Wissenschaftlicher Nachwuchspreis medius 2015 verliehen
Pressemitteilung vom 22.06.2015
Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) haben den medius 2015 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit innovativen Aspekten der Medien, der Pädagogik oder des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen.
Den 1. Preis erhielt Thomas Rakebrand für die Masterarbeit Gehört das dann der Welt oder YouTube? User Generated Content und das Verständnis junger Erwachsener vom deutschen Urheberrecht. Der Absolvent der Universität Leipzig befragte im Rahmen seiner Abschlussarbeit junge Erwachsene von 18 bis 26 Jahren, was sie über das Urheberrecht wissen, welche persönlichen Erfahrungen sie damit im Internet gemacht haben und welche Beweggründe ihr urheberrechtsbezogenes Internethandeln hat.
„Bei dieser Studie hat uns vor allem die Wahl des interdisziplinären Zugangs zu einem gesellschaftspolitisch hoch brisanten Thema, die Anlage der Untersuchung, die detailreiche und systematische Auswertung des umfänglichen Datenmaterials und die Anschlussfähigkeit der Ergebnisse an den medien- und rechtspolitischen Diskurs sowie auch an die medienpädagogische Praxis überzeugt. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Eltern, Geschwister und auch Bekannte und deren Erfahrungen entscheidenden Einfluss auf die persönliche Einstellung bezüglich des Urheberrechts haben“, betonte Dr. Dagmar Hoffmann, Professorin für Medien und Kommunikation an der Universität Siegen, als Laudatorin in ihrer Würdigung der Arbeit. „Die Studie liefert zudem begründete Handlungsempfehlungen für die medienpädagogische Praxis sowie Erfordernisse an die Industrie und Politik, um jungen Erwachsenen eine Auseinandersetzung mit der Thematik unter Berücksichtigung ihrer eigenen moralischen Vorstellungen, Interessen und Bedürfnisse zu ermöglichen.“
Der 2. Preis ging an die Masterarbeit LOL!? – Eine qualitative Untersuchung zu subjektiven Bewertungen von Online-Konflikten unter Jugendlichen von Melanie Pfeifer, die an der Pädagogischen Hochschule Freiburg eingereicht wurde.
Den 3. Preis erhielt Nadine Grau für ihre an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin eingereichte Bachelorarbeit (De-)Konstruktion von Gender in den Medien – Zur Konstruktion von Geschlecht bei 11- bis 12-jährigen Kindern anhand der medialen Repräsentation von Gender in der Fernsehserie "Berlin – Tag und Nacht"
Die Preisverleihung war der Auftakt zum diesjährigen Sommerforum Medienkompetenz.
Zum medius 2016
Ausgezeichnet werden Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Pädagogik oder dem Jugendmedienschutz auseinandersetzen. Im Vordergrund stehen die Kriterien Interdisziplinarität (Impulse, die Medientheorie und Praxis mit anderen Disziplinen der Sozialpädagogik oder Schulpädagogik verbinden), Theorie-Praxis-Verbindung (die sinnvolle Verbindung und kritische Reflexion von Medientheorie und -praxis, eine Beschäftigung mit der Lebenswelt von Kindern und deren Chancengleichheit sowie ihrer Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen ist hierbei im besonderen Maße erwünscht) und Internationalisierung (Arbeiten, die unter Berücksichtigung der internationalen Forschungslage die aktuelle Medienentwicklung reflektieren).
Es können Arbeiten von Fachhochschulen und Hochschulen eingereicht werden, die 2013 oder 2014 abgeschlossen worden sind (i.d.R. BA, Master, Magister, Diplom, Staatsexamen). Vorschlagsberechtigt sind die betreuenden Dozentinnen und Dozenten. Die Absolventinnen und Absolventen können ihre Arbeit auch selbst einreichen, wenn sie den Nachweis erbringen, dass diese mit „sehr gut“ bewertet worden ist. Beigefügt sein müssen eine ein- bis zweiseitige Zusammenfassung der Arbeit, die Abschlussarbeit als PDF auf CD, eine Begründung, warum die Arbeit für den medius vorgeschlagen wird und, sofern vorhanden, das Gutachten der Dozentin bzw. des Dozenten
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