ProgrammprüfungFSF-Altersfreigaben

FSF-Altersfreigaben mit Jugendschutzinformationen

Die ProgrammInfos der FSF sind Jugendschutzinformationen zu Angeboten im privaten Fernsehprogramm und auf Streamingportalen. Sie beinhalten die Altersfreigaben der FSF sowie das Maß möglicher Wirkungsrisiken in den Kategorien Angst, Gewalt, sozialethische Desorientierung, Sex und Sprache. Einige ProgrammInfos bieten darüber hinaus einen Blick in die geprüften Beiträge und eine ausführlichere Erläuterung der Freigabe.

Hier kann nur eine kleine Auswahl aus annähernd 40.000 Prüfungen geboten werden. Falls Sie sich für die Altersfreigabe eines Films, einer Serie oder einer Sendung interessieren, die Sie hier nicht finden, wenden Sie sich bitte an unsere Jugendschutz-Hotline.

Bitte beachten Sie: Die Altersfreigabe ist keine pädagogische Empfehlung, sondern meint das Alter, für das ein Medieninhalt nach Einschätzung der FSF nicht entwicklungsbeeinträchtigend wirkt.

 

Programme mit V

V – Die außerirdischen Besucher kommen zurück

USA 1984
Science-Fiction

Nachdem die außerirdischen Besucher von der Erde vertrieben werden konnten, scheint der Sieg gegen die Spezies besiegelt. Die Aliens geben jedoch ihren Plan von der Zerstörung der Menschheit und der Ausbeutung des Planeten Erde nicht auf. Aktiv gehen die Widerständler erneut gegen die Besucher vor und setzen ihnen alles entgegen, was ihnen einfällt.
Die Serie bewegt sich in einem realitätsfernen und langsam erzählten Science-Fiction-Kontext. Es gibt einige Szenen mit gewalttätigen Auseinandersetzungen, die zwar kurzzeitig Spannung aufbauen, jedoch keine nachhaltig ängstigende Wirkung für unter 12-Jährige entfalten, da die Helden zu keiner Zeit in ernsthafter Gefahr sind. In einigen Episoden wurden Gewalthandlungen vom ausstrahlenden Sender vorab bzw. vom FSF-Prüfausschuss durch Schnitte im Zuge der Programmprüfung entschärft. Beim Kampf zwischen Mensch und Alien wird der Einsatz von Gewalt weder verherrlicht noch befürwortend dargestellt. Zudem gibt es viele positive Entlastungsmomente. Die realitätsferne Machart des Formats und die teilweise ungeordnete Darstellung der Ereignisse sorgen für wenig Jugendaffinität, auch wird keine Nähe zur Lebenswelt hiesiger Jugendlicher hergestellt. Insgesamt wirkt die gesamte Handlung aus heutiger Sicht sowohl technisch als auch ästhetisch veraltet und überholt, jedoch wird oft auf die NS-Zeit verwiesen. Da dies für jüngere Kinder nicht decodierbar ist, entfaltet sich keine sozialethisch desorientierende Wirkung. Dem Antrag auf Ausstrahlung im Tagesprogramm konnte stattgegeben werden. (Stand: August 2020)

Weitere Informationen zur Serie V – Die außerirdischen Besucher kommen zurück im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Vacation – Wir sind die Griswolds

USA 2015
Komödie

Die Komödie erzählt von den Eskapaden und Peinlichkeiten einer amerikanischen Familie. Der konstant überforderte Vater Rusty tritt mit seiner Frau Debbie und den beiden Söhnen einen Urlaubstrip nach Kalifornien an, der von vielen skurrilen Situationen und Katastrophen begleitet wird.
Der Film mixt Albernheiten, Slapstick- und Ekelszenen und ist durch einen derben Humor und eine sexualisierte Sprache geprägt. Den älteren Kindern wird eine ausreichende Medienkompetenz zugetraut, um den zuweilen derben Humor rund um die potenzielle Identifikationsfigur, den Teenager James, einordnen und verarbeiten zu können. Diese Altersgruppe kann hinter der rauen Oberfläche das Grundmotiv der Komödie erkennen, das im Nichterfüllen von Rollenanforderungen und verinnerlichten Erwartungen liegt. Da sich die Geschichte in einem parodistischen Kontext bewegt, der Handlungsort fern und die Situationen schrill überzeichnet sind, ergeben sich zudem ausreichend Distanzierungsmöglichkeiten auch für jüngere Zuschauer. Bereits unter 12-Jährige werden das Unrealistische und Konstruierte der Geschichte und damit ihren Unernst erkennen. Eine beeinträchtigende Wirkung auf unter 12-Jährige wird nicht angenommen. In der Gesamtschau handelt es sich um einen heiteren und letztlich hochmoralischen Familienfilm, der im Tagesprogramm ausgestrahlt werden kann. (Stand: März 2016)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Valkyrien

