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Claudia Mikat:

Heilsamer Schock oder Traumatisierung?

Zur Bewertung von dokumentarischem Material aus Jugendschutzsicht

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 12. Jg., 4/2008 (Ausgabe 46), S. 34-39

Der Anteil an nicht fiktionalen Programmen in den Prüfungen der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) steigt stetig und entspricht einem Trend in der Programmentwicklung von Filmen oder Serien mit Spielhandlung hin zu Dokumentationen, Shows oder Mischformaten. Der Schwerpunkt liegt dabei klar im Unterhaltungsbereich. Zunehmend werden aber auch historische

Dokumentationen oder andere Formen der Berichterstattung über politisches Zeitgeschehen zur Prüfung vorgelegt. Wie ist mit diesen dokumentarischen Programmen umzugehen? Ist eine Reportage, die eine Kriegspartei bei ihrem Einsatz begleitet, nach denselben Maßstäben zu bewerten wie ein Spielfilm? Wie sind Mischformen einzuordnen, die dokumentarische und fiktionale Elemente verbinden? Sind Bilder von Kriegstoten und KZ-Opfern mit Rücksicht auf das Wohl jüngerer Kinder generell im agesprogramm auszuschließen? Oder sind Jugendschutzaspekte bei dokumentarischen Formen und in der Abwägung mit Aufklärungsabsicht und Informationsinteresse unter Umständen zu vernachlässigen?

 

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