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Markus Gaitzsch:

Kino und Existenz

Über das „Sein zum Tode“ im Blockbuster

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 11. Jg., 1/2007 (Ausgabe 39), S. 72-77

Erst die Gewissheit des Todes und die Ungewissheit seines Eintretens bringen Sinn in das Leben des Menschen. Da die Helden und Mentoren des Abenteuerblockbusters im Heidegger'schen Sinne „eigentliche Existenzen“ repräsentieren, ergreifen sie die sich ihnen bietenden Lebensmöglichkeiten stets unter der unmittelbaren Todesbedrohung. Über die Identifikation mit dem Helden haben die Zuschauer an der „eigentlichen Existenz“ des Protagonisten teil. So hat das Hollywood-Kino eine quasi logotherapeutische Wirkung. Der Held macht dem Zuschauer vor, was es heißt, bewusst zu wählen, wer man sein will.

 

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