Norwegen 2017
Drama

Die norwegische Noir-Serie spielt in einem illegalen Krankenhaus, das sich in den U-Bahntunneln unter dem Valkyrienplatz in Oslo befindet. Es geht um Verschwörungstheorien und die Erfindung eines Heilmittels zur Behandlung einer lebensbedrohlichen Neuro-Immunkrankheit. Dafür bedienen sich die Hauptprotagonisten krimineller Handlungsweisen.
Die ruhig erzählte Serie könnte ab 12-Jährige aufgrund ihrer dichten Atmosphäre sowie der ungewöhnlichen Thematik ansprechen. Das kriminelle Verhalten der Protagonisten wird nicht positiv bewertet, sondern erklärt durch deren seelische Grenzsituationen, Zuschauer ab 12 Jahren können dieses ambivalente Vorgehen richtig decodieren, eine Vorbildwirkung wird nicht entfaltet. Gewaltmomente nehmen im Serienverlauf zu, beschränken sich in der Wahl der filmischen Mittel allerdings auf das dramaturgisch Notwendige. Auf reißerische Bilder oder dargestellte Gewalteskalationen wird verzichtet. Die teils düstere Atmosphäre wird durch besonnene Handlungen der Protagonisten und einige humorvolle Sequenzen gebrochen, dies trägt zur Entlastung bei. Die Serie wird für ein Publikum ab 12 Jahren freigegeben, da diese im Gegensatz zu Jüngeren kompetent mit potenziell ängstigenden Medieninhalten umgehen können. (Stand: Dezember 2017)

Weitere Informationen zur Dramaserie Valkyrien im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Vanity Fair Confidential

USA 2015
Dokumentation

Das True-Crime-Formatbehandelt reale Verbrechensfälle der Vergangenheit, die einen Bezug zur Zeitschrift Vanity Fair aufweisen. Es kommen Experten und Angehörige der Opfer bzw. Opfer zu Wort. Gezeigt werden hauptsächlich Privatfotos, altes Footage und Stimmungseinblendungen ohne Bezug zum Fall.
In ihrer unfilmischen Erzählweise bietet die Doku-Reihe einem Publikum ab 12 Jahren genügend Distanzierungsmöglichkeiten. Weitgehend wird auf die Darstellung drastischer Bilder oder Reenactments verzichtet, auf der sprachlichen Ebene gibt es allerdings teilweise ausführliche Schilderungen des genauen Tathergangs. Dennoch werden alle Taten eindeutig als grausam und strafbar dargestellt. Da die Serienfolgen sich in ihrer Drastik innerhalb der Staffeln stark voneinander unterscheiden, variieren auch die vergebenen Altersfreigaben und damit in Verbindung stehende Sendeschienen. Eine Freigabe für die Ausstrahlung im Tagesprogramm kam nur für die wenigen Episoden in Betracht, die keine Inhalte zeigen, die übermäßig ängstigend auf jüngere Kinder unter 12 Jahren wirken können. (Stand: Januar 2018)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Vegas

USA ab 2012
Krimi

Die Dramaserie stellt vor dem Hintergrund der sich entwickelnden Glücksspielszene im aufstrebenden Glücksspielmekka Las Vegas der 1960er-Jahre einzelne Mordfälle in den Mittelpunkt, wobei in jeder Folge ein Fall geschildert und aufgeklärt wird. Protagonist ist Sheriff Ralph Lamb, der eigentlich Farmer ist und die Entwicklung der Stadt mit Skepsis betrachtet. Sein Gegenspieler ist der Casinobetreiber und Mafioso Vincent Savino.
Die deutlich fiktionalen und alltagsfernen Inhalte oder die Machart der Serie überfordern ab 12-Jährige nicht. Zwar gibt es einige Gewaltspitzen, die gegen eine weitergehende Freigabe sprechen, doch mit Blick auf ab 12-Jährige sorgen zahlreiche entlastende und relativierende Momente dafür, dass auch problematische Szenen richtig eingeordnet werden können. Auch die eigenmächtigen Entscheidungen des Sheriffs können angesichts der zeitlichen Distanz und der Fiktionalität der Geschichte auf diese Altersgruppe und ihr Rechtsempfinden nicht desorientierend wirken. (Stand: März 2014)

