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Die Mädchen-Gang

Staffel 01: Eps. 01
D 2010
Casting-/ Coachingshow

Die Dokumentation schildert den Versuch, sechs bereits straffällig gewordene Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren im Rahmen eines dreiwöchigen Aufenthaltes in einem abgelegenen Ort in der Eifel unter ständiger Kamerabegleitung und mit Kontakt zu Psychologen und „Anti-Gewalt-Trainer“ zu „resozialisieren“.
Die vorliegende Episode bildet den Beginn der Doku-Serie und vermittelt in epischer Breite das nicht sozialverträgliche Verhalten der sechs Mädchen als Ausgangspunkt des Formats. Problematisch ist hier vor allem die Inszenierung des Vorlebens der jungen Frauen. Die Folge bietet optisch wie verbal eine Bühne für die aggressiven Selbstinszenierungen der Mädchen und nimmt somit einen viel zu breiten Raum ein, als dass der Beitrag für das Hauptabendprogramm geeignet wäre. Alle sechs „Protagonistinnen“ kommentieren zudem vielfach hochachtungsvoll die Vorstrafen der jeweils anderen, was komplett unrelativiert bleibt.
Weitere Episoden wurden für das Hauptabendprogramm und z. T. auch für das Tagesprogramm ab 12 Jahren freigeben.

Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Männer! Alles auf Anfang

Staffel 01: Eps. 01 – 03
D 2014
Drama, Comedy

Die fiktive Dramedy Männer! Alles auf Anfang beleuchtet Paar- und Trennungsprobleme aus der Perspektive von drei Ehemännern.
Das Setting ist klar in der Erwachsenenwelt verortet. In den geschilderten Familien- und Ehekrisen bleiben die beteiligten Kinder Randfiguren. Identifikationsfiguren, die einen problematischen Vorbildcharakter entwickeln könnten, ergeben sich für Kinder oder Jugendliche nicht. Eine Freigabe für ab 6-Jährige kam aufgrund einiger Sexszenen und der zum Teil zotigen Sprache jedoch nicht in Frage. (Stand: Januar 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Mütter machen Porno

Deutschland 2020
Doku-Serie

Deutsche Version der britischen Original-Dokumentation Moms make porn: Fünf Mütter tauschen sich über Internetpornografie aus und planen, einen eigenen Porno zu drehen – abgestoßen von der im Netz dominierenden harten Pornografie.
Die Doku-Serie wurde in den Prüfausschüssen sehr kontrovers diskutiert. Zwei Folgen wurden – z.T. erst im Berufungsverfahren – ab 12 Jahren freigegeben, sodass eine Ausstrahlung ab 20 Uhr möglich ist, eine Episode erhielt die Freigabe ab 16 Jahren und kann entsprechend im Spätabendprogramm ab 22 Uhr gezeigt werden. Für eine Freigabe ab 16 Jahren spricht die z.T. dichte Bildebene mit Bildern von Standardpornos sowie die Tatsache, dass die Pornoindustrie an sich nicht kritisch kommentiert wird. Erst ältere Jugendliche könnten Pornografie als bloße Facette von Sexualität angemessen einordnen. Für eine Freigabe ab 12 Jahren spricht, dass eindeutig das Ziel der Aufklärung und der Aufruf zum Gespräch zwischen den Generationen im Mittelpunkt der Sendung steht. Die sexuellen Inhalte werden deutlich in einen aufklärerischen Kontext über die Machart und typischen Muster von Pornos eingebettet. Die Darstellungen selbst sind geblurrt oder aus der Distanz dargestellt. Vor diesem Hintergrund traute die Mehrheit der Prüferinnen und Prüfer bei den ersten beiden Episoden bereits ab 12-Jährigen zu, die Szenen mit sexuellen Inhalten in den beschriebenen Kontext zu setzen und diese entsprechend einzuordnen. Positiv wurden die offenen Interviewsequenzen mit Jugendlichen bewertet, in denen sie Auskunft über ihre eigenen Erfahrungen und Einstellungen geben. In Teil 3, in dem dann verpixelte Szenen aus dem fertigen Film gezeigt werden, ist der Aufklärungscharakter trotz der Kommentare der Mütter geringer – dieser Teil wurde einstimmig ab 16 Jahren freigegeben. (Stand: Juli 2020)

Weitere Informationen zur Doku Mütter machen Porno im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

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