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Jens Förster:

Vorsicht, unbewusst

Empfehlungen für die Gestaltung von Diversity in den Medien

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 24. Jg., 2/2020 (Ausgabe 92), S. 81-85

Minderheitenschutz und die Eliminierung von Diskriminierung sind die Basis für eine demokratische und humane Gesellschaft: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Erstaunlicherweise müssen Werte der Vielfalt („diversity standards“) immer wieder neu verhandelt werden, damit Menschen tatsächlich gleichbehandelt werden. Hatte ich im Jahr 2007 mit Erscheinen meines ersten Buches Kleine Einführung in das Schubladendenken noch gedacht, rassistische und sexistische Verhaltensweisen seien seit den 1990er‑Jahren spürbar weniger geworden, so erleben wir derzeit eine offene und sogar öffentliche Diskriminierung von Minderheiten, die nach einem ebenso offenen Diskurs aller öffentlichen Institutionen und gesellschaftlichen Gruppen verlangt – auch in der Art und Weise der Mediengestaltung. In diesem Artikel versuche ich, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für diversitygerechte Darstellungen von Minderheiten zu geben. Dazu ist ein Verständnis von unbewussten Diskriminierungsprozessen notwendig, die sowohl bei der Gestaltung als auch der Wirkung Einfluss haben können.

  • Jens Förster (Foto: Ingo Peters Photography)

    Dr. Jens Förster ist Direktor des Systemischen Instituts für Positive Psychologie in Köln, Fachgruppensprecher für Alltagspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF), Gutachter bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), systemischer Coach, Therapeut, Supervisor und Lehrtherapeut (IF Weinheim), Buchautor, Schauspieler und Sänger.

 

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