Weitere Informationenzur Serie Vegas im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Vendetta

USA 2015
Action

Der harte Actionfilm wendet sich an ein erwachsenes, genreaffines Publikum. Er zeigt den Amoklauf eines Polizeibeamten, der die brutale Ermordung seiner Ehefrau rächt und dabei auf organisiertes Verbrechen im Gefängnis stößt. Es folgt eine Aneinanderreihung von Rache- und Vergeltungsaktionen. Die Trennschärfe zwischen Gut und Böse ist nicht gegeben. Der Film setzt nicht auf Gesellschaftskritik, sondern auf harte Action, die immer wieder in Schießereien, Schlägereien und grausamen Tötungen mündet. Zwar ist der gewaltgeprägte Film offenkundig unrealistisch und bietet nur sehr eingeschränkt Identifikationsmöglichkeiten, dennoch  sind entwicklungsbeeinträchtigende Wirkungsrisiken für ein Publikum unter 18 Jahren nicht auszuschließen. Daher wurde eine Ausstrahlung im Nachtprogramm entschieden. (Stand: Juni 2018)

Ab 18 Jahren / Nachtprogramm (23.00 – 6.00 Uhr)

Verblendung

USA 2011
Thriller

Der Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist soll in dem komplex angelegten, fesselnden Thriller das Geheimnis um die verschwundene Harriet Vanger auflösen, die vor vielen Jahren entführt worden war. Gemeinsam mit Hacker-Kollegin Lisbeth Salander kommt er den grausamen, mörderischen Geheimnissen innerhalb der Großfamilie Vanger auf die Spur.
Die recht eindringlichen Darstellungen von (sexueller) Gewalt wurden in der geschnitten Fassung des Filmes zurückgenommen und nun für Zuschauer ab 12 Jahren als verkraftbar eingeschätzt. Die Handlung wird über weite Strecken von ruhigen Gesprächen und Recherchearbeiten dominiert. Zudem ist die spannungsgeladene Geschichte für Zuschauer ab 12 Jahren klar als zugespitzte filmische Fiktion zu erkennen. (Stand: Dezember 2014)

Weitere Informationen zum Thriller Verblendung im fsf blog.

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Der verbotene Schlüssel

USA 2005
Thriller

Der Thriller handelt von der Pflegerin Carolin, die in ein einsames Haus nach Louisiana zieht, um ein altes Paar zu betreuen. Es entspinnt sich eine mit schwarzer Magie und unheimlichen Ereignissen gespickte Gruselgeschichte.
Die von der FSK ursprünglich mit einer Freigabe ab 16 Jahren verbundene Filmfassung wurde der FSF nun um viele eindringliche Gewaltszenen entschärft vorgelegt. Das von der Altersgruppe der ab 12-Jährigen klar als realitätsfern und im Genre des fantastischen einzuordnende Filmwerk wird getragen von einer düsteren Gesamtatmosphäre, u.a. vermittelt über dunkle Bilder sowie einer bedrohlich-dramatischen Musikspur. Im Hinblick auf eine nachhaltige Ängstigung übersteigen die verbliebenen dramatischen Szenen in ihrer Kürze jedoch nicht das im Hauptabendprogramm gewöhnliche Maß. Während angenommen wird, das ab 12-Jährige den fiktionalen Stoff ohne Beeinträchtigung verarbeiten können, kommt eine Freigabe für darunterliegende Altersgruppen aufgrund der ängstigenden Thematik und verbliebener Bedrohungsszenen nicht in Betracht. (Stand: November 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Verdachtsfälle

