PublikationenMedienarchivBeitrag-Einzelansicht

Artikel

Stephan Dreyer:

Von Schweizer Taschenmessern und Enten mit drei Beinen

Jugendschutzprogramme und aktuelle technische Herausforderungen

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 23. Jg., 1/2019 (Ausgabe 87), S. 72-77

Bei der Schaffung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV), gefeiert als Speerspitze technischen Jugendmedienschutzes, haben es Jugendschutzprogramme bis heute nicht flächendeckend in die Köpfe und Herzen von Eltern, pädagogischen Fachkräften und Medienanbietern geschafft. 2018 könnte das Jahr der Zeitenwende gewesen sein. Die ersten beiden positiv beurteilten Systeme in Einzelangeboten – Netflix und Nintendo – sind auch aufgrund ihrer Marktmacht vielen Erwachsenen aus dem Medienalltag bekannt. Doch was macht diese Verschiebung zu proprietären, angebotsspezifischen Funktionalitäten technischen Jugendmedienschutzes mit dem „großen Wurf“ eines umfassenden Kinderschutzprogramms? Welchen Herausforderungen sehen sich die Vorgaben im JMStV und die Anbieter von Filtersystemen für das offene Netz gegenüber – allen voran JusProg? Die Bestandsaufnahme eines fragilen Systems, das in Bewegung kommt.

  • Stephan Dreyer (Foto: HBI)

    Dr. Stephan Dreyer ist Senior Researcher für Medienrecht und Media Governance am Hans-Bredow-Institut (HBI) für Medienforschung.

 

< zurück