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Lothar Mikos:

Corona, Streaming und die Bedeutung des linearen Fernsehens

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 25. Jg., 2/2021 (Ausgabe 96), S. 82-85

Als vor ein paar Wochen die Meldung kam, dass Amazon Prime Video in Deutschland eine Lizenz für einen linearen Fernsehsender beantragt hat, ging das in der allgemeinen Streamingeuphorie unter. In der öffentlichen Diskussion scheint Streaming das Gebot der Stunde zu sein, zumal Plattformen wie Disney+ und Netflix während der Pandemie im Jahr 2020 zahlreiche neue Abonnentinnen und Abonnenten gewinnen konnten. Doch auch das lineare Fernsehen konnte zulegen. Vor allem das junge Publikum kehrte zurück – vielleicht war es auch nie so richtig verloren gewesen. Gerade die öffentlich-rechtlichen Sender konnten in Coronazeiten ihre Informationskompetenz ausspielen. Zudem zeigt sich immer deutlicher, dass mit Streaming nicht viel Geld zu verdienen ist. So suchen die Plattformen nach neuen Erlösmöglichkeiten. Die Zukunft liegt im linearen Fernsehangebot und den Streamingangeboten, weil sie nur zusammen existieren können.

  • Lothar Mikos (Foto: Karolin Krämer)

    Prof. Dr. Lothar Mikos ist zurzeit Gastprofessor für Cultural Studies und Medien an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

 

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