vereinzelte Episoden
D ab 2010
Scripted Reality

In der Scripted Realityserie agieren Laienschauspieler nach festem Drehbuch. In dokumentarischem Stil werden Konflikte des Alltags aus den Bereichen Familie, Soziales, Arbeit oder Medien nachgestellt.
Bei dieser Darstellung kommt es nicht selten zu einer Konfliktfülle, die bewirkt, dass keiner der Handlungsstränge echte emotionale Nähe erzeugt. Auch gelingt es den Laienschauspielern nicht, wirkliche Gefühle darzustellen, so dass Kinder nicht geängstigt oder irritiert werden. Darstellungen des Konfliktfeldes wechseln mit Szenen, in denen die Beteiligten zum Geschehen aus ihrer Sicht Stellung nehmen. Streitigkeiten werden verbal, manchmal auch in einer gewissen Lautstärke und z.T. in einer direkten und ruppigen Umgangssprache ausgebreitet. Zu verbalen Ausfällen, Anfeindungen oder gar Handgreiflichkeiten kommt es jedoch nicht. Für 6- bis 12-Jährige wird keine Entwicklungsbeeinträchtigung gesehen. Die Episoden, in denen die Streitigkeiten lautstark ausgefochten werden, sind jedoch nicht für Vorschulkinder geeignet.

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Verführung einer Fremden

USA 2007
Drama

Um den Mord an ihrer Freundin aufzudecken, begibt sich die investigative Journalistin Rowena auf Recherche. Herausgefundene Informationen lenken den Fokus nacheinander auf verschiedene Personen. Der Thriller endet mit einer überraschenden Wendung.
Der sich eher an ein erwachsenes Publikum richtende Film entwirft mithilfe einer kalt und dunkel inszenierten Bildebene eine durchgängig düstere Atmosphäre. Entlastend wirkt die überwiegend spannungsarme und langsame Erzählweise. Zudem wurden viele bildliche Spitzen – u.a. Blick auf verweste Leiche, Nahaufnahme von Nacktfotos, blutige Details einer Tötung – vor der Prüfung senderseitig entfernt bzw. soweit gekürzt, dass eine nachhaltig ängstigende Wirkung auf ab 12-Jährige nicht anzunehmen ist. In der Charakterzeichnung der Figuren finden sich die o.g. Kälte und eine damit einhergehende Distanz zu den Darstellern wieder. Dies erschwert eine Identifikation mit den handelnden Personen, auch werden ab 12-jährige Zuschauer keinen Bezug zur eigenen Lebenswelt herstellen. In Rückblenden taucht die Thematik eines kindlichen Missbrauchs auf; diese „Erinnerungsfetzen“ bleiben hingegen so unscharf und blass, dass keine ängstigenden oder sozialethisch desorientierenden Botschaften übertragen werden. Dem Antrag auf Freigabe für das Hauptabendprogramm konnte entsprochen werden. (Stand: Februar 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Das verlorene Labyrinth (Teil 1 & 2)

D, GB, SA 2011
Fantasy / Mystery

Der deutsch-US-amerikanische Fernsehfilm erzählt die Geschichte von zwei starken Frauen, die zu völlig unterschiedlichen Zeiten leben und doch auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden zu sein scheinen. Der Film mischt Elemente aus Mittelalterepos und Mysterygenre und verknüpft zwei Handlungsstränge, die in verschiedenen Jahrhunderten spielen. Die komplizierte Geschichte um die Suche nach dem heiligen Gral wird auf der Bildebene zunächst bedächtig und handlungsarm dargeboten, zieht dann aber deutlich an und beinhaltet eine Vielzahl von überraschend auftauchenden Gewaltdarstellungen. Viele dieser Szenen sind dramaturgisch gut in die Geschichte eingebunden und sehr theatralisch inszeniert. Andere Gewalt- und Tötungsszenen sind realistisch und erschreckend in Szene gesetzt und können ab 12-Jährige stark verängstigen – sie wurden für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm entfernt. (Stand: April 2013)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Das Vermächtnis der Tempelritter

