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Claudia Mikat wird neue Geschäftsführerin der FSF

Pressemitteilung der FSF vom 18.12.2018

Der Vorstand der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) hat die bisherige Vorsitzende der Programmprüfung Claudia Mikat einstimmig zur neuen Geschäftsführerin gewählt. Sie tritt ihr Amt am 1. Januar 2019 an. Claudia Mikat wird Nachfolgerin von Prof. Joachim von Gottberg, der die FSF seit 1994 geleitet hatte und Ende 2018 aus Altersgründen die Geschäftsführung abgibt.
Die studierte Medienpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin setzt sich für transparente Jugendschutzinformationen und die Förderung von Medienkompetenz ein. Wichtig sei es, eine breite Akzeptanz für den Jugendschutz zu stärken und die FSF für den voranschreitenden Medienwandel aufzustellen, so Mikat.

Joachim Moczall, Vorsitzender des FSF-Vorstands: „Wir danken Joachim von Gottberg für seine überragende Arbeit in den letzten 25 Jahren, angefangen von der Konzeption und Gründung der FSF bis hin zur heutigen Stellung und festen Verankerung des Vereins als unverzichtbare Anlaufstelle im deutschen Jugendmedienschutz. Die Bedeutung, die er in all den Jahren als Geschäftsführer für den Verein gehabt hat, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wir sind froh, dass Joachim von Gottberg auch nach seinem Ausscheiden als Geschäftsführer der FSF eng verbunden bleibt, indem er zukünftig auch weiterhin die von der FSF herausgegebene Zeitschrift tv diskurs betreuen wird. Wir freuen uns zudem, dass wir mit Claudia Mikat eine Nachfolgerin gefunden haben, die die FSF ihrerseits schon seit vielen Jahren in ihrem Kernbereich, den Programmprüfungen, maßgeblich geprägt hat. Als Geschäftsführerin wird sie zukünftig wichtige Impulse für einen fortschrittlichen und zukunftsorientierten Jugendschutz setzen.“

 

Kompetenz und Orientierung vermitteln

Mikat übernimmt die Geschäftsführung in einer herausfordernden Zeit. Mit dem digitalen Wandel und der Medienkonvergenz sind neue Aufgaben auch für den Jugendmedienschutz verbunden. Filme und Fernsehen stehen zunehmend online zur Verfügung, Kinder und Jugendliche nutzen die Inhalte auch über das Internet und das Handy. Damit verbunden laufen herkömmliche Jugendschutzmaßnahmen meist ins Leere.

„Ein zeitgemäßer Jugendmedienschutz muss mehr bieten als ein Alterslabel“, hält Claudia Mikat fest. „Es geht darum, den Zugang zu problematischen Angeboten zu erschweren und gleichzeitig die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken und sie für jugendschutzrelevante Inhalte zu sensibilisieren. Deshalb werden wir die medienpädagogischen Aktivitäten der FSF weiter ausbauen. Weil viele Eltern auch wissen möchten, welche Werte und Orientierungen durch Medienangebote vermittelt werden, benötigen sie nachvollziehbare Informationen.“

Zukünftig müssten Informationen für Eltern und Kinder mit technischen Schutzmaßnahmen für die einzelnen Verbreitungswege sinnvoll verzahnt werden, so Mikat: „Unsere Prüfentscheidungen bieten Eltern, Jugendlichen und Kindern Orientierung und ermöglichen eine begründete Auswahl. Technische Regulierungen sind eine wichtige Ergänzung, aber kein Ersatz für die qualifizierte Bewertung von Medienangeboten.“

Über die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)

Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) ist ein gemeinnütziger Verein privater Fernsehanbieter in Deutschland. Neben der Programmprüfung und der Vergabe von Altersfreigaben für Fernsehsendungen sieht die FSF ihre Aufgabe in der Förderung eines bewussteren Umgangs mit Medien. Sie führt medienpädagogische Projekte durch, gibt Publikationen heraus und schafft bei Veranstaltungen ein Diskussionsforum zu Entwicklungen im Medienbereich. 38 private Fernsehunternehmen sind zurzeit Mitglied bei der FSF. Mehr als 30.000 Programme, die mit Blick auf die geplante Sendezeit problematisch sein könnten, wurden bis heute geprüft. Das Prüfvolumen nimmt beständig zu, allein 2018 umfasste die FSF-Prüfung über 2100 Programme. Die FSF-Geschäftsstelle befindet sich in Berlin, vor Ort sind 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 110 Sachverständige aus dem ganzen Bundesgebiet sind derzeit als unabhängige Prüferinnen und Prüfer tätig.