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Clemens Schwender:

Fake News

Neue Forschungen zu einem uralten Phänomen

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien, 23. Jg., 3/2019 (Ausgabe 89), S. 32-36

Auf der Jahrestagung der International Communication Association (ICA), die im Mai 2019 in Washington D.C. stattfand, wurde ein Thema besonders intensiv behandelt. 13 Sessions und 90 Vorträge haben das Stichwort „Fake News“ im Titel. Nimmt man die Begriffe „Desinformation“, „Lüge“, „Verschwörung“ und „Gerücht“ hinzu, kommt man auf deutlich über 100 Nennungen in den Beiträgen. Bei der Jahrestagung 2011 in Boston gab es keine zehn Jahre zuvor nur einen einzigen Vortrag mit dem Stichwort „Fake News“. Das Schlagwort „Propaganda“ wurde auf dieser Tagung meist in historischem Kontext zwischen den beiden Weltkriegen und dem Kalten Krieg thematisiert. Auf der Tagung kürzlich in Washington sind die historischen Bezüge in der Minderheit, dafür treten aktuelle Zusammenhänge wie „islamistisch“, „russische Nachrichten-Websites“ oder sogar „die Bundestagswahl in Deutschland“ in den Vordergrund.

  • Clemens Schwender (Foto: privat)

    Dr. Clemens Schwender ist Professor für Medienpsychologie und Mediengeschichte.

 

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