USA 2004
Abenteuer

Der Archäologe Ben, sein Freund Riley und zwei andere Mitstreiter wollen die Schatztruhe mit der Kriegskasse, die die amerikanischen Gründerväter nach dem Revolutionskrieg vergraben haben, finden. Während der Suche entzweit sich die Vierergruppe und es entsteht ein Wettlauf um den Schatz, bei dem schließlich auch das FBI mitmacht.
Der spannende Abenteuerfilm mit zahlreichen actionhaltigen Passagen besteht überwiegend aus Verfolgungsjagden zwischen den drei Gruppen, die alle hinter einem Dokument her sind. Gewalthandlungen gehen von den kriminell gezeichneten Gegenspielern aus. Die Guten wenden keine Gewalt an. Er enthält keine Szenen, die zur nachhaltigen Ängstigung jüngerer Kinder beitragen könnten, und kann daher im Tagesprogramm ausgestrahlt werden. (Stand: Dezember 2014)

Ab 6 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Das Vermächtnis des geheimen Buches

USA 2008
Abenteuer

Die Schatzjägerfamilie Gates will die Wahrheit geschichtlicher Ereignisse aufdecken. Dabei geht es auch um die Ehre des Groß- bzw. Urgroßvaters, dem Verrat an den amerikanischen Präsidenten Lincoln nachgesagt wird. Ihr Gegenspieler versucht mit aller Macht und illegalen Mitteln sich das Wissen der Gates anzueignen, um schließlich als Entdecker einer „goldenen Stadt“ in die Geschichte einzugehen.
Der Abenteuerfilm ist ein klassischer Familienfilm, der amüsant und rasant inszeniert ist. Die zahlreichen Actionszenen werden immer wieder durch Slapstickeinlagen aufgelockert. Die bedrohlichen Szenen werden stets positiv aufgelöst, da die Protagonisten unverletzt jede Situation überstehen. Gleichzeitig wird die Story deutlich überzogen dargestellt, so dass auch jüngere Zuschauer die Realitätsferne der Geschichte erkennen können. Eine Programmierung im Tagesprogramm ist daher möglich. (Stand: Dezember 2014)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Versailles

Staffel 01: Eps. 01, 03, 04
F, GB, IR 2014
Abenteuer

Die Historienserie schildert überwiegend in Dialogszenen das Hofleben in Versailles zur Zeit des französischen Königs Louis XIV. Im Mittelpunkt stehen dabei Lieb- und Machenschaften, Intrigen sowie Verwaltung und Bauvorhaben. Es gibt für Kinder ab 12 Jahren wenig interessante Figuren und durch das historische, alltags- und realitätsferne Setting insgesamt nur wenige Anknüpfungspunkte an ihre Lebensrealität. In diesem Kontext können auch einige bedrohliche, gewalthaltige oder traurige Szenen erfasst werden, ohne dass eine beeinträchtigende Wirkung zu befürchten ist. Einige Szenen zeigen Tötungen oder Folter, sind aber dramaturgisch so eingebunden und wenig ausgespielt, dass die Gefahr einer Ängstigung oder Gewaltbefürwortung nicht gesehen wird. Die Serie wird daher für das Hauptabendprogramm ab 12 Jahren freigegeben. Eine Freigabe für das Tagesprogramm kam aufgrund der Gewaltszenen nicht in Betracht. (Stand: Februar 2016)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)

Die Verurteilten

USA 1994
Drama

Das Gefängnisdrama handelt von dem Banker Andy, der 1947 unschuldig wegen Mordes verurteilt wird. Er kommt in das strenge Staatsgefängnis von Maine, wo er sich mit dem Insassen Red anfreundet.
Im Vordergrund der wertebasierten Geschichte stehen Freundschaft, Hoffnung und Gerechtigkeit. Vermittelt werden diese Inhalte durch eine sehr ruhige und mit langen Einstellungen versetzte Erzählweise und vielen inneren Monologen, die das Geschehen nachvollziehbar machen. Das nicht kindaffine Thema des Films – der harte Gefängnisalltag wird nicht eindringlich abgebildet, aber auch nicht verharmlost. Kindern und Jugendlichen wird zugetraut, die vermittelten Informationen zu dem Gefüge aus Macht, Gewalt und strikten Hierarchien zu verkraften. Distanzierend wirkt sich dabei das historisch erkennbare Setting des Films aus, der in den 50iger-Jahren spielt. Auch bietet die klare Gut-Böse-Zeichnung der Charaktere Orientierung und das Happy End zusätzlich Entlastung. Die senderseitig geschnittene Filmversion enthält keine gewalthaltigen oder desorientierenden Szenen mehr. Verblieben sind zwei kurze Schreckmomente, die jedoch nicht nachhaltig ängstigend wirken. Eine Angriffsszene mit einem Messer löst sich rasch positiv auf und der Selbstmord eines in die Freiheit entlassenen Häftlings wird nur angedeutet. Somit hält das Drama keine Wirkungsrisiken hinsichtlich einer nachhaltigen Ängstigung, sozialethischen Desorientierung oder Gewaltbefürwortung für Kinder unter 12 Jahren bereit. Einer Ausstrahlung dieser Schnittfassung im Tagesprogramm konnte entsprochen werden. (Stand: September 2019)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Vielleicht lieber morgen

USA 2012
Drama

Der ausgesprochen behutsam inszenierte Jugendfilm im High-School-Milieu setzt sich in vorbildlicher Weise mit dem Erwachsenwerden auseinander. Themen wie sexueller Missbrauch, Schuldgefühle, Suizidversuch, Drogen, erste Liebe und Coming Out werden aufgegriffen und so bearbeitet, dass sie eher orientierenden als desorientierenden Charakter haben. Eine Drogenkeks-Probe wird harmlos und komisch in Szene gesetzt, stellt den Konsum von Drogen aber nicht positiv dar. Das Verleugnen des schwulen Partners und damit der eigenen Homosexualität führt zwar zu einer Prügelei, zugleich aber auch zum Beistand für den Gedemütigten und somit zur Festigung der Freundschaft. Homophobie wird deutlich in die Schranken gewiesen. Das heikle Thema des Missbrauchs wird sich jüngeren Kindern aufgrund der eher verklausulierten Beschreibung höchstwahrscheinlich erst gar nicht erschließen; die einzig brenzlige Situation mit dem angedeuteten Suizid wird sofort und rechtzeitig mit dem Eintreffen der Polizei aufgelöst. (Stand: Januar 2015)

Ab 12 Jahren / Tagesprogramm (ab 6.00 Uhr)

Vikings

USA ab 2013
Abenteuer

Im Zentrum der historischen Abenteuerserie stehen die Abenteuer und Kämpfe mehrerer Wikingerstämme, die miteinander koalieren oder aber sich in blutige Fehden begeben. Im historischen Gewand verhandelt die Serie auch heutige Themen, wie etwa Frauen-Männer-Beziehungen oder die Stellung von Kindern, sie thematisiert aber auch Konflikte des Frühmittelalters um die beginnende Christianisierung, den heidnischen Glauben und daraus erwachsende Riten und Kulte der Wikinger.
Neben langen Passagen ruhigen, dialoggeprägten Erzählens sind immer wieder sehr dynamische Actionsequenzen und Kampfszenen zu sehen, die mit heutigen Stilmitteln ästhetisiert werden. Martialische Kampfszenen mit brutalen Details und drastische Bilder von Körpertreffern oder Verletzungen überfordern die Verarbeitungsfähigkeiten ab 12-Jähriger und müssen für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm bearbeitet werden. Auch problematische Körperinszenierungen in Bezug auf das vermittelte Bild von Männlichkeit wurden zurückgenommen. Die verbliebenen Kampfhandlungen zeigen überwiegend unübersichtliches Getümmel und sind nicht mehr geeignet, ab 12-Jährige nachhaltig zu belasten und zu ängstigen. Die epische Erzählweise und der historische, alltagsferne Kontext wirken insgesamt distanzierend. (Stand: Juni 2015)

Ab 12 Jahren / Hauptabendprogramm (20.00 – 6.00 Uhr)
Ab 16 Jahren / Spätabendprogramm (22.00 – 6.00 Uhr)

Virgin Diaries

USA 2011
Dokumentation

In der Dokumentation Virgin Diaries äußern sich US-amerikanische Erwachsene unterschiedlichen Alters zu der Frage, warum sie, gewollt oder ungewollt, (noch) Jungfrauen sind. Die Personen werden hierbei weder vorgeführt, noch finden Wertungen statt, die Kinder und Jugendliche desorientieren könnten. Es herrscht ein insgesamt toleranter Umgang vor, der von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Der FSF-Prüfausschuss erkannte daher keinerlei Jugendschutzrelevanz und gab die Folge "ohne Altersbeschränkung" und für das Tagesprogramm frei. (Stand: Juni 2013)

Weitere Informationenzur Dokumentation Virgin Diaries im fsf blog

Ab 0 Jahren

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