PublikationenMedienarchivBeitrag-Einzelansicht

Artikel

Johanna L. Degen:

Tinder, das Selbst und die anderen

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 24. Jg., 4/2020 (Ausgabe 94), S. 30-33

Mobiles Onlinedating ist gekennzeichnet durch Charakteristika der Beschleunigung, kontinuierlicher Bewertung durch anonyme andere sowie eine liberalisierte Logik des Selbst.1 Es wirkt über die etablierte digitale Praxis auf die analoge Lebenswelt, auf soziale Praxen und das Wohlbefinden der User zurück. Dabei zeigen sich positive wie negative Effekte, einerseits nutzen Subjekte Tinder für die Sozialisierung, Coping in Krisen und als pragmatische Lösung im Umgang mit den aktuellen Lebensbedingungen. Andererseits wird berichtet von dezidiertem Stress, abhängigkeitsähnlichem Verhalten und negativen Effekten auf Emotionen, Selbstwert und Selbstbewusstsein.

  • Johanna Degen (Foto: Dilemma-Praxis)

    Johanna Degen forscht und lehrt als Sozialpsychologin am Internationalen Institut für Management und Ökonomische Bildung der Europa-Universität Flensburg.

 

< zurück