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Alexander Grau:

Immer schön der Reihe nach

Die Grenzen des Multitasking

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 14. Jg., 3/2010 (Ausgabe 53), S. 54-57

Multitasking gibt es schon sehr viel länger als Computer. So soll Napoleon bekanntlich in der Lage gewesen sein, gleichzeitig einen Brief zu lesen, einen anderen zu schreiben und einen weiteren zu diktieren. Allerdings ist Napoleons Schicksal keine Werbung für exzessives Multitasking. Und auch die modernen Kognitionswissenschaften lassen Zweifel aufkommen, ob Multitasking eine empfehlenswerte Arbeitstechnik ist. Vielmehr weist eine Reihe von Forschungsergebnissen darauf hin, dass Multitasking unsere Aufmerksamkeitsfähigkeit ebenso überlastet wie unser Arbeitsgedächtnis. Zudem scheint exzessives Multitasking zu erheblichen kognitiven Störungen zu führen. Jugendliche sollten daher besser lernen, sich seriell auf einzelne Dinge zu konzentrieren und Ablenkungen zu widerstehen.